Abratis, Herbert

Herbert Abratis (1918–1945)

Herbert Karl Abratis ( 21. März 1918 in Babenten, Kreis Sensburg; 29. März 1945 südlich von Stettin gefallen) war ein deutscher Offizier (zuletzt Major) und Führer des II. Bataillons vom 1. Fallschirmjäger-Regiment der Luftwaffe zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Herbert Abratis trat, nachdem er am 31. Oktober 1936 als Obervormann aus dem Reichsarbeitsdienst entlassen wurde, am 3. November 1936 als Freiwilliger der Stabs-Batterie des Flak-Regiments 11 in Königsberg bei. 1937 wurde er Reserveoffizier-Anwärter der Luftwaffe. 1939 wird er zuerst zum Leutnant der Reserve, dann Leutnant befördert und wechselt als Batterie-Offizier und Zugführer in die 6./Flak-Regiment 11.

1940 wird er an die Infanterieschule nach Döberitz kommandiert und nach seiner Rückkehr zur 7. Flieger-Division versetzt, unter gleichzeitiger Kommandierung an die Fallschirmschule Wittstock an der Dosse. Ob Narvik, Kreta (→ Unternehmen „Merkur“), Ostfront oder Sizilien, Abratis und seine Fallschirmjäger waren überall im Einsatz.

Abratis führte das II. Bataillon des Fallschirm-Jäger-Regimentes 1, er wurde am 1. Januar 1945 zum Major befördert und zum Bataillonskommandeur ernannt. Am 2. Februar 1945 wurde er mit der Führung des Fallschirm-Panzer-Jagd-Bataillons 53 und anschließend des Fallschirmjäger-Regiments 27 beauftragt, er führte es in die Endkämpfe im Raum Berlin.

Tod

Im März 1945 fiel Abratis im Endkampf um Deutschland an der Spitze des Fallschirmjäger-Regiments 27 bei den Kämpfen im Oderbruch im Raum südlich Stettin-Rosengarten durch einen Halsschuß.

Beförderungen

• 30. September 1937 Reserve-Offizieranwärter
• 1. Oktober 1937 Gefreiter
• 1. April 1938 Unteroffizier
• 1. Oktober 1938 Wachtmeister
• 1. März 1939 Leutnant
• 1. Dezember 1941 Oberleutnant
• 1. September 1943 Hauptmann
• 1. Januar 1945 Major

Auszeichnungen (Auszug)

• Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
  • 2. Klasse am 19. Juni 1941
  • 1. Klasse am 27. August 1942
• Fallschirmschützen-Abzeichen der Luftwaffe
• Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“, 1942
• Erdkampfabzeichen der Luftwaffe
• Ärmelband „Kreta“, 1943
• Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz und Silber
• Deutsches Kreuz in Gold am 15. März 1943 als Oberleutnant und Zugführer im II. Bataillon/Fallschirmjäger-Regiment 1/7. Flieger-Division
• Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 24. Oktober 1944 als Hauptmann und Führer des II. Bataillons/Fallschirmjäger-Regiment 1/1. Fallschirmjäger-Division, für seinen Einsatz bei der Verteidigung von Monte Cassino

Quelle

•  Abgerufen am 22. März 2013. Bei WebCite® archivieren.Abratis, Herbert, Lexikon der Wehrmacht
• PDF MMG: Major Herbert Karl Abratis, 2007