Hoelck, Klaus

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Klaus Hoelck.jpg

Klaus Hoelck (Lebensrune.png 10. Februar 1913 in Wrohm, Kreis Dithmarschen; Todesrune.png 14. April 1984 in Heide) war ein deutscher Berufssoldat der Wehrmacht, zuletzt Oberfunkmeister (Oberfeldwebel; ggf. auch Hauptfunkmeister) der Panzertruppe und Träger des Ritterkreuzes des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Urkunde für Klaus Hoelck.jpg

Hoelck trat der Wehrmacht am 1. April 1935[1] bei und meldetete sich später freiwillig zur Legion Condor. Hoelck gehörte seit der Aufstellung des Regimentes am 15. Oktober 1935 zum Panzer-Regiment 6. Am 21. August 1939 wurde er Führer der Nachrichtenwerkstatt. Am 22. Februar 1945 wurde Hoelck zur Heeresnachrichtenschule II nach Glatz in Schlesien kommandiert. Wie und ob er das Kriegsende an der Ostfront erlebte, ist unbekannt.

Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes

Kurze Begründung und Stellungnahme der Zwischenvorgesetzten:

„Oberfunkmeister Hoelck gehört seit der Aufstellung des Regiments am 15.10.1935 zum Regiment. Seine Verdienste im Krieg und Frieden auf dem Gebiete des Nachrichtenwesens sind außergewöhnlich groß. Da der Funk das einzige Führungsmittel einer Panzereinheit im Kampf ist, ist Hoelcks Anteil an den Erfolgen des Regiments und somit an den erfolgreichen Einsätzen in Polen, Frankreich und Rußland sehr erheblich. In den Jahren 1935 bis 1939 hat er das Regiment nachrichtentechnisch verschiedene Male neu ausgestattet. Er hat tagsüber die Instandsetzungsarbeiten und die Erprobung der Funkgeräte durchgeführt, sowie die Panzerkampfwagen ausgerüstet. Die umfangreiche Schreibarbeit, die für die Beschaffung und den Nachweis des Geräts erforderlich war, hat er freiwillig nach dem Dienst bis in die späten Abendstunden eigenhändig erledigt. Dazu hat er eine vorbildliche Nachrichtenwerkstatt aufgebaut. Durch einen unerhörten Fleiß ist es ihm gelungen, nebenher auch noch seine Meisterprüfung als Elektromechaniker abzulegen. Dieses gab ihm die Grundlage, hervorragendes Personal für die Nachrichtenwerkstatt, und Funkmechaniker für die Kompanien des Regiments auszubilden. An der Entwicklung und Erprobung des Geräts hat er sich führend beteiligt. Er hat alle Anregungen und Bedingungen seiner Vorgesetzten, die sich bei Übungen als taktisch notwendig erwiesen, restlos erfüllt. So hat er Panzerbefehlswagen immer mit eigenen Mitteln gut ausgestattet und Rahmenantennen entwickelt, die sich bestens bewährt haben. Bei Aufstellung von zwei Panzerkompanien für die Legion Condor hat er die Nachrichtenausstattung vollzogen. Am Feldzug in Spanien hat er selbst teilgenommen und diese Kompanien nachrichtentechnisch erstklassig betreut. Er hat sich hier das Spanienkreuz in Silber erworben. Danach hat er als letzte Vorbereitung für den Einsatz auf Grund seiner nun schon sehr großen Erfahrungen die Funkwerkstatt im Rahmen der Panzerwerkstattkompanie des Regiments mustergültig aufgestellt. Er hat somit als sein Verdienst zu buchen, daß das Regiment nachrichtentechnisch sehr gut ausgestattet und mit bestem Nachrichten-Fachpersonal gut vorbereitet in den Einsatz zog. Seit dieser Zeit leitet Hoelck die Funkwerkstatt und bearbeitet das Aufgabengebiet der Abteilung V (N) des Regiments. Während der Feldzüge im Polen und Frankreich ist ihm die Instandhaltung der Funkanlagen in den Panzerkampfwagen trotz der vielen Beschußschäden voll und ganz gelungen. Durch seinen unermüdlichen Arbeitseifer und großen Fleiß war es möglich, auch größere Instandsetzungsarbeiten an den Funkgeräten selbst durchzuführen. Es ist hierdurch erreicht worden, daß kaum Ausfälle und Nachschubschwierigkeiten, die durch den schnellen Vormarsch bedingt waren, aufgetreten sind. Es ist nie vorgekommen, daß ein Panzerkampfwagen wegen Funkschäden nicht einsatzbereit war. Er hat selbst Funkgeräte in die Bereitstellungsräume gebracht und dort in die Panzerkampfwagen eingebaut. Der Rußlandfeldzug stellte Hoelck vor besonders große Schwierigkeiten. Die Ausfälle durch Beschuß wurden zahlreicher und Witterungseinflüsse, besonders die Nässe während der Regen- und Schlammperiode, bedingten neue große Schäden am Funkgerät. Die Ersatzteilfrage spitzte sich immer mehr zu. Um diese Lage zu meistern, machte es sich Hoelck zum Grundsatz, es darf jetzt möglichst keine Totalausfälle mehr geben. Aus jedem zerschossenen Kampfwagen, auch aus solchen, die auf dem Schlachtfeld liegenblieben, wurden die Funkgeräte geborgen. Vollkommen zertrümmerte Geräte schlachtete er zur Ersatzteil- und Materialgewinnung aus. So hat er nach der großen Abwehrschlacht bei Slobin im Juli 1941, bei der nur von einer Abteilung des Regiments 24 Panzerkampfwagen abgeschossen wurden, aus 10 Kampfwagen die ausbrannten und dem Russen nachher in die Hände fielen, in einer Nacht die wertvollen Funkgeräte geborgen. Mit diesen Geräten konnte er die übrigen schwer beschädigten Panzerkampfwagen wieder einsatzbereit machen. Auch durch die danach folgende Kesselschlacht bei Kiew, den Vormarsch auf Tula und die harten Winterkämpfe im Jahre 1941 auf 1942, die sehr große Materialausfälle nach sich zogen, ist kein Fall eingetreten, daß Mangel an Ersatzteilen, oder Fehl an Nachrichtenmitteln, Ausfälle von Panzerkampfwagen bedingten. Hoelck hat der Truppenführung in den schwierigsten Lagen, besonders im Winter 1941/1942, wo das Regiment in großem Raum weit verzweigt eingesetzt war die erforderlichen Nachrichtenmittel zur Verfügung gestellt und dadurch erheblich Anteil an dem erforderlichen Gelingen dieser Kämpfe. Nach kurzer Auffrischungszeit im Mai 1942 hat Hoelck die weiterhin schwierige Instandhaltung des Geräts beim Vormarsch zum Kaukasus und während des Rückzuges meisterhaft bewältigt. Eine ganz besondere Leistung hat er bei den großen Abwehrkämpfen um Charkow im Sommer 1943 vollbracht. Aus elf durch Beschuß und Minen beschädigten Geräten hat er innerhalb von 3 Tagen in unermüdlicher Tages- und Nachtarbeit 9 Geräte wieder vollwertig instandgesetzt. Daneben hat er ohne Aufforderung, aus sich heraus, allen Truppenteilen der Division trotz Überlastung Geräte instandgesetzt und geholfen, wo zu helfen war. Trotz der langen und ununterbrochenen Einsätze des Regiments ist es Hoelck gelungen, daß die Nachrichtenausstattung des Regiments immer in vollem Umfange brauchbar war. Seine Funkmechaniker sind durch Erfahrungen und dauernde Schulung, sowie sein persönliches Vorbild, immer besser geworden. Es kann behauptet werden, daß seine Funkwerkstatt ein Musterbetrieb ist. Hoelck meistert jede Lage und hat durch seinen unerhörten Eifer und seine Einsatzfreudigkeit sich so große Verdienste erworben, daß die Auszeichnung mit dem Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern voll und ganz als gerechtfertigt erscheint.“Kurt Fiehl, Hauptmann und Kompanie-Chef
„Der Vorschlag wird sehr befürwortet, denn der Oberfunkmeister Hoelck hat sich während seiner 8jährigen Tätigkeit im Regiment ganz außergewöhnliche Verdienste um Entwicklung, Ausbildung und Einsatzbereitschaft des Nachrichten-Apparates erworben. Somit entfällt ein entscheidender Anteil an den Kampferfolgen des Regiments auf seine Person. Besonders verdient gemacht hat sich H. in dem Winter 1941/1942, wo das Regiment auf mehr als 400 km und auf 2 Heeresgruppen getrennt eingesetzt war. Nur durch seine Umsicht, ungewöhnlich große Arbeitskraft und seinen Ideenreichtum war es möglich, unter diesen schwierigen Verhältnissen die Panzerkampfwagen an den einzelnen Stellen mit Nachrichtenmitteln laufend auszustatten und zum Einsatz zu bringen. Nach Beendigung des Rückzuges im Frühjahr 1943 hat H. durch Findigkeit und unermüdlichen Einsatz das Regiment in vorbildlicher Weise mit Nachrichtengerät ausgestattet.“Hans-Otto von Bernuth, Oberst und Regimentskommandeur

Nachkriegszeit

Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft verliert sich zuerst die Spur von Hoelck, 1966 gründete in Brasilien ein Klaus Richard Hoelck ein erfolgreiches Lufttaxiunternehmen (mit Fokker F-27), VOTEC (Voos Tecnicos e Executivos) Táxi Aéreo, welches 1976 nun als regionale Fluglinie in VOTEC Serviços Aéreos Regionais S/A umbenannt wurde. Entweder 1976 oder 1983 verkaufte Hoelck das Unternehmen. Im Juni 1986 kaufte TAM (Transportes Aéreos Regionais) VOTEC, TAM (TAM Linhas Aéreas) ist heute (Stand: 2015) die größte Fluggesellschaft Südamerikas.

Auszeichnungen (Auszug)

„Marburger Zeitung“, 6. März 1944, S. 2

Fußnoten

  1. Vereinzelte Quellen geben den Diensteintritt mit dem 1. April 1933 bei der Reichswehr an.