Inge und die Millionen

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FILM

Inge und die Millionen.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Inge und die Millionen
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1933
Laufzeit: 96 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Universum-Film AG
Stab
Regie: Erich Engel
Regieassistenz: Milo Harbich
Drehbuch: Curt J. Braun,
Emil Burri
Produktionsleitung: Erich Holder
Musik: P. Lesso-Valerio
Ton: Walter Tjaden
Kamera: Carl Hoffmann,
Werner Bohne
Bauten: Hans Sohnle,
Otto Erdmann
Maske: Waldemar Jabs
Aufnahmeleitung: Fritz Schwarz
Herstellungsleitung: Bruno Duday
Schnitt: Milo Harbich
Besetzung
Darsteller Rolle
Brigitte Helm Inge, Sekretärin
Paul Wegener Bankier Seemann
Carl Esmond Walter Brink, Angestellter der Spedition
Ernst Behmer Kutzner
Otto Wallburg Conrady, Geschäftsfreund Seemanns
Lissy Arna Kitty, Freundin von Conrady
Ernst Karchow Böttcher, Inhaber einer Speditionsfirma
Franz Nicklisch Lindemann
Paul Westermeier Chauffeur Fritz
Charlotte Serda Lotte, Lindemanns Frau
Gerhard Bienert Arbeiter

Inge und die Millionen ist ein deutscher Spielfilm von 1933. Die Dreharbeiten fanden in Berlin, Konstanz und Bodensee-Raddampfer statt. Die Uraufführung war am 22. Dezember 1933.

Weiterer Titel

  • Ein Kuss und sonst gar nicht

Handlung

Der skrupellose Berliner Geschäftsmann Seemann mißbraucht seine ahnungslose Sekretärin und Freundin Inge für illegale Devisen-Schiebereien in die Schweiz. Als sie eines Tags wieder einmal mit einem Koffer voller Millionen unterwegs ist, wird sie von Walter angerempelt, dem Angestellten eines Berliner Transportunternehmens, der sich sofort in sie verliebt.

Durch Zufall entdeckt Inge das Geld in ihrem Koffer und wird mißtrauisch. Als durch die Machenschaften ihres Chefs der Transportunternehmer, für den Walter arbeitet, ruiniert wird und Selbstmord begeht, zeigt Inge sich selbst an. Ihr Chef, der gerade dabei ist, sein gesamtes Kapital ins Ausland zu schaffen, wird verhaftet, Inge wieder auf freien Fuß gesetzt. Nun findet sie zu Walter.

Anmerkungen

Willy Eichberger alias Carl Esmond, der zu dieser Zeit neue jugendliche Liebhaber der UFA, der in diesem Film der Partner Brigitte Helm war, berichtet darüber folgendes[1] :

Meine Rolle in den UFA-Tonfilm „Inge und die Million“ ist keine der üblichen Liebehaberrollen, wie sie uns aus vielen anderen Film geläufig sind. Man könnte sogar noch weitergehen und sagen, daß das Wort Liebhaber hier eigentlich gar nicht so recht am Platze ist, weil es im strickten Gegensatz zu dem ernsten und wirklichkeitsnahen Stoff steht. Darum müßte für solche Ausnahmefälle, wie es meine hier ist, von Rechtswegen ein neues, etwas seriöses Wort gefunden werden, daß den speziellen Charakter meiner Rolle besser zum Ausdruck bringt. Doch das ist eine Sprachschöpferische Aufgabe, die mir nicht liegt und die ich gerne anderen, Berufeneren , überlasse.
Aber auch seriöse Liebhaber geraten mitunter in Situation, die alles andere als seriös sind und bei denen man dankbar sein kann, wenn andere sie nicht bemerken. Da es sich aber hier quasi um meine Ehrenrettung des Liebhabersberufes handelt, habe ich mich entschlossen, diesmal darüber zu sprechen. Ein Teil der Außenaufnahme zu dem neun UFA-Tonfilm ‚Inge und die Million‘ fand bei Schaffhausen in der Nähe des berühmten Rheinfalles statt. Schon unsere Ankunft in Schaffhausen war ein kleiner Reinfall für sich: meine Partnerin Brigitte Helm und ich wurden nämlich durch ein Versehen des Hotelpersonals, daß kein Auto zum Bahnhof geschickt hatte, gezwungen, bei strömenden Regen zu Fuß nach unserem Hotel zu pilgern. Zum Glück wurden wir nur von einigen wenigen Autogrammjägern bemerkt. Ich bin jedenfalls fest überzeugt, daß ich sie als Liebhaber, durchnässt wie ich war, kein besonderen Eindruck gemacht habe.
Einige Tage darauf sollte in der Nähe des Rheinfalls eine Liebesszene zwischen Brigitte Helm und mir gedreht werden. Im Film ist so etwas bedeutend schwieriger als in der Wirklichkeit, und es ärgert mich eigentlich immer, daß auf der Leinwand nachher alles so einfach aussieht, so als ob es nichts weiter wäre, als ein Kuß und sonst gar nichts. Ich will nicht einmal von den vielen Vorbereitungen sprechen, die ein regelrechte Filmkuß erfordert, wenn er im Bilde wirkungsvoll sein soll. Ich will nun ganz still und bescheiden darauf hinweisen, daß unsere Küße ungefähr 20 mal aufgenommen werden mußte, da wir auf die gütige Mitwirkung der Sonne angewiesen waren. Als endlich alle technischen Voraussetzungen erfüllt waren, passierte etwas, daß auch die 21. Aufnahme unbrauchbar machte. Mitten im besten Kuß wurde ich nämlich von einer Wespe gestochen, die sich in voller Verkennung der Situation auf meinen Hals niedergelassen hatte. Wäre ich nun schon ein alter ‚Filmhase‘ gewesen, hätte mir diese lumpige Wespenstich natürlich nicht das geringste ausgemacht, sondern ich hätte eben weitergeküßt. So aber zuckte ich zum Entsetzen des Regisseurs Erich Engel plötzlich zusammen und – bereitete mich resigniert auf den 22. Kuß vor.

Filmplakate

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 47, 19. November 1933