Grünberg, Hans

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Hans „Specker“ Grünberg (Lebensrune.png 8. Juli 1917 in Groß Fahlenwerder, Kreis Soldin, Provinz Brandenburg; Todesrune.png 16. Januar 1998 in Ellerau, Schleswig-Holstein) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As errang bei 550 Feindflügen 82 Luftsiege, 61 an der Ostfront (darunter 27 Iljuschin Il-2 „Schturmowik“[1]) und 21 an der Westfront bzw. bei der Reichsluftverteidigung, darunter elf Viermot-Bomber, fünf von ihnen mit der Me 262.

Werdegang

Hans Grünberg II.jpg
  • 1938/39 Eintritt in die Luftwaffe, Ausbildung als Flugzeugführer, dann Jagdflieger
  • Mai 1941 als Unteroffizier Versetzung in die 5. Staffel/II. Gruppe/JG 3
  • Im Frühjahr 1942 flog Grünberg Missionen über Malta und Nordafrika, ehe er zurück an die Ostfront kam.
„Zu Beginn des Jahres 1942 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 zur Auffrischung in Wiesbaden-Erbenheim. Hier wurde ihr ein voller Bestand an Messerschmitt Bf 109 F-4 trop zugewiesen, da die Gruppe nach erfolgter Auffrischung im Mittelmeerraum eingesetzt werden sollte. Am 7. Januar 1942 verließ die Gruppe Wiesbaden und verlegte bis zum 10. Januar nach Bari. Hier wurden die Flugzeuge für den Wüsteneinsatz hergerichtet. Am 18. Januar verlegte die 4. Staffel nach Comiso auf Sizilien und am Folgetag nach Sciacca im Südwesten Siziliens. Der Rest der Gruppe folgte am 24. Januar. Von hier aus flog die Gruppe Einsätze zur freien Jagd und zum Begleitschutz über Malta. Da der Rest des Geschwaders nicht im Mittelmeerraum eingesetzt wurde, wurde die Gruppe am 18. Januar dem Stab des Jagdgeschwaders 53 unterstellt. Am 22. Februar verlegte die Gruppe nach San Pietro 15 km nordwestlich von Comiso, um näher an an Malta heranzukommen. Am 7. April 1942 wurde dann die 6. Staffel nach Martuba in Nordafrika verlegt, um von hier aus über dem afrikanischen Festland eingesetzt zu werden. Am 26. April kehrte die Staffel nach Sizilien zurück. Am gleichen Tag endete auch der Einsatz der gesamten Gruppe im Mittelmeerraum. Die Gruppe verlegte über Wiener Neustadt nach Pilsen. Während ihres Einsatzes im Mittelmeerraum konnte die Gruppe fünf Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen drei Gefallene, sechs Verwundete sowie drei in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer und 16 Flugzeuge. Am 27. April erreichte die Gruppe Pilsen, wo sie kurzfristig aufgefrischt wurde. Ausgerüstet wurde die Gruppe mit der Messerschmitt Bf 109 F-4. Am 18. Mai begann die Verlegung der Gruppe an die Ostfront. Ab dem 19. Mai trafen die fliegenden Teile in Tschugujew im Südabschnitt der Ostfront ein. Hier wurde sie dem Stab des Jagdgeschwaders 3 unterstellt. Einsatzgebiet war der Raum um Charkow. Nach dem Durchbruch der 11. Armee auf die Halbinsel Krim verlegte die Gruppe am 24. Juni nach Schtschigry, etwa 50 km östlich von Kursk. Um dem deutschen Vormarsch im Rahmen der deutschen Sommeroffensive verlegte die Gruppe am 4. Juli nach Gorstschetnoje, 80 km südwestlich von Woronesh, um von hier aus über dem Raum Woronesch eingesetzt zu werden. Am 10. Juli folgte die Verlegung nach Marijewka, rund 30 km nordwestlich von Rossosch und am 14. Juli nach Millerowo. Von hier aus unterstützte die Gruppe den Vormarsch des Heeres. Bereits am 21. Juli wurde die Gruppe erneut vorgezogen und verlegte nach Nowy-Cholan, um von hier aus den Schutz der Don-Übergänge zu gewährleisten. Am 27. Juli verlegte die Gruppe nach Frolow, 100 km nordwestlich von Stalingrad. Von Frolow aus unterstützte die Gruppe den Einsatz des Heeres im Raum Kalatsch. Am 10. August wurde die Gruppe nach Tusow vorgezogen, von wo aus die Gruppe über dem Raum Stalingrad eingesetzt wurde. Am 23. August wurde die Gruppe aus dem Einsatz gezogen, um in der Heimat aufgefrischt zu werden. Die Gruppe gab die verbleibenden 22 Maschinen an die beiden anderen Gruppen des Geschwaders ab und die Gruppe verlegte mit Transport-Ju 52 nach Königsberg-Neuhausen. Dort wurden 41 neue Messerschmitt Bf 109 G-2 übernommen. Ab dem 9. September folgte dann die Rückverlegung an die Ostfront. Die Gruppe verlegte nach Dedjurewo bei Smolensk, wo sie bis zum 12. September eintraf und wo sie dem Luftwaffenkommando Ost unterstellt wurde. Der neue Einsatzraum lag zwischen Rshew bis Wjasma. Am 27. September verlegte die Gruppe nach Solzy, 40 km westlich des Ilmensees. Am 25. November verlegte die Gruppe dann nach Smolensk. Nach der Einkesselung der 6. Armee in Stalingrad folgte am 7. Dezember der Befehl, umgehend in den Raum Stalingrad zu verlegen. Am 8. Dezember begann dann die Verlegung und bis zum 12. Dezember erreichte die Gruppe Morosowskaja, wo sie wieder dem Stab des Jagdgeschwaders 3 unterstellt wurde. Auftrag der Gruppe war der Jagdschutz der Transportflugzeuge in und aus dem Kessel. Am 23. Dezember mußte die Gruppe auf den Platz Morosowskaja-Süd ausweichen. Während ihres Einsatzes im Osten konnte die Gruppe im Jahr 1942 658 Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen neun Gefallene und neun Verwundete sowie 37 Flugzeuge.“[2]
  • 19. August 1942 erster Luftsieg, als er eine Iljuschin DB-3 der Roten Luftwaffe abschoß.
  • Oktober 1942 vier weitere Luftsiege
  • Ende November 1942 Freiwilliger der Platzschutzstaffel „Pitomnik“, vom 30.11.1942 bis 27.12.1942 sechs Luftsiege, darunter drei Jakowlew Jak-1.
  • 19. Januar 1943 verwundet, ausgemergelt und psychisch angeschlagen vom Flugplatz Gumrak mit einer Ju 52 ausgeflogen; die Besatzung bestand aus vier unerfahrenen Unteroffizieren. Grünberg versicherte ihnen, daß nur wenn sie Richtung Süden sehr tief über die Steppe fliegen sollten, alle überleben würden. Die Unteroffiziere willigten dankbar ein. Trotz der feindlichen Jagdfliegern über ihnen gelang der Flug. Im Kaukasus (Krasnodar) mußten sie landen und Treibstoff tanken. Hier mußte Grünberg aussteigen und zu Fuß und als Anhalter weiterreisen, fünf Tage später erreichte er Schachty (Donezbecken), wo der Geschwaderstab inzwischen lag.
  • 11. April 1943 12. und 13. Luftsieg
  • 5. Juli 1943 sieben Luftsiege (37. bis 43.) zwischen 3.30 Uhr und 18.55 Uhr (As an einem Tag)
  • Spätsommer/Herbst 1943 als Fahnenjunker-Oberfeldwebel Offizieranwärter
  • 30. November 1943 bis 29. Mai 1944 neun Luftsiege bei der Reichsluftverteidigung, darunter eine Supermarine Spitfire und drei B-24 der Royal Air Force sowie drei B-17 der USAAF
  • Anfang 1944 Leutnant
  • 9. Mai 1944 Staffelführer 5./JG 3
  • 1944 Abwehr der Invasion in der Normandie, sieben Luftsiege (71. bis 77.; darunter eine P-38, drei P-47 und eine P-51 der USAAF)
  • 22. August 1944 zurück in das Reich befohlen; Versetzung zur I. Gruppe/Jagdgeschwader 7 zwecks Ausbildung an der Me 262
  • 21./30.11.1944 Staffelkapitän 1./JG 7 in Lechfeld
  • 31. März bis 10. April 1945 fünf Luftsiege (78. bis 81.) mit der Me 262
  • 17. April 1945 von der USAAF abgeschossen, auch vier weitere Me 262 wurden abgeschossen, nur Grünberg überlebte mit dem Fallschirm.
  • 17. April 1945 zum Jagdverband 44 nach Reim versetzt
  • 19. April 1945 letzter Luftsieg, Abschuß eines Terrorfliegers vom Typ „B-17“; mußte dabei selbst bei Prag mit dem Fallschirm aussteigen.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten