Viebig, Hasso

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BMVg-Pressereferent Oberstleutnant Hasso Viebig in Bonn am 27. Februar 1963 nach seinem Dienstantritt.

Hasso Robert Viebig (Lebensrune.png 21. Mai 1914 Neubrandenburg, Mecklenburg; Todesrune.png 16. September 1993) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major und Generalstabsoffizier an der Invasionsfront im Zweiten Weltkrieg sowie Brigadegeneral der neu gegründeten Bundeswehr in der Nachkriegszeit. Zu seinen Orden und Ehrenzeichen des Krieges und der Bundeswehr kam noch das Große Bundesverdienstkreuz hinzu.

Werdegang

Von links: Chef des Generalstabes Oberstleutnant i. G. Friedrich Otto von Criegern, Führer des LXXXIV. Armeekorps Generalleutnant Otto Elfeldt und Ia Major i. G. Hasso Viebig nach ihrer Gefangenahme bei Saint-Lambert[1] nordöstlich von Chambois (Orne) am frühen Morgen des 20. August 1944 auf der Höhe 113. Im Hintergrund zwei US-Amerikaner, ein Militärpolizist und ein Kriegsberichter.

Militär

Nach dem Abitur und dem Reichsarbeitsdienst trat Viebig am 1. April 1934 in das Artillerie-Regiment 3 der Reichswehr in Schweidnitz ein und wurde zum aktiven Offizier auf der Waffenschule und in Lehrgängen ausgebildet. Nach seiner Beförderung zum Leutnant am 1. April 1936 durchlief er die normale Karriere eines Truppenoffiziers und zog als Oberleutnant und Regimentsadjutant in den Zweiten Weltkrieg.

Zweiter Weltkrieg

Er nahm als Zugführer am Polenfeldzug teil, im Westfeldzug 1940 wurde er Batteriechef, dann folgte der Ostfeldzug. Nach Verwendung als Stabsoffizier (u. a. Ib einer Division, Quartiermeister eines Korps und Ia eines Korps in der Normandie) geriet er als Major i. G. am 20. August 1944 beim Ausbruch aus dem Kessel von Falaise in Frankreich in polnische, dann US-amerikanische und schließlich britische Gefangenschaft.

Nachkriegszeit

Im Oktober 1946 kehrte er aus der Gefangenschaft zurück nach Göttingen, wohin seine Familie aus Mecklenburg vor der Roten Armee geflüchtet war. Ende 1946 bzw. Anfang 1947 trat er in die Organisation Gehlen ein. Später arbeitete er freiberuflich zusammen mit verschiedenen wissenschaftlichen Instituten über militär- und kriegswissenschaftliche Themen und widmete sich der Lektorenarbeit für die angelsächsische Presse. Als Major trat er der neu gegründeten Bundeswehr bei. Von 1956 bis 1961 war er Abwehrchef im Wehrbereich I in Kiel, Anfang 1963 löste er als Oberstleutnant den bisherigen Pressereferenten im Bundesverteidigungsministerium, Gerd Schmückle, ab.

„Hasso Viebig, 50, Oberst und Pressechef im Bundesverteidigungsministerium, kam auf der Landstraße zwischen Lohr und Gemünden (Bayern) mit seinem Opel Rekord von der Fahrbahn ab, als er bei einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometer versuchte, seine auf dem Frontscheiben-Sims rechtsaußen liegende Sonnenbrille zu angeln. Viebigs Wagen schlitterte in den Chausseegraben und überschlug sich. Sachschaden am Auto: etwa 2500 Mark. Viebig büßte den Knopf an der linken Schulterklappe und ein Glas seiner Sonnenbrille ein.“[2]

Er war vom 1. Oktober 1966 bis 16. März 1967 Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 13, im Jahre 1968/69 auch stellvertretender Kommandeur der 10. Panzergrenadierdivision und zuletzt Brigadegeneral der Bundeswehr. Am 30. September 1970 wurde er als solcher in den Ruhestand verabschiedet.

Familie

Hassos älterer Bruder war Generalmajor Wilhelm Viebig, sein Vetter war der Ritterkreuzträger Oberst Hans Viebig (1897–1961). Zu seinen Schwagern gehörte Ritterkreuzträger General der Artillerie Friedrich Wilhelm Hauck (1897–1979).

Fußnoten

  1. Saint-Lambert liegt rund 28 km westnordwestlich von Falaise und 34 km südsüdwestlich von Caen.
  2. Hasso Viebig, in: „Der Spiegel“ vom 26. Juli 1964