Jagdpanzer V „Jagdpanther“

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Der Jagdpanther oder auch Jagdpanzer V war ein schwerer deutscher Panzerjäger während des Zweiten Weltkrieges.

Entwicklung

Ausgangspunkt für die Entwicklung des Jagdpanzers V war das Fahrgestell des Panthers G. Anfangs hatte man bei Daimler-Benz sogar den Panther II als Grundlage verwendet, doch da dessen Entwicklung noch andauerte, mußte man die Konstruktion auf der Grundlage des Panthers Ausf. G erstellen. Laufwerk, Motorisierung und die anderen wichtigen Aggregate wurden unverändert vom „Panther“ übernommen. Die Pak 43 sollte in einem abgeschrägten festen Aufbau untergebracht werden. Hierzu wurden die oberen Seitenwände des Pantherfahrgestells im vorderen Bereich nach oben verlängert, und am Bug wurde eine große durchgehende Frontplatte mit Geschützscharte eingesetzt. So entstand ein Aufbau in der Form eines Pyramidenstumpfes, der eine gute geschoßabweisende Form hatte. Die Panzerung betrug vorne 80 mm, und seitlich war sie 45 mm stark. Die 8,8-cm-Pak 43/3 (L/71) wurde von hinten über eine große Klappe in den Aufbau eingebaut, und die Geschützschartenblende war dann von vorne einsetzbar und wurde angeschraubt.

Um dem Fahrer genügend Platz zu verschaffen, war die Kanone aber nicht in der Wagenmitte, sondern etwas nach rechts versetzt angeordnet. Das Dach des Aufbaus war auch nicht flach, sondern in einem Winkel von 5° angebracht. So war der Aufbau hinten höher als vorn. Das Richtfeld des Geschützes betrug je 11° zur Seite und +14°/-8° in der Vertikalen. Die Besatzung des Panzerjägers „Panther“, wie das Fahrzeug anfangs genannt wurde, bestand aus fünf Mann. Der vorne rechts sitzende Funker verfügte über ein MG 34 in Kugelblende. Links von ihm auf der anderen Seite des Geschützes saß der Fahrer, der über eine anfangs zweiteilige Fahrersichtöffnung nach außen schaute. Hinter ihm saß der Richtschütze, dem zum Zielen ein durch eine Nierenklappe geschütztes Beobachtungsgerät zur Verfügung stand, das einen Winkelspiegel besaß und aus dem Dach das Aufbaus ragte. Hinter dem Funker saß der Kommandant, der über eine Einstiegsluke ohne Kommandantenkuppel und einen Winkelspiegel verfügte. Im Heck des Aufbaus saß schließlich der Ladeschütze; dort war auch die Munition untergebracht.

Einsatz

Am 17. Dezember 1943 erfolgte die erste Vorführung des Prototyps, und Adolf Hitler unterstrich die Wichtigkeit dieses Fahrzeuges, das er als Panzerkasematte bezeichnete, und das laut ihm aufgrund des geringeren Gewichts und der höheren Beweglichkeit sogar in einigen Fällen dem Tiger II vorzuziehen sei. Am 27. Februar 1944 gab er den Befehl, daß der schwere Panzerjäger „Panther“ von nun an als „Jagdpanther“ zu bezeichnen sei. Die Serienproduktion startete bei MIAG im Februar 1944.

Der Jagdpanther wurde größtenteils an der Westfront eingesetzt, und das auch nur in kleinen Gruppen, ausgenommen bei der Ardennenoffensive, an der ca. 51 Jagdpanther teilnahmen.

Bis Kriegsende wurden 384 „Jagdpanther“ gebaut, die als hervorragende Einheiten bis Kriegsende in einigen Heeres-Panzerabteilungen zum Einsatz kamen. Mit der überragenden Pak 43 und der starken Panzerung sowie der hohen Mobilität war der „Jagdpanther“ der wohl beste schwere Jagdpanzer des Krieges. Bei den Alliierten genoß er einen großen Respekt, und oftmals konnte ein einzelnes Fahrzeug oder eine kleine Gruppe von „Jagdpanthern“ den Vormarsch der alliierten Panzer vorübergehend zum Halten bringen, da der Pak 43 kein Feindpanzer widerstand, höchstens beim JS-2 war die Abschußwahrscheinlichkeit etwas geringer. Doch aufgrund schwerer Bombenangriffe auf die MIAG-Werke in Braunschweig und den Wannenzulieferer, das Eisenwerk Kirchmöser in Brandenburg, wurde die Fertigung oft verzögert. So hatten die deutschen Ingenieure wieder ein Fahrzeug geschaffen, das eine technische Meisterleistung darstellte, aber nie in den benötigten Stückzahlen zum Einsatz kam.

Technische Daten

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  • Gewicht: ca. 45,5 t
  • Länge: 9,87 m / o. Kanone 6,87 m
  • Breite: 3,43 m
  • Höhe: 2,72 m
  • Kettenauflage: 391 cm
  • Kettenbreite: 66 cm
  • Spurweite: 262 cm
  • Rohrüberstand: 300 cm
  • Bodenfreiheit: 55 cm
  • Feuerhöhe: 196 cm
  • Kletterfähigkeit: 91 cm
  • Steigfähigkeit: bis zu 35°
  • Watfähigkeit: 155 cm
  • Überschreitet 245 cm
  • Bewaffnung
  • 88-mm-PaK 43/3 L/71 57 Schuß
  • 1x 7,92-mm-MG 34 im Bug 600 Schuß
  • Motor: 700 PS Maybach HL 230 P 30, 12-Zylinder-Ottomotor | Hubraum 23 l
  • Geschwindigkeit
  • Straße: 46 km/h
  • Gelände: 24 km/h
  • Kraftstoffvorrat: 730 l
  • Fahrbereich: 210 km auf Straße, 140 km in mittelschwerem Gelände
  • Panzerung
  • Wanne
  • 60 mm Bug / Neigung 35°
  • 80 mm Fahrerfront / 35°
  • 40 mm Wannenseiten / 90°
  • 40 mm Heck / 60°
  • 15–20 + 13 mm Boden / 0°
  • Aufbau
  • 80 mm Turmfront / 35°
  • 50 mm Turmseite / 60°
  • 40 mm Heck / 60°
  • 17 mm Decke / 5°
  • Besatzung: 5 Mann (Fahrer, Funker und Bug-Mg-Schütze, Richtschütze, Ladeschütze, Kommandant)
  • Stückzahl gebaut: 384 (1944 226x, 1945 198x)

Galerie

Siehe auch

Verweise