Herpolsheimer, Horst
Horst Herpolsheimer ( 3. Oktober 1920 in Leipzig;
5. November 2016 in Bad Wildungen) war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Untersturmführer und Inhaber des Deutschen Kreuzes in Gold im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
SS
Horst Herpolsheimer trat am 10. April 1937 der SS bei und diente u. a. vor dem Kriege als Ausbilder bei der SS-Totenkopf-Standarte 4, welche am 25. Februar 1941 zum SS-Infanterie-Regiment 4 „Ostmark“ wurde.
Zweiter Weltkrieg
Als die 2. SS-Infanterie-Brigade (mot.)[1] im Frühjahr unter SS-Brigadeführer Karl von Treuenfeld aufgestellt wurde, ging SS-Unterscharführer Herpolsheimer mit der Einheit an die Ostfront und wurde im Februar 1942 erstmalig verwundet.
Division „Das Reich“
Nach Lazarett und Erholung kam er im Mai 1942 zur SS-Division „Reich“ (mot.) und wurde zur 11. Kompanie/SS-Regiment „Der Führer“ kommandiert. Bevor er die Division verließ, diente er auch für kurze Zeit beim SS-Regiment „Deutschland“.
Endkampf
Im Juli 1944 kam der Kampfgeprobte nach erneuter schwerer Verwundung an die SS-Panzergrenadier-Schule Kienschlag, wurde dort am 9. November 1944 zum SS-Untersturmführer befördert und diente im Endkampf bei der SS-Kampfgruppe „Trabandt“ (in drei Regimenter aufgeteilt), die militärhistorisch nur teilweise richtig auch als SS-Kampfgruppe „Böhmen und Mähren“, Division „Bohmen-Mahren“ oder, offiziell nie aufgestellt, SS-Panzer-Grenadier-Division „Böhmen und Mähren“ bezeichnet wird, jedoch nicht mit der 31. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division verwechselt werden darf.
Nachkriegszeit
Auch nach Krieg und Kriegsgefangenschaft blieb Horst Herpolsheimer dem Sport treu.
- „Für Mitglieder des ‚harten Kerns‘ der Bad Wildunger Sportabzeichen-Gruppe gab es wieder Abzeichen und Ehrungen. Rekordhalter Horst Herpolsheimer wurde zu seinem 90. Geburtstag das 45. goldene Sportabzeichen und eine besondere Ehrennadel des Landessportbundes Hessen vom Sportkreisvorsitzenden Dieter Feurich überreicht. Aus der sportlichen Familie Herpolsheimer erhielten gleichzeitig Sohn Dieter, die Enkelin Katja und die Urenkelinnen Marieka und Milena Sportabzeichen. Als Vier-Generationen-Team gab es außerdem die neue große Familienurkunde des Landessportbundes.“[2]
Rotarier
Er war ebenfalls selbstloser und engagierter Unterstützer des „Rotary Club Bad Wildungen-Fritzlar“, wenn auch nicht aktives Mitglied (Rotarier).
- „Lieb gewonnene Tradition sind die Seniorennachmittage. Seit 1974 gab es 531 solcher Begegnungen, erinnerte Pastpräsident von Loewenstein und würdigte den 94 Jahre alten Akteur Horst Herpolsheimer und Organisator Hugo Hücker für ihr unermüdliches Wirken.“[3]
Tod
SS-Untersturmführer a. D. Horst Herpolsheimer verstarb am 5. November 2016 nach einem langen, erfüllten Leben im Kreise seiner Familie.
Auszeichnungen (Auszug)
- Reichssportabzeichen in Bronze
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
- SS-Dienstauszeichnung, 4. Stufe
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 1. Februar 1942
- 1. Klasse am 1. Juni 1943
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz und Silber
- in Schwarz am 11. Februar 1942
- in Silber am 12. August 1943
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Panzerkampfabzeichen (ohne Zahlen) in Silber
- Kriegsverdienstkreuz (1939), II. Klasse mit Schwertern
- Nahkampfspange in Bronze und Silber
- in Bronze 1943
- in Silber am 1. April 1944 als SS-Hauptscharführer in der 11. (gepanzerten) Kompanie/SS-Panzer-Grenadier-Regiment 4 „Der Führer“
- Deutsches Kreuz in Gold am 26. November 1943 als SS-Oberscharführer in der 11./III. Bataillon/SS-Regiment „Der Führer“/SS-Panzergrenadier-Division „Das Reich“
- Medaille „Paul Harris Fellow“, 2014[4]