Seibert, Steffen
Steffen Seibert ( 7. Juni 1960 in München) ist ein deutscher Fernsehjournalist. Seit August 2010 ist er Sprecher des von Angela Merkel angeführten BRD-Regimes.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Seibert studierte Geschichte in Hamburg und London und begann 1988 beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF). Nachdem er in verschiedenen Redaktionen mitgearbeitet hatte, unter anderem beim „heute-journal“, berichtete er für das ZDF von 1992 bis 1995 als Auslandskorrespondent aus den Vereinigten Staaten.
Zurück in der BRD, moderierte er zunächst das ZDF-Morgenmagazin, es folgten das „ZDF-Abendmagazin“, „hallo deutschland“ (1997–2001) und „ZDF.reporter“ (2001–2003). Seibert wird zudem für die Wahlberichterstattung und Sondersendungen eingesetzt. Für seine Moderation der Sondersendungen im ZDF zum 11. September 2001 wurde er mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet.
Ab dem 13. Januar 2003 moderierte Seibert die Hauptsendung der „heute“-Nachrichten um 19.00 Uhr im ZDF. Seit dem 28. Mai 2007 war Seibert als Nachfolger von Klaus-Peter Siegloch neben Dunja Hayali einer der zwei Moderatoren („Anchorman“) des heute-journals.
Seit dem 11. August 2010 fungiert Seibert als Sprachrohr („Regierungssprecher“) des von Angela Merkel angeführten BRD-Regimes. Er wurde auf ihren Vorschlag hin vom Bundespräsidenten ernannt und hat den Status eines Staatssekretärs und ist als „Regierungssprecher“ Chef des BRD-Presseamts.[1] Damit übernahm er die Nachfolge Ulrich Wilhelms, eines Einflußagenten der CIA-nahen Atlantik-Brücke, der den Posten des Intendanten des Bayerischen Rundfunks (BR) bekam.[2] Seiberts Arbeitsverhältnis mit dem ZDF ist allerdings seitdem nicht beendet, sondern nur ruhend, ihm steht es jederzeit frei dorthin zurückzukehren.[1]
Positionen
Seibert äußerte sich kritisch zu Boulevard-Themen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen: Unfälle, Verbrechen oder Romanzen gehören nicht in seriöse Nachrichtensendungen. Solche Themen zählten nicht zur informationellen Grundversorgung.[3]
Privates
Seibert lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern (eine Tochter und zwei Söhne) in Berlin. Er ist evangelisch getauft. 2007 ist er von der evangelischen Kirche zur römisch-katholischen Kirche konvertiert.[4]
Auszeichnungen
- Goldener Gong (1994)
- Telestar (1995)
- Axel-Springer-Preis für junge Journalisten (1995)
- Goldene Kamera (2002)
- Publikums-Bambi (2005; mit Johannes B. Kerner)
Mitgliedschaften/Ämter
Seibert zeigt sich gern als Humanitarist. Er engagiert sich auch als UNICEF-Repräsentant;[5] 2003 reiste er nach Angola, im März 2005 besuchte er im Rahmen einer AIDS-Kampagne die ukrainischen Städte Odessa und Kiew. Zudem ist Seibert der Schirmherr des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind e. V.“ (bis 2008). Er selbst ist Vater eines frühgeborenen Kindes und hat in der Fernsehsendung „Ein Herz für Kinder 2007“ eindrucksvoll von seinen Erfahrungen berichtet. Seibert ist Pate des Kinderhospizes Bethel (ab 2010).
Filmbeiträge
Veröffentlichungen
- Auf Sendung! Wie Fernsehen gemacht wird, Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3499213346.
- Mein, dein, unser Deutschland: Die bewegendsten Momente der letzten 60 Jahre, Bibliographisches Institut, Mannheim 2009, ISBN 9783411078110.
Literatur
- Udo Ulfkotte: Gekaufte Journalisten – Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken, Kopp Verlag, Rottenburg 2014, ISBN 978-3864451430 [336 S.]
- Uwe Krüger: Meinungsmacht – Der Einfluß von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse, Köln 2013, ISBN 978-3869620701 [Für Laien lesbar gemachte Dissertation über Lobbyjournalismus]
- Erich Schmidt-Eenboom: Geheimdienst, Politik und Medien: Meinungsmache Undercover, Verlag Kai Homilius, 2004, ISBN 978-3897068797
- Eva Herman: Das Medienkartell: Wie wir täglich getäuscht werden, Kopp Verlag, Rottenburg 2012, ISBN 978-3864450303
- Hans-Peter Siebenhaar: Die Nimmersatten: Die Wahrheit über das System ARD und ZDF, Eichborn Verlag, 2012, ISBN 978-3847905189
- Philip Baugut: Politische (Nicht-) Öffentlichkeit in der Mediendemokratie – Eine Analyse der Beziehungen zwischen Politik und Journalisten in Berlin, Baden-Baden 2009
Verweise
- Tobias Goltz: Steffen Seibert – Es war fahrlässig, über die Jahre hinweg nicht viel mehr Fragen zu stellen., Planet Interview, 17. Juni 2009