Hundius, Paul

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Paul Hundius; 5. April 1916 bis 29. August 1916 Kommandant von SM UB 16, 13. November 1916 bis 8. November 1917 Kommandant von SM UC 47 und 18. Dezember 1917 bis 14. August / 16. September 1918 Kommandant von SM UB 103

Paul Hundius (Lebensrune.png 2. Februar 1889 in Gera; Todesrune.png gefallen 16. September 1918 in der Straße von Dover auf Position 50°52'N / 01°27'O) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, zuletzt Kapitänleutnant und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“ im Ersten Weltkrieg. Bei seinen 20 Feindfahrten versenkte er 71 Schiffe mit 99.375 BRT, beschädigte 8 Schiffe mit 14.442 BRT (insgesamt 113.817 BRT) und nahm ein Schiff („Z 20“) als Prise.[1] Als SM UB-103 verloren ging blieben auch alle 36 Besatzungsmitglieder auf See.

Leben

Paul Hundius (rechts vorn) mit Werner Fürbringer (Mitte) und Hans Valentiner (links hinten)
Pour le Mérite

In die Kaiserliche Marine trat Paul Hundius am 3. April 1907 ein. Auf dem Schulschiff „Moltke“ konnte er auf der Ausbildungsreise nach Südamerika und Westindien seine Erfahrungen auf See machen. Anschließend ging es auf die Marine-Schule in Kiel. Vom April bis September 1909 nahm er an diversen Spezialkursen, unter anderem Artillerie- und Torpedo-Waffe, in Sonderburg und Flensburg-Mürwik teil. Dann ging es über das Linienschiff „Pommern“, das Linienschiff „Schwaben“, den großen Kreuzer (Schulschiff) „Hansa“, das Schulschiff „König Wilhelm“ auf das Linienschiff „Lothringen“. Im Juli 1915 kam dann die Abkommandierung zur U-Boot-Waffe mit der anschließenden U-Ausbildung.

Tod

SM UB 103.jpg

UB-103 war am 14. September das letzte deutsche U-Boot, das die Straße von Dover westwärts durchlief. Vielleicht wurde es dabei beschädigt, denn am 16. September 1918 sichtete das Luftschiff „Z1“ eine Ölspur, der es eine halbe Stunde lang folgte. Patrouillenboote wurden alarmiert, die an der Stelle Wasserbomben warfen, auf deren Detonation drei starke Explosionen unter Wasser folgten.

„Er starb am 16.09.1918 beim Verlust seines Bootes SMS UB-103. Der Verlust ist bis heute Rätselhaft. In einigen Quellen wird behauptet SMS UB 103 sei von einem Flugzeug und einem bewaffneten Fischdampfer versenkt worden. Das U-Boot wurde vom britischen Luftschiff ‚SSZ 1‘ entdeckt und an das britische Schiff YOUNG CROW gemeldet worden. Bei der Entdeckung war SMS UB 103 schon in Schwierigkeiten. Es hatte Schäden und verlor Öl. Bis heute weiß man nicht wodurch das Boot so schwer beschädigt wurde. Wahrscheinlich ist es auf eine Mine gelaufen. Beim eintreffen der YOUNG CROW befand sich SMS UB 103 schon im sinken und verlor immer mehr Öl. Das Schiff warf Wasserbomben auf die Position. Danach erfolgten zwei starke Explosionen und nach einer halben Stunde eine nochmalige Explosion. Es konnten keine Überlebenden entdeckt und gerettet werden.“[2]

14. August oder 16. September 1918

„U-boat-net gibt den 14.08.1918 als Untergangsdatum an und bezieht sich auf das bisherige Wissen über bekannte UB-III Wracks und Minenfelder vor der Belgischen Küste. Angaben, wonach das U-Boot am 16.09.1918 vor Griz Nez versenkt worden sein soll, können demnach trotz intensiver Suche in diesem Gebiet nicht bestätigt werden, da das Wrack nicht gefunden wurde. Außerdem würde das Datum 16.09.1918 eine außergewöhnlich lange Patrouillenfahrt bedeuten.“[3]

Feindfahrten

  • 4 Feindfahrten auf SM UB-16
  • 10 Feindfahrten auf SM UC-47
  • 6 Feindfahrten auf SM UB-103

Beförderungen

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Fußnoten