Chevallerie, Gustav Hans Erdmann Hellmuth von der

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Hellmut von der Chevallerie.jpg

Gustav Hans Erdmann Hellmuth von der Chevallerie (Lebensrune.png 9. November 1896 in Berlin; Todesrune.png 1. Juni 1965 in Wiesbaden) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Gustav Hans Erdmann Hellmuth von der Chevallerie (Geburtsurkunde).jpg
Hellmut von der Chevallerie (Grabstätte).jpg
„Hellmut von der Chevallerie trat am 4. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in das Kaiserliche Heer ein. Er kam dabei als Sohn des Generalmajors Hans von der Chevallerie zum Ersatz-Bataillon vom Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5. Er kam damit zum Regiment seines Bruders, Kurt von der Chevallerie, diente. Anfang September 1914 wurde er zum Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5 an die Front versetzt. Mitte Oktober 1914 wurde er verwundet und ins Lazarett eingeliefert. Am 30. Oktober 1914 wurde er dort zum Gefreiten ernannt. Im November 1914 war er dann wieder beim Ersatz-Bataillon. Anfang 1915 wurde er dort zum Unteroffizier befördert. Er schlug jetzt die Offizierslaufbahn ein und wurde damit zum Fahnenjunker befördert. Als solcher zog er dann im Februar 1915 wieder zum Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5 an die Front. Dort wurde er Ende des Frühjahrs zum Fähnrich ernannt, bevor er im Sommer erneut verwundet ins Lazarett eingeliefert wurde. Anfang November 1915 kam er wieder an die Front. Dort wurde er im Mai 1917 zum Leutnant befördert, das Rangdienstalter wurde auf den 1. September 1915 festgelegt.
Bis 1916 wurden ihm beide Eisernen Kreuze verliehen. Im Herbst 1917 geriet er in Flandern in Kriegsgefangenschaft. Bei Kriegsende wurde er aus dieser wieder entlassen. Er ging jetzt zum Freiwilligen Garde-Grenadier-Bataillon des Freikorps Hindenburg, in dem sein Bruder Kurt Kompaniechef war, dem er bis Mai 1920 angehörte. Danach wurde er dann im Reichsheer im Reichswehr-Infanterie-Regiment 102 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres kam er dann zum 4. (Preuß.) Infanterie-Regiment. Am 1. Dezember 1922 wurde er zum 5. (Preuß.) Reiter-Regiment versetzt. Im Frühjahr 1924 gehörte er zur 1. Eskadron. Am 1. April 1925 wurde er zum Oberleutnant befördert. Im Frühjahr 1927 gehörte er zur Ausbildungs-Eskadron des 5. (Preuß.) Reiter-Regiment. Am 1. Oktober 1927 wurde er zum Regimentsadjutant vom 5. (Preuß.) Reiter-Regiment ernannt. Am 1. Februar 1931 wurde er als solcher zum Rittmeister befördert. Am 1. Oktober 1932 wurde er dann zum Eskadronschef in seinem Regiment ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr wurde er am 1. Oktober 1934 zum Eskadronschef beim Reiter-Regiment Rathenow ernannt.
Im Frühjahr 1935 wurde er kurzzeitig zur Inspektion der Kavallerie in das Reichswehrministerium versetzt. Noch 1935 kam er dann zum Generalstab des Generalkommando X. Armeekorps. Dort wurde er am 1. Januar 1936 zum Major befördert. Am 6. Oktober 1936 wurde er zum Adjutant beim Generalkommando XII. Armeekorps ernannt. Am 1. Februar 1939 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Diesem Stab gehörte er auch noch bei Ausbruch des 2. Weltkrieges an. Am 15. Januar 1940 wurde er zum Stab vom Schützen-Ersatz-Regiment 83 versetzt. Am 20. Juli 1940 wurde er zum Kommandeur des Schützen-Regiment 86 ernannt. Mit diesem griff er dann bei Beginn des Ostfeldzuges in Mittelrussland an. Dabei wurden ihm im Juli 1941 die Spangen zu beiden Eisernen Kreuzen verliehen. Am 1. Dezember 1941 wurde er zum Oberst ernannt. Am 19. April 1942 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Anfang März 1942 gab er sein Kommando ab und wurde zum Kommandeur der 10. Schützen-Brigade ernannt. Auch bei der Umbenennung der Einheit zur 10. Panzer-Grenadier-Brigade blieb er weiter der Kommandeur. Noch im Sommer 1942 wurde er in die Führerreserve versetzt.
Anfang Oktober 1942 wurde er dann mit der Führung der 22. Panzer-Division beauftragt. Am 1. November 1942 wurde er zum Generalmajor ernannt. An diesem Tag wurde er zum Kommandeur der 13. Panzer-Division ernannt. Noch im gleichen Monat wurde er anscheinend wieder schwer verwundet. Er musste sein Kommando bis Mitte Mai 1943 an Oberst Wilhelm Crisolli abgeben. Am 30. April 1943 wurde er mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 1. Mai 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Im Mai 1943 übernahm er dann wieder seine Division. Am 25. Oktober 1943 wurde er verwundet und in die Führerreserve versetzt. Mitte November 1943 wurde er zum Kommandeur der 273. Reserve-Panzer-Division ernannt. Mit der Auflösung der Division im Frühjahr 1944 wurde er dann wieder in die Führerreserve versetzt. Im August 1944 wurde er dann mit der stellvertretenden Führung der 233. Reserve-Panzer-Division beauftragt. Im Herbst 1944 gab er diese dann wieder ab. In der Folge wurde er am 1. November 1944 zum Kommandeur des Truppenübungsplatzes Bergen ernannt. Am 20. Februar 1945 gab er das Kommando wieder ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 1. April 1945 wurde er dann zum Befehlshaber Sudetengau ernannt. Mit der Kapitulation geriet er im Mai 1945 in alliierte Kriegsgefangenschaft. Aus dieser wurde er im Sommer [Anm.: Juni] 1947 wieder entlassen.“

Familie

Abstammung

Gustav Hans Erdmann Hellmuth von der Chevallerie wurde als Sohn des späteren königlich preußischen Generalmajors zur Disposition hugenottischer Abstammung Friedrich Wilhelm Carl Erdmann Hans von der Chevallerie (1857–1946) und dessen Gemahlin Maria Julia Anna Margaretha (auch: Marie Anna Julie Margarethe), geb. von Schulz (1866-1945) geboren.

Friedrich (Lebensrune.png 28. Dezember 1857 in Magdeburg), damals Premier-Lieutenant bei der II. Ingenieur-Inspektion in Posen und Sohn des Generalleutnants Gustav Adolf Erdmann von der Chevallerie und der Emma Julia, geb. Horch, heiratete am 12. Juni 1889 in Berlin seine Verlobte (17. August 1866 in Stettin), Tochter des Generalleutnants z. D. Friedrich Wilhelm Schulz und der Anna Elisabeth, geb. Krause.[1]

Ehe

Hellmuth heiratete 1921 seine Verlobte Ruth Schwarzenberger, zu den Kindern gehörte unter anderem Udo (Lebensrune.png 2. Juli 1922 in Biere), der als Leutnant des Heeres am 24. Juli 1943 bei Tereben an der Ostfront vor dem Feind geblieben war.

Tod

Generalleutnant a. D. von der Chevallerie verstarb im Juni 1965. Er ruht in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gemahlin auf dem Wiesbadener Südfriedhof; Endgrablage: Feld A 3 WS, Grab 14.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Fußnoten

  1. Abstammung nach Urkunden durch den Ahnenforscher Ph M belegt.