Die kleine und die große Liebe
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Die kleine und die große Liebe |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1938 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Klagemann-Film GmbH |
Im Auftrag von: | Tobis-Filmkunst GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Josef von Baky |
Regieassistenz: | Wolfgang Becker |
Drehbuch: | Heinrich Oberländer |
Produzent: | Eberhard Klagemann |
Produktionsleitung: | Carl W. Tetting |
Musik: | Hans Sommer |
Ton: | Emil Specht |
Dialogregie: | Ulrich Bettac |
Kamera: | Friedl Behn-Grund |
Kameraassistenz: | Franz von Klepacki |
Standfotos: | Heinz Ritter |
Bauten: | Erich Zander, Karl Weber |
Aufnahmeleitung: | Fritz Schwarz, Carl Ludwig Löffert |
Herstellungsleitung: | Helmuth Schreiber |
Schnitt: | Wolfgang Becker |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Jenny Jugo | Stewardess Erika Berghoff |
Gustav Fröhlich | Prinz Louis Alexander alias Dr. Alexander Bordam |
Rudi Godden | Bordfunker |
Maria Koppenhöfer | Königinmutter |
Flockina von Platen | Dr. Bordams französische Freundin |
Elisabeth Eygk | Prinzessin Irina |
Gertrud de Lalsky | Mutter Berghoff |
Walter Steinbeck | Ministerpräsident |
Aribert Wäscher | Gast im Café |
Günther Hadank | König |
Walter Werner | Vater Berghoff |
Kurt Seifert | Flugpassagier Heinrod |
Hans Kettler | Chefpilot |
Walter Lieck | Blinder Flugpassagier Peter Siebert |
Hans Meyer-Hanno | Pilot |
Georg Heinrich Schnell | Amerikanischer Flugpassagier |
Alfred Heynisch | Flugpassagier |
Hans Schneider | Co-Pilot |
Walter Schenck | Italienischer Flugpassagier |
Klaus Pohl | Besorgter Flugpassagier |
Albert Ihle | Flugpassagier |
Alfred Karen | Pokalüberreicher |
Michele Danton | Kellner im Gartenlokal |
Annemarie Steinsieck | Begleiterin des Pokalüberreichers |
Herbert Weißbach | „Kenner“ am Billardtisch |
Max Mothes | Hotelportier in Zürich |
Gustav Püttjer | Flugmechaniker |
Jac Diehl | Bildreporter |
Erika von Thellmann | |
Gustav Waldau |
Die kleine und die große Liebe ist ein deutscher Liebesfilm von 1938. Die Dreharbeiten fanden vom 20. September 1937 bis 7. Februar 1938 im Flughafen Berlin-Tempelhof und weiteren deutschen Flughäfenn sowie in Italien (Portofino und St. Margherita/Riviera) statt. Die Uraufführung war am 4. Mai 1938 in Berlin (Capitol).
Weiterer Titel
- Stewardess im Luftexpress, Verleihtitel (AT)
Handlung
Die junge Erika Berghoff ist Luftstewardeß der „Ju 90“, einer jener mächtigen und modernsten viermotorigen Flugmaschinen der Lufthansa. Fluggäste kommen und gehen, und mit automatischer Sicherheit interessieren sich alle männlichen Passagiere für die rezende Stewardeß, die ihren Dienst in ein paar tausend Meter Höhe mit so viel Scharm und Überlegenheit versieht. Ebenso automatisch lässt sie diese „Interessenten“ abblitzen. Sie hat sich nachgerade schon an diese tägliche Begleiterscheinung ihres Berufes gewöhnt. - Nur bei dem Passagier Dr. Bordam gelingt ihr das nicht ganz. Seine bezaubernde freche Art beschäftigt sie stärker, als sie es sich selbst zugeben will. Als sie halb freiwillig, halb gezwungen, in Zürich - wohin sie durch eine Zwischenlandung ganz von Programmen mäßig verschlagen sind - mit ihm einen Abend in einer Weinstube verbringt, wird ihr ganzes Fühlen und Denken immer stärker von diesem Mann eingenommen. Als sie sich am nächsten Tage, nach Beendigung plötzlich klar, wie sehr sie diesen fremden Menschen, von dessen Vorhandensein sie vor zwei Tagen noch nicht geahnt hat, liebt. Er aber ist nur „verliebt“ in sie unsd vergißt das überdies bald im Wirbel der Ereignisse, die über ihn hereinbrechen: Paraden, Bankett, Manöver und seine Verlobung mit der Prinzessin Irina.
Diese Herr Dr. Bordamm ist der Prinz eines regierenden Hauses und fliegt seine Reisen, solange sie privater und amouröser Natur sind, oder diesen Decknamen zu machen. Nach vier Wochen wird er durch ein Zufall wieder an die Stewardeß erinnert, als er hört, daß sie in ein Krankenhaus liegt. Er sucht sie auf und muß feststellen, daß sie ihre Liebe, im Gegensatz zu ihm, keineswegs vergessen konnte und das sie unglaubliche Sachen unternommen hat, um einige Zeit Urlaub zu bekommen und frei zu sein: Für ihn, von dessen wirklichen Namen und stand sie nicht die geringste Ahnung hat.
In einem kleinen italienischen Fischerhafen verbringen sie diese schwer erkaufte Zeit, und hier geschieht es, daß ihre große Liebe diesen durch ein glänzendes, unstetes Leben abgebrüht, kalten und oberflächlich gewordenen Prinzen wieder zu einen Menschen macht. Mehr noch: seine Verliebtheit, die kleine Liebe zu ihr wird immer tiefer, immer mächtiger und beherrscht ihn zuletzt so völlig, daß er fühlt, ohne diese Liebe nicht mehr leben zu können und zu wollen. Als durch ein Zufall sein Geheimnis gelüftet wird und sie ihn verläßt, weil es für ihre Liebe untragbar ist, als kleine „Geliebte“ irgendwo abseits seines Lebens zu existieren, entschließt er sich, ihretwegen auf alles zu verzichten, und die beiden müssen nun, jeder für sich, durch das Fegefeuer eines Skandals, durch eine Flut von Verleumdung und Gerüchten, ohne sich sprechen, sehen und helfen zu können. Aber jeder von ihnen besteht seinen Kampf, und als sie über alle Schwierigkeiten und Hemnisse hinweg sich wiedererobert haben, bleibt von der ganzen Angelegenheit nur ein Massenangebot schlüpfriger Tatsachenberichte ihrer Liebe übrig, über die über die sie nur herzlich lachen können.