Kerner, Johannes B.

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Johannes Baptist Kerner (Lebensrune.png 9. Dezember 1964 in Bonn) ist ein deutscher Journalist, Fernsehmoderator und Autor.[1]

Werdegang

Johannes B. (Baptist) Kerner wurde am 9. Dezember 1964 als Sohn eines Regierungsdirektors in Bonn geboren und wuchs in Berlin auf. Nach der Scheidung der Eltern wuchs er bei seinem Vater auf, der zeitweilig im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft tätig war. Nach dem Abitur begann Johannes B. Kerner 1984 in Berlin Betriebswirtschaft zu studieren. Seinem schon lange gehegten Berufswunsch Reporter folgend, machte er 1984 ein Praktikum beim Sender Freies Berlin (SFB), beschäftigt in der Folge in der Sportabteilung des Senders und absolvierte dort 1986/1987 ein Volontariat. Parallel dazu setzte er sein Studium bis 1988 fort.

Wirken

1990 wurde Johannes B. Kerner vom SFB als TV-Sportreporter engagiert. Er moderierte die Regional-Sendungen Sport 3 und SFB-Sportreport. Von 1990 bis 1992 war er dann im Wechsel Moderator der Sendung „Punkt 5 Länderreport“ in der ARD. Im April 1992 begann sein steiler Aufstieg beim damaligen Kirch-Privatsender Sat.1. Dem jungen Moderator wurde die Leitung (unter Reinhold Beckmann) der Bundesliga-Sportsendung „ran“ zunächst nur für Freitag- und Sonntagabend, ein Jahr später aber auch für Samstagabend anvertraut (bis Ende 1997).

1996 bekam er bei Sat.1 unter dem Titel Kerner seine erste eigene tägliche Unterhaltungssendung — eine sogenannte „Talkshow“, in welcher Leute — mehrheitlich Personen mit einfacher Denkstruktur — durch kontroverse Themen verbal aufeinander gehetzt wurden. 1997 dann wechselte Johannes B. Kerner dann zum ZDF, wo er bis 2006 das aktuelle sportstudio moderierte sowie zusätzlich Fußball-Länderspiele kommentiert. Des Weiteren moderiert er diw ZDF-Jahresrückblicksendung Menschen und die Dokumentations-Reihe Unsere Besten.

B.

Während seiner Zeit bei Sat.1 legte sich Kerner - „nach einer durchzechten Nacht“ mit seinem damaligen Chef Reinhold Beckmann - auf die Schreibform seines Namens ‚Johannes B. Kerner‘ fest[2], wobei er seinen zweiten Vornamen Baptist stets als Initiale führt.

ZDF-„Talkshow“ Johannes B. Kerner

Seit 15. Januar 1998 hatte Johannes B. Kerner im ZDF seine eigene, von ihm selbst produzierte und nach ihm benannte Sendung „Johannes B. Kerner-Show“ (später „Johannes B. Kerner“) im Abendprogramm. Diese beruht mehrheitlich auf seinem Sat.1-Sendungskonzept, allerdings sind die eingeladenen Protagonisten nicht aus der Mitte der Unterschicht, sondern fast ausschließich Prominente Personen aus Deutschland, mit TV-publikumswirksamen Hintergrund. Kerner ist kein Angestellter des ZDF, sondern moderiert als Freier Mitarbeiter.[3][4] Die Sendung wird seit 2003 aufgezeichnet und dann später ausgestrahlt. Sie wurde zur festen Größe im Programm des öffentlich-rechtlichen Senders.

Werbepartner

Im April/Mai 2006 war Kerner der Hauptwerbeträger für den Börsengang der deutschen Fluggesellschaft Air Berlin, sowie auf für das Mineralwasser Bonaqua - einem Produkt des Coca-Cola-Konzerns - zusätzlich vermarktet er sein Gesicht für Produkte des Wurstherstellers Wilten.[5] Als Johannes B. Kerner im Frühjahr 2006 als Hauptwerbeträger für den Börsengang der Billigfluggesellschaft Air Berlin mit dem Wahlspruch "Bei Aktien setze ich nur auf Sieger" warb, musste der Börsengang mangels Nachfrage verschoben und die Preisspanne gesenkt werden.

Produzent von Schleichwerbung

Kerner gründete 2005 zusammen mit Markus Heidemanns die Fernsehproduktionsfirma Die Fernsehmacher mit Sitz in Hamburg. Das Unternehmen produziert unter anderem die Fernsehsendungen Lafer, Lichter, Lecker, Born to cook mit Tim Mälzer und Unsere Besten produziert und sich dem Vorwurf von Schleichwerbung ausgesetzt sah.[6][7]

Moderator Kerner wechselt wieder zu Sat.1

Der Moderator wechselt nach 12 Jahren ZDF zum 1. Januar 2010, wieder zum Privatsender Sat.1, für 2,5 Millionen Euro. ZDF-Intendant Markus Schächter hatte Kerner vergeblich eine Vertragsverlängerung angeboten.[8]

Eine im Dezember 2010 in Afghanistan aufgezeichnete Sat.1 „Kerner“-Sendung hatte den deutschen Steuerzahler rund 17.000 Euro gekostet. Die Bundeswehr habe einen Großteil der Kosten für Transport und Unterbringung übernommen. Das Ministerium hatte die Aufzeichnung des Gesprächs mit Soldaten und Ressortchef Karl-Theodor zu Guttenberg als Maßnahme der Informationsarbeit bezeichnet.

Die Quoten seiner Sendung blieben aber unter den Erwartungen des Senders und wurde Ende 2011 eingestellt. Er blieb aber bei Sat.1 als Moderator des „großen Allgemeinwissensquiz“ und für die Champions-League-Spiele.

Privatleben

J. B. Kerner ist mit der ehemaligen Hockeynationalspielerin Britta Becker verheiratet und Vater von drei Kindern. Er lebt derzeit in Hamburg und ist Anhänger des Berliner Fußballclubs Hertha BSC und ist selbst Marathon-Läufer. Zusammen mit seiner Frau spielte er in einer TV-Werbung für Wurst aus Geflügelfleisch.

Mediale Hinrichtung von Eva Herman

Am 9. 10. 2007 warf Johannes B. Kerner die von ihm eingeladene ehemalige Tagesschau-Sprecherin und Kirchenaktivistin Eva Herman nach einer medialen Hinrichtung nach 55 Minuten aus seiner Sendung.

Vorausgegangen war eine sogenannte Diskussion und Unterstellung über die angeblich positive Bewertung von Kindererziehung im Dritten Reich durch Herman. In dieser Schwatzrunde, deren Teilnehmer aus der philosemitischen Schauspielerein Senta Berger, der ex-Sat.1-Talkshowmoderatorin Margarete Schreinemakers und dem Berliner Komiker und "Frauenversteher" Mario Barth bestand, wurden von diesen zwei Frauen Äußerungen getätigt, welche Herman defamierten. Barth hielt sich - entgegen seiner sonstigen schnoddrigen Art - aus dieser Redeschlacht heraus.

Nach einer Weile, als Kerner bemerkte, daß ihm – trotz seiner hinterhältigen Art der Fragestellung an Herman – der Faden entgleiten und Herman die Sendung immer noch positiv darstellen würde, kam er zu der Überzeugung, daß er Frau Herman jetzt verabschieden müsse, weil er Angst davor hatte, die anderen zwei Frauen, würden womöglich vor ihr jetzt das Studio und somit die Sendung verlassen und somit diese kippen. Die unjournalistische Art der Behandlung von Eva Herman durch Kerner war später Thema im ZDF-Fernsehrat.

Zitat zum Konsens
Eva Herman: Wir [Deutschen] sterben aus. Wir kriegen doch die demographische Kurve gar nicht mehr.

darauf

Baptist Kerner: Naja – dann gibt es ein paar mehr Chinesen – also insgesamt, was die Weltbevölkerung angeht, mache ich mir um das Aussterben [der Deutschen] nicht allzu viele Gedanken.

Gegen Rechts

Kerner ist „Gegen Rechts“-Aktivist u. a. bei „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ und „Gesicht Zeigen!“.

Auszeichnungen

Von 1996-1999 erhielt Kerner 4-mal den „Otto“ der Zeitschrift „Bravo“ (2x Silber, 2x Bronze) und 1996 den Goldenen Löwen von RTL. 1996 und 1997 wurde er von „Sport Bild“ als beliebtester Sport-Moderator geehrt und 1998 war Kerner bester Kommentator der Fußball-WM. „Goldene Kamera“ (2003), „Goldene Feder“ des Hamburger Bauer-Verlages (2003), „Talker des Jahres“ der „TV-Spielfilm“-Leser (2004), Bambi (2004), Publikums-Bambi in der Rubrik „TV-Event“ (2005; zus. mit Steffen Seibert für die Sendung „Wir wollen helfen“), Eurotoques-Kulturpreis (2005), „Hobbykoch des Jahres“ des Verbandes Deutscher Köche (2005; für die freitägliche Koch-Sendung), Bröckemännche-Preis, Bonn (2005), Bundesverdienstkreuz (2006; für sein Engagement für die Deutsche Sporthilfe), Deutscher Fernsehpreis (2006; Kategorie beste Sportsendung), Herbert-Preis als „Bester Sportmoderator“ (2007; 2009), Österreich. Fernsehpreis Romy (2008; Preis der Jury).

Mitgliedschaften/Ämter

Zusammen mit seiner Frau hat Kerner die Becker-Kerner-Stiftung gegründet, die sich für die Förderung von Jugend, Kultur und Sport einsetzt. Botschafter für die Fußball-Weltmeisterschaft der Menschen mit Behinderung (2006).

Fußnoten

  1. Kerners Köche, ISBN 3-89883-142-6, 168 S.
  2. Jürgen Udolph / Sebastian Fitzek: Professor Udolphs Buch der Namen, ISBN 978-3-570-00879-9, S. 160
  3. Spiegel Gruppe: a + i art and information (15. August 2006)
  4. Spiegel Gruppe: „Johannes B. Kerner“ (15. August 2006)
  5. vgl. z. B. Zapp – Die Medienmeldungen der Woche, ndr.de
  6. Netzpräsenz des Unternehmens Die Fernsehmacher (gesehen am 16. April 2008)
  7. FAZ.net Unerlaubte Werbung: Schleich dich, Werbung (gesehen am 16. April 2008)
  8. Deutschlandradio Kultur, 22. April 2009: Moderator Kerner wechselt zu Sat.1