Waldmann, Hans

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt das Flieger-As des Zweiten Weltkrieges Hans Waldmann; für den deutschen Heerführer Hans Waldmann, Ritter und Freiherr von Dübelstein (1435–1489) siehe dort.
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Hans Peter „Dackel“ Waldmann (auch: Hans-Peter; Lebensrune.png 24. September 1922 in Braunschweig; Todesrune.png gefallen 18. März 1945 bei Schwarzenbek, Holstein) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant sowie Jagdflieger der Luftwaffe und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Das Flieger-As errang bei seinen 527 Feindflügen 134 Luftsiege.

Werdegang

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Waldmann besuchte die Volksschule und kam Ostern 1932 auf das Wilhelm-Gymnasium. Er meldete sich 1938 mit 16 Jahren freiwillig zur Wehrmacht, allerdings wurde seine Bewerbung aus Altergründen abgelehnt. Nach dem Abitur und dem Reichsarbeitsdienst, den er als angehender Flugzeugkonstrukteur-Student bei der Braunschweigischen Maschinenbauanstalt und der Deutschen Forschungsanstalt für Luftfahrt (DFL) am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg absolvieren durfte, wurde er nun im Juli 1940 zur Luftwaffe zugelassen.

Zweiter Weltkrieg

Hans Waldmann (1922-1945), Bf 109 G-4.jpg
Hans Waldmann (1922-1945), Bf 109 G-4 Gelbe 3.jpg

Er kam zwecks 12 Wochen Grundausbildung zum Fliegerausbildungs-Regiment 72 in Fels am Wagram, anschließend wurde er Anfang Oktober 1940 an die Flugzeugführerschule A/B 72 bei Markersdorf nahe Sankt Pölten kommandiert, mußte aber wegen Überfüllung nach acht Tagen zurückkehren. In Fels am Wagram wurde nun ebenfalls ausgebildet, wobei sein erster Eingewöhnungsflug mit der Bücker Bü 131 am 16. Oktober 1940 erfolgte. Sein erster Alleinflug unternahm er dann am 13. November 1940. Im Februar 1941 ging es dann wieder mit seiner Gruppe an die Flugzeugführerschule A/B 72, wo er zuerst an der Bü 131, der Focke-Wulf Fw 44, aber vorwiegend an der Gotha Go 145 ausgebildet wurde.

In Ettingshausen wurde er dann in Formations- und Kunstflug ausgebildet. Im August 1941 wurde er an die Jagdfliegerschule 6 bei Lachen-Speyerdorf nahe Neustadt an der Weinstraße kommandiert. Bis 17. August 1942, zuletzt in Gleiwitz, wurde er ausgebildet, um dann am 20. August 1942 an die Kriegsfront versetzt zu werden. Zuerst hatte er die Aufgabe, einen Überführungsflug einer Bf 109 zu übernehmen, am 31. August 1942 meldete er sich dann bei der II. Gruppe/Jagdgeschwader 52. Mit der Bf 109 G-2 wurde er Rottenflieger von Hauptmann Johannes Steinhoff, der den Stabsschwarm befehligte. Hier erhielt Waldmann den Kosenamen „Dackel“, da aus Waldmann zuerst „Waldi“ wurde, da aber Waldi ein beliebter Name für Dachshunde war, blieb „Dackel“ haften. Schon am 9. September 1942 errang er seinen ersten Luftsieg.

Im September 1943 war er für kurze Zeit Fluglehrer an der Jagdfliegerschule, am 5. Dezember 1943 wurde er zum Leutnant befördert, am 17. April 1944 wurde er Führer der 4. Staffel//JG 52, am 1. Juli 1944 wurde er Führer der 8./JG 3 und war zuletzt Führer, ggf. Kapitän der 3. Staffel/JG 7.

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Fliegertod

Oberleutnant Hans Waldmann, seit 21. November 1944 beim Jagdgeschwader 7 und später Führer der 3. Staffel/Jagdgeschwader 7, fiel am 18. März 1945 zwischen Schwarzenbek und Kaltenkirchen bei der Reichsluftverteidigung. Waldmanns Me 262 A-1a „Gelbe 3“ (Werknummer: 117.097) dem Schwarm des doppelten Rottenflugs an. Terrorflieger der USAAF waren mit Jagdschutz über Reichsgebiet. Oberleutnant Hans Grünbergs erster und Oberleutnant Fritz Stehles zweiter Schwarm waren unterwegs. Nun war der dritte Schwarm an der Reihe, geführt von Leutnant Hans-Dieter Weihs, den Waldmann als solcher bestimmt hatte.

Rottenflieger Gerhard Reihers Me 262 hatte Triebwerkprobleme und hob vom Flugplatz Kaltenkirchen nicht ab. Somit waren es nur noch drei: Rottenführer Waldmann, dessen Rottenflieger Oberfähnrich Günter Schrey und Schwarmführer Weihs. Das Wetter war schlecht, und der Nebel wurde dicker. Nach 50 Kilometer Tiefflug (800 m) stieß Waldmanns Düsenjäger von unten in Weihs hinein. Er verlor die Kontrolle über seine Me 262 und konnte mit dem Fallschirm aussteigen und kam an der Eisenbahnstrecke Hamburg-Berlin auf. Er ließ den Flugplatz informieren, und Soldaten machten sich auf die Suche.

Waldmanns Leichnam wurde am nächsten Tag bei Schwarzenbek (östlich von Hamburg) gefunden, ca. einen Kilometer von seiner abgestürzten Me 262. Er konnte wohl noch aussteigen, aber der Fallschirm hatte sich nicht mehr entfalten können. Sein vorderer Schädel war eingedrückt. Oberfähnrich Schrey (Lebensrune.png 7. Oktober 1924), jung und unerfahren, war nicht umgedreht und warf sich nach seinem Alleinflug dem Feind entgegen, wo er jedoch abgeschossen wurde. Auch sein Leichnam wurde gefunden, der Fallschirm hatte sich geöffnet, aber sein Körper war von MG-Kugeln durchsiebt, so daß vermutet werden kann, daß er noch wehrlos am Schirm hängend vom Feind ermordet wurde.

Waldmann und Schrey wurden mit militärischen Ehren beigesetzt, auch Reichsmarschall Göring schickte einen Kranz. Oberleutnant Walter Wagner, Waldmanns Nachfolger, reiste nach Braunschweig, um die Mutter des Gefallenen nach Kaltenkirchen zu begleiten.

Ruhestätte

Oberleutnant Hans Waldmann ruht auf der Kriegsgräberstätte in Kaltenkirchen in einem Einzelgrab, Oberfähnrich Günter Schrey ruht ebenfalls dort in einem Einzelgrab..

Geschwaderdienst

Auszeichnungen (Auszug)