Im Sonnenschein
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Im Sonnenschein |
Produktionsland: | Österreich |
Erscheinungsjahr: | 1936 |
Laufzeit: | 93 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Gloria-Film GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Carmine Gallone |
Drehbuch: | Philipp Lothar Mayring |
Produktionsleitung: | Ernst Mosich |
Musik: | Willy Schmidt-Gentner |
Ton: | Hans Grimm |
Kamera: | Franz Planer |
Bauten: | Julius von Borsody |
Aufnahmeleitung: | Franz Hoffermann |
Schnitt: | Oswald Hafenrichter |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Jan Kiepura | Toni Kowalski |
Friedl Czepa | Mizzi, Blumenmädchen |
Luli Hohenberg | Corinne Dalma |
Theo Lingen | Diener |
Fritz Imhoff | Heini Weidl |
Anton Pointner | Frank Dalma |
Alfred Neugebauer | Operndirektor |
Robert Valberg | Rechtsanwalt |
Babette Devrient-Reinhold | Großmamma Sophie |
Maria Mell | Großmamma Emma |
Im Sonnenschein ist ein deutscher Spielfilm von 1936 aus Österreich.
Weitere Titel
- Opernring; Originaltitel (AT)
- Im Sonnenschein; Verleihtitel (DE)
Handlung
Toni Kowalski ist ein junger Wiener Taxichauffeur, der in herzlicher Freundschaft mit der Blumenverkäuferin Mizzi und dem Zeitungsverkäufer Heini Weigl lebt. Durch einen Zufall gerät er in das Cafè Astoria, wo gerade eine „Sängerkonkurrenz" im Gange ist. Wider seinen Willen wird Toni zur Teilnahme genötigt und erringt sich den Siegespreis von 500 Schilling. Nun ist es mit dem Chauffieren vorbei, erklärt Heini, der sich sofort zum Impresario Tonis ernennt. Er bemüht sich, Toni eine neue Laufbahn zu erschließen, aber die kurzlebige Großstadt hat ihn rasch vergessen. Niemand hilft dem jungen Sänger, der leicht enttäuscht zu seinem Wagen zurückkehrt und den alten Beruf wieder aufnimmt.
Bei einer Nachtfahrt wird Toni von einem Stromlinienwagen überholt, der in rasender Fahrt einen Radfahrer anrennt, so daß dieser in hohem Bogen über die Lenkstange aufs Pflaster stürzt. Toni wird fälschlich beschuldigt, den Unfall verursacht zu haben und muß, da der wahre Täter nicht ermittelt wird, ins Gefängnis wandern. Als nach zwanzig Tagen die Freiheit wieder erhält, sieht er sich brotlos geworden; die Fahrerlaubnis ist ihm auf die Dauer von drei Jahren entzogen. — Vor dem Gefängnis erwartet ihn Mizzi, um ihn nach Hause zu begleiten. Aber sie kommt nicht dazu, da Toni von einer Dame, Frau Corinne Dalma, der Gattin des berühmten Operntenors, angesprochen und nach ihrem Hause gebracht wird. Hier gibt sich Corinne als die Lenkerin jenes Unglücksautos zu erkennen, und als sie von Toni hört, daß er ihretwegen seine Stellung verloren hat, will sie ihm eine andere verschaffen. Doch der junge Mann gerät in Wut und verläßt sie, ohne Corinne weiter anzuhören. Er wird Straßensänger und zieht mit Heini durch die Gegend, bis — Corinne ihn eines Tages wiederfindet und kurzerhand mit nach ihrem Heim nimmt. Sie ist von Tonis Stimme begeistert und sofort entschlossen, ihn zum Opernsänger auszubilden und auch gesellschaftlich zu erziehen.
Mehr oder weniger freiwillig ergibt sich Toni in sein Schicksal, obschon ihn das neue Leben, das eine gelinde Form von Gefangenschaft darstellt, hart genug ankommt. Einmal gelingt es ihm zu entfliehen und Mizzi zu besuchen, doch fühlt er sich selbst nicht mehr zu Hause in der Gesellschaft Mizzis, ihrer und seiner eigenen Großmutter. Er kehrt also in den goldenen Käfig zurück und arbeitet fleißig weiter an seiner künstlerischen und gesellschaftlichen Ausbildung.
Eines Tages gelingt es Mizzi, in das Haus Corinnes ein- und bis zu Toni vorzudringen. Sie gibt ihm sein Jawort und den Verlobungsring zurück, weil sie ihm nicht im Wege stehen will, und bald darauf tritt der junge Mann zum ersten Male als Gast in der Oper auf. Er hat einen durchschlagenden Erfolg, der in einem Dreijahresvertrag gipfelt. Am gleichen Tage lehnt die Oper die Neuverpflichtung des Stars Frank Dalma ab — Corinne ist am Ziel: sie hat ihrem Schützling den Weg zum Aufstieg freigemacht und sich zugleich an ihrem Mann, mit dem sie in Scheidung lebt, gerächt. Doch als Toni es mitanhört, daß er nur das Werkzeug von Corinnes Rachelust gewesen ist, verläßt er sie und kehrt zu seiner Mizzi zurück. Jetzt wird er das, was er an gesellslaftlicher Gewandtheit gelernt hat, dem jungen Mädchen beibringen; gemeinsam mit ihr wird er den Weg zu Ruhm und Ehre beschreiten.