Nicklisch, Franz

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Franz Nicklisch (1906–1975)

Franz Friedrich Nicklisch (Lebensrune.png 8. März 1906 in Hasserode; Todesrune.png 6. Dezember 1975 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Leben

Nach dem Besuch der Höheren Handelsschule absolvierte Nicklisch von 1926 bis 1927 die Theaterschule des Deutschen Theaters Berlin. 1928 gab er am Landestheater Halle als Gyges in Friedrich Hebbels „Gyges und sein Ring“ sein Bühnendebüt. Es folgten Theaterengagements in Halle, Thale/Harz und Berlin (Staatstheater unter Gustav Gründgens, Deutsches Theater, Hebbel am Ufer, Schloßpark- und Schillertheater in Berlin. Dabei spielte er zunächst überwiegend Rollen im Fach des jugendlichen Helden und Liebhabers, später auch Charakterrollen wie den Lennie in John Steinbecks „Von Mäusen und Menschen“ (Schloßpark-Theater unter Boleslaw Barlog) und den Schweizer in Schillers „Die Räuber“. In einer späteren Inszenierung desselben Stückes spielte er den alten Moor unter der Regie von Fritz Kortner. Weitere Hauptrollen: der Dorfrichter Adam in Heinrich Kleists „Der Zerbrochene Krug“, der Alte Werle in Ibsens „Die Wildente“, sowie in William Hanleys „Langsamer Tanz“, und in „Die Einladung“ mit Helmut Griem unter der Regie Hans Schweikarts. 1971 wurde Nicklisch für hervorragende künstlerische Leistungen vom Berliner Senat zum Staatsschauspieler ernannt.

1931 gab Nicklisch mit einer kleinen Rolle im Fritsch/Harvey-Musical „Der Kongreß tanzt“ sein Spielfilmdebüt. In den Folgejahren spielte Nicklisch kleinere und größere Rollen in Produktionen wie „Friedrich Schiller – Triumph eines Genies“ (mit Horst Caspar in der Titelrolle), „Tanz auf dem Vulkan“ (als Freund der von Gustaf Gründgens verkörperten Hauptfigur), und in „Das Mädchen Johanna“, Gustav Ucickys tendenziöser Adaption des „Jungfrau-von-Orléans“-Stoffes. Auch in der Nachkriegszeit bot die Filmproduktion zahlreiche Rollen für Nicklisch: Er spielte neben Heinz Rühmann in „Der eiserne Gustav“, als Vater von Horst Buchholz in „Endstation Liebe“, neben Martin Held im Drama „Spion für Deutschland“ sowie in einer britischen Adaption von Erich KästnersEmil und die Detektive“.

Darüber hinaus arbeitete Nicklisch umfangreich in der Synchronisation und lieh seine Stimme international bekannten Schauspielkollegen wie Charles Bronson („Die glorreichen Sieben“), William Holden („Arizona“), Lee Marvin („Die Caine war ihr Schicksal“), Pierre Mondy („Der Weg ins Verderben“), Harold Russell (in seiner Oscar-prämierten Rolle als Kriegsversehrter in „Die besten Jahre unseres Lebens“) und John Wayne („Höllenfahrt nach Santa Fé“).

Franz Nicklisch war mit der Schauspielkollegin Ursula Meißner verheiratet, mit der er einen Sohn, Andreas Nicklisch (Journalist und leitender UNO-Beamter), hatte. Sein Bruder Hans war als Schriftsteller (u. a. „Vater, unser bestes Stück“) tätig.

Er ruht auf dem Waldfriedhof Zehlendorf neben seinem Bruder.

Werke

Filmographie

Darsteller
Synchronsprecher

Theatrographie (Auswahl)

Hörspielsprecher

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 48, 1. Dezember 1935
  2. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 10, 10. März 1939