Huebner, Arnold

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Gefreiter Arnold Huebner (vorn), dahinter Erich Heintze

Arnold Huebner (Lebensrune.png 14. Juli 1919 in Schubin; Todesrune.png 1. Februar 1981 in Gelsenkirchen)[1] war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Leutnant der Reserve der Luftwaffe und Ritterkreuzträger im Mannschaftsstand während des Zweiten Weltkrieges. Arnold Huebner, der erste Gefreite des Afrikakorps mit Ritterkreuz, Emil Berner, Heinrich Witte und Günter Halm waren die einzigen Mannschaftsdienstgrade, die auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurden.

Leben

SS-Stammkarte
Arnold Huebner war nach dem Krieg und Kriegsgefangenschaft u. a. Mitglied der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger

Nach Ende des Ersten Weltkrieges verließ die Familie Huebner kurz nach der Geburt ihres Sohnes Arnold die Heimat und siedelte sich in Westerholt an. Viele Familien handelten so, denn im Jahre 1916 wurde das deutsche Gebiet um Bromberg von den Polen besetzt, die Deutschen vertrieben oder genötigt, wegzuziehen. Nach dem Arnold Huebner die Schule abschloß, begann er am 1. August 1935 eine Lehre zum Elektriker in Gelsenkirchen-Buer. Huebner trat am 29. Juni 1937 in die Allgemeine SS ein, am 10. November 1938 wurde er zum SS-Staffelmann und am 30. Januar 1943 SS-Unterscharführer.

Nach der erfolgreichen Gesellenprüfung ging Huebner am 1. April 1939 zum Reichsarbeitsdienst. Nach seiner Zeit beim RAD wurde Arnold Huebner am 8. August 1939 zur Luftwaffen-Bau-Kompanie 13/I versetzt. Nachdem er im März 1940 zur Luftwaffen-Bau-Kompanie 45/XII versetzt worden war, erfolgte nach seiner Grundausbildung, am 12. April 1940 seiner Versetzung zur Flak-Artillerie in die 1. Batterie der Flak-Ersatz-Abteilung 11 nach Stettin. Am 1. September 1940 wurde Arnold Huebner in den Rang eines Gefreiten erhoben und wurde am 5. September 1940 zur I. Abteilung/Flak-Regiment 33 versetzt. Dieses Regiment war 1940 und 1941 zur Sicherung in Holland stationiert.

Am 20. Februar 1941 wurde er zum 3./Flak-Regiment 33 versetzt und beim Afrikafeldzug eingesetzt. Beim Vormarsch des Deutschen Afrikakorps im Frühjahr 1941 war er Richtkanonier einer 8,8-cm Flak, die zum Erdkampf eingesetzt wurde. Am 25. Mai 1941 erhielt er für die Bekämpfung feindlicher Panzer und Stellungen das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Bei der gegnerischen Operation Battleaxe verteidigte er mit seinem Geschütz die wichtige Höhe 208. Trotz schwerstem Artillerie-Beschuß gelang es ihm, die angreifenden englischen Panzer zu vernichten oder zum Abdrehen zu zwingen. Für diesen Einsatz wurde ihm am 5. Juli 1941 das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 18. November 1941 befand er sich mit seinem Geschütz bei Bardia. Wiederum gelang es ihm, durch persönliche Tapferkeit acht englische Panzer zu vernichten. Damit hatte er insgesamt 24 Panzer abgeschossen und eine komplette Batterie vernichtet.

Unteroffizier Erich Heintze und der Gefreite Arnold Huebner sind als Angehörige eines FlaK-Regiments durch den Oberbefehlshaber Generaloberst Erwin Rommel für das Ritterkreuz vorgeschlagen worden. Sie hatten sich durch ihre Tapferkeit und Entschlußkraft im Kampf der Panzerarmee an der nordafrikanischen Front in höchstem Maße bewährt und durch den Abschuß zahlreicher Panzer und durch Niederkämpfen feindlicher Batteriestellungen kampfentscheidende Waffentaten vollbracht.

Als Huebners Regiment im Februar 1942 zur Auffrischung nach Deutschland zurückkehrte, wurden Huebner und Heintze durch den General des Flakkorps, Generalleutnant Walter Feyerabend (14. Flak-Division), am 7. März 1942 endlich das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes in Leipzig während einer Ritterkreuzverleihungszeremonie ausgehändigt. Huebner war der erste Mannschaftsdienstgrad des Deutschen Afrika Korps, kurz DAK, mit dieser Auszeichnung. Huebner bekam zunächst Heimaturlaub, den er bei seinen geliebten Eltern in Bromberg verbrachte, wohin diese nach der Befreiung des deutschen Ostens 1939 zurückgekehrt waren.

Nach dem Heimaturlaub wurde er zu einem Lehrgang über Panzerbekämpfung an die Flak-Artillerieschule Stolpmünde geschickt. Aufgrund seiner enormen Fronterfahrung wurde Huebner aber schon bald von dem Lehrgang freigestellt. Wegen eines Unfalls kam Huebner zunächst ins Lazarett und wurde nach seiner Genesung als Ausbilder zur Flak- Ersatzabteilung 9 versetzt.

Am 1. Juni 1942 wurde Huebner in den Rang eines Obergefreiten befördert und wurde darauf im Juli 1942 zum Unteroffiziersanwärterlehrgang kommandiert. Am 21.Oktober 1942 wurde er in die 1./Flak-Rgt. 33 (mot) (trop) versetzt, in der er bis zum 3. November 1942 verblieb. Im Anschluß daran wurde Huebner zur Flak-Ersatz-Abteilung 9 kommandiert und zur Ausheilung einer eingefangenen Tropenkrankheit in ein Reservelazarett eingeliefert. Am 26. März 1943 wurde er zum Unteroffizier befördert. Mit der 1./Flak-Ausbildungs-Abteilung 697 stand Huebner, der am 1. April 1944 zum Wachtmeister befördert worden war, im Einsatz an der Invasionsfront im Raum Tours in Frankreich, Normandie. Nach der feindlichen Invasion in der Normandie am 6. Juni 1944 dem sogenannten „D-Day“ wurde Huebner mit seinem Geschütz verschiedensten Einheiten zugeteilt und war an den harten Abwehrkämpfen gegen die alliierten Eindringlinge beteiligt. Im Spätsommer 1944 wurde Huebner von der Front abgezogen.

Im Oktober 1944 absolvierte Huebner einen Waffenmeisterlehrgang in Halle an der Saale und entschied sich, die Offizierslaufbahn einzuschlagen. Aus diesem Grund absolvierte er von November bis Dezember 1944 die Offiziersanwärterausbildung an der Kriegsschule Kitzingen. Nach dieser Ausbildung wurde er Anfang 1945 der Flak-Ersatzabteilung 39 in Koblenz zugeteilt und erlebte mit dieser den Endkampf im Reichsgebiet.

Im Februar 1945 wurde Arnold Huebner mit einer Batterie der Flak-Abteilung nach Nürnberg verlegt. Dort organisierte der Offiziersanwärter im Auftrag des Stadtkommandanten die Rundumverteidigung der Stadt durch die Flak gegen feindliche Angriffe aus der Luft. Die Stadt Nürnberg von zahlenmäßig weit überlegenen VS-amerikanischen Truppen eingeschlossen. Doch Arnold Huebner gelang mit einem Teil seiner Batterie der Ausbruch aus der belagerten Stadt. Pflichtbewußt und seinem Waffeneid treu schloß er sich bei Ingolstadt einer anderen Flak-Batterie an und lenkte als Artilleriebeobachter deren Feuer bei der Verteidigung des Donau-Übergangs in diesem Raum. Der weitere Rückzug der deutschen Truppen führte Huebner über Freising und Erding.

Am 5. Mai 1945 geriet auch Arnold Huebner bei Waging in Bayern in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Aus dieser wurde er bereits am 26. Juni 1945 entlassen. Daß Huebner am 1. Mai 1945 noch zum Leutnant der Reserve ernannt worden war, erfuhr er aber erst nach Ende des Krieges.

Nachkriegszeit

Nach seiner Entlassung ließ sich Huebner im Westen der Bundesrepublik Deutschland nieder und arbeitete als Elektrikermeister in Gelsenkirchen-Buer. Er trat im späteren Leben der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger, kurz OdR, bei und nahm an verschiedensten Treffen teil.

Tod

Leutnant d. R. a. D. Arnold Huebner verstarb am 1. Februar 1981 in seiner geliebten Heimat Gelsenkirchen.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten