Hunger, Heinrich

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Heinrich Hunger (Lebensrune.png 28. Oktober 1918 in Weimar; Todesrune.png gefallen 14. August 1941 beim Westeingang von Nowgorodan an der Ostfront) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, er war zuletzt Leutnant, Kampfflieger und Ritterkreuzträger der Luftwaffe mit 142 Feindflügen im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

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Wetzlarer Anzeiger vom 20. März 1942

Hunger trat nach dem Abitur und dem Reichsarbeitsdienst am 1. November 1937 als Fahnenjunker der Luftwaffe bei. Nach Besuch der Luftkriegsschule 3 (LKS 3) in Wildpark-Werder (Potsdam) wurde er im Dezember 1938 zur Flugzeugführerschule (FFS) A/B nach Lüneburg, dann zur FFS C 12 und schließlich an die Große Kampffliegerschule (KFS) 1 nach Tutow zwecks Ausbildung kommandiert. Am 27. August 1939 wurde er zum Leutnant befördert und wurde zur Krönung der Fliegerausbildung an die Blindflugschule (BFS) kommandiert.

Zweiter Weltkrieg

Leutnant Hunger, der seine Do 17 zwar beherrschte, aber noch keine Fronterfahrung besaß, wurde noch während des Westfeldzuges am 20. Mai 1940 zum Stab des Kampfgeschwaders 2 versetzt, wo er die Feinheiten der Kampfflieger am direkt Feind kennenlernen sollte. Das „Holzhammer-Geschwader“ hatte vom 10. Mai 1940 bis zum 19. Juni 1940 erhebliche Verluste, 28 Geschwaderangehörige waren gefallen und 26 Flugzeuge wurden zerstört. Nach dem deutschen Sieg auf dem Festland blieb es dem II. Fliegerkorps unterstellt und bekämpfte den feindlichen Schiffsverkehr im Ärmelkanal.

Mit dem Beginn des Unternehmens „Adlerangriff“ unterstand das Kampfgeschwader der Luftflotte 2. Die Fliegerhorste waren Saint Léger für den Stab und die II. Gruppe, Merville für die I. und Cambrai-Süd für die III. Gruppe. Von hier griffen sie gemäß den damaligen Einsatzplänen zunächst Flugplätze der Royal Air Force und Flugzeugproduktionsstätten an. Danach erfolgten verlustreiche Angriffe auf London, die später nur noch zur Nachtzeit durchgeführt wurden. Am 29. Juli 1940 wurde Hungers Do 17 Z von Hawker Hurricane der RAF angegriffen. Trotz der Tatsache, daß die Maschine schwer beschädigt und seine Besatzung verwundet war, gelang es Hunger das Festland zu erreichen und in Saint-Inglevert notzulanden.

Ende März 1941 wurde das Geschwader zur Luftflotte 4 verlegt und nahm im Rahmen des VIII. Fliegerkorps am Balkanfeldzug teil. Zu Beginn waren der Stab und die drei Gruppen in Wien-Zwölfaxing stationiert. Von hier aus nahmen sie am 6. April am Luftangriff auf Belgrad teil. Hunger wurde am 16. April 1941 im Kampfraum über der griechischen Stadt Larisa erneut abgeschossen, auch diesmal ging es für die Besatzung glimpflich aus. Im weiteren Feldzugsverlauf unterstützte das KG 2 die vorgehenden Heeresverbände und später die Eroberung der Insel Kreta aus der Luft. Während des Balkaneinsatzes wurden 18 Flugzeuge zerstört und 37 Geschwaderangehörige fielen.

Am 5. Juli 1941 wurde Leutnant Hunger für seinen Mut und sein fliegerisches Können, trotz vieler Angriffe durch überlegene Jagdflugzeuge des Feindes, mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Beim Unternehmen „Barbarossa“ war das Geschwader mit dem Stab, der I. (u. a. mit Fritz Sengschmitt) und III. Gruppe dem VIII. Fliegerkorps in der Luftflotte 2 unterstellt. Von den Plätzen Arys-Rostken und Lyck aus, kämpften sie im Mittelabschnitt der Ostfront, nahm auch an der Schlacht um Moskau teil.

Fliegertod

Leutnant Hungers Do 17 Z wurde bei Nowgorodan am 14. August 1941 abgeschossen. Feindliche Flak hatte einen Motor getroffen, und die Besatzung sah sich gezwungen, mit dem Fallschirm auszusteigen. Kaum gelandet, gerieten die Luftwaffenmänner in Kriegsgefangenschaft. Als die Russen drohten, alle zu erschießen, stellte sich der 22jährige Hunger vor seiner Besatzung und sagte, daß die Verantwortung als Flugzeugführer bei ihm läge. Hunger wurde ermordet, die Besatzung geriet in Gefangenschaft. Erst nach dem Krieg und der glücklichen Rückkehr eines Besatzungsmitgliedes, konnte die Art seines Heldentodes geklärt werden.

Ruhestätte

Dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist es bis heute nicht gelungen, die Überreste des Fliegerleutnants zu bergen und auf einer vom Volksbund errichteten Kriegsgräberstätte zu überführen. Es wird angenommen, daß Hunger von den Russen verscharrt wurde.

Auszeichnungen (Auszug)