Báky, Josef von
Josef von Báky (* 23. März 1902 in Zombor; † 28. Juli 1966 in München) war ein ungarischer Filmregisseur.
Leben
Er war der Sohn des Oberstuhlrichters (Landrats) Alexius Báky und seiner Frau Blanca, geborene Pal. Josef von Báky zählte zu den vielen Ausländern, die Deutschlands Filmszene zur Zeit des Nationalsozialismus in maßgeblichen Funktionen vor und hinter den Kulissen bevölkerten.
Vor dem Abitur arbeitete Báky als Filmvorführer. Dann wirkte er als Regieassistent seines ebenfalls im großdeutschen Film erfolgreichen Landsmanns Geza von Bolvary. Ab 1938 lieferte er eigenständige Leinwandinszenierungen, ab 1939 war er für die Ufa tätig. Bis 1945 führte er Regie in neun deutschen Filmen. Der größte Erfolg war „Münchhausen“ (1943; Titelrolle: Hans Albers), der zum 25jährigen Ufa-Jubiläum gedrehte, bis dahin aufwendigste Streifen der Filmgeschichte. 1944 setzte Baky den Roman „Via mala“ des Schweizers John Knittel als Film in Szene; das Drehbuch verfaßte Thea von Harbou. Kriegsbedingt kam es erst 1948 zur Uraufführung. Baky schaffte den Anschluß an die bundesdeutsche Filmindustrie und lieferte bis Anfang der 1960er Jahre etliche erfolgreiche Produktionen ab. Für sein „Doppeltes Lottchen“ nach Erich Kästner erhielt er den Bundesfilmpreis. Er starb am 28. Juli 1966 in München.
Josef von Báky war mit der ungarischen Sängerin Julia Nemeth verheiratet.
Filmographie
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