Hossenfelder, Joachim

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Joachim Gustav Wilhelm Hossenfelder (Lebensrune.png 29. April 1899 in Cottbus; Todesrune.png 28. Juni 1976 in Lübeck) war ein deutscher, evangelischer Theologe und Landesbischof.

Leben und Wirken

Er entstammte einem alten schlesischen Bauerngeschlecht und studierte nach Ablegung der Reifeprüfung Theologie in Kiel und Breslau. Hossenfelder nahm ab 1917 am Ersten Weltkrieg teil und erhielt hohe Kriegsauszeichnungen. 1919 beteiligte er sich an den Grenzschutzkämpfen in Posen und 1921 als Mitglied eines Freikorps an den Kämpfen in Oberschlesien. Als alter Kämpfer der deutsch-völkischen Freiheitsbewegung trat er am 1. April 1929 in die NSDAP ein. Hier wurde er Schöpfer und Reichsleiter der Deutschen Christen, später Kirchenfachbearbeiter bei der Reichsleitung in München und wirkte als Redner in ganz Deutschland. Er verstand die Deutschen Christen als die SA Jesu Christi. 1923 wurde er in Breslau zum evangelischen Pfarrer ordiniert. 1925 berief man ihn zum Pfarrer der Gemeinde Simmenau in Oberschlesien, 1927 der Gemeinde Alt-Reichenau in Niederschlesien. Hossenfelder kam früh mit dem Nationalsozialismus in Berührung. Er war Mitglied im Verein Deutscher Studenten. Seit 1923 evangelischer Landpfarrer in Alt-Reichenau in Schlesien, wurde er 1931 Pfarrer an der Christuskirche in Berlin. Am 6. September 1933 wurde er Bischof von Brandenburg, Geistlicher Vizepräsident des preußischen Evangelischen Oberkirchenrates, sowie Mitglied der Reichskirchenregierung. Im November 1933 kam es nach den Geschehnissen im Sportpalast zu Flügelkämpfen innerhalb der Deutschen Christen. Im Dezember 1933 wurde Hossenfelder von Reichsbischof Ludwig Müller von seinen Ämtern beurlaubt. 1939 wurde er Pfarrer an der Potsdamer Friedenskirche. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er ab 1947 Pfarrer und Taubstummenseelsorger in Vehlow. Von 1954 bis 1969 war er Pfarrer in Ratekau, Kreis Eutin.