Schlossstein, Karl-Fritz
Karl Friedrich „Karl-Fritz“ Schlossstein (auch: Schloßstein oder Schloßtein; 28. Februar 1918 in Kirchheimbolanden, Bayern; 18. Juli 2017) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe, Flugzeugführer von Jägern sowie Zerstörern und Träger des Deutschen Kreuzes in Gold im Zweiten Weltkrieg sowie Offizier der Bundeswehr.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Seit 1937/1938 Offizieranwärter des Heeres, wechselte Schlossstein im Juli 1939 zur Luftwaffe. Er kam zur Luftkriegsschule Berlin-Gatow, dann zur Zerstörerschule nach Neubiberg und schließlich zur Blindflugschule (BFS) nach Leipzig.
Zweiter Weltkrieg
Im Dezember 1940 wurde Schlossstein in die 1. (Z)Staffel/JG 77 versetzt. Am 30. Juli 1941 wurde er erstmalig verwundet, am 14.März 1943 in der 13.(Z)/JG 5 mit seiner Bf 110 G-2 trop erneut. Er flog an zahlreichen Kriegsschaupätzen an der Eismeerfront, an der Ostfront und bei der Reichsluftverteidigung. Das Flieger-As errang acht Luftsiege (davon vier gegen die Royal Air Force) mit der Bf 110 bei über 300 Feindflügen. Im Mai 1945 geriet er in VS-amerikanische und anschließend in britische Kriegsgefangenschaft.
Nachkriegszeit
Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft trat er 1956 der Luftwaffe der Bundeswehr bei, 1974 wurde er als Oberstleutnant in den Ruhestand verabschiedet. Er war viele Jahre in Traditionsverbänden aktiv und hielt zahlreiche Vorträge, zuletzt 2016.
Tod
Der Familienvater Karl-Fritz Schlossstein verstarb im Sommer 2017 mit 99 Jahren.
Geschwaderdienst
- I./JG 77 (Bf 110 E-2)
- Kapitän 13.(Z)/JG 5 (Dackelstaffel[1])
- I./Zerstörer-Geschwader 101
- Kommandeur II./ZG 76 (Me 410)
- Kommandeur IV./JG 54 (Fw 190 A-8)
- Stab JG 11 (strittig)[2]
Auszeichnungen (Auszug)
- Flugzeugführerabzeichen (Wehrmacht)
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1939)
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Ehrenpokal der Luftwaffe am 26. Oktober 1942
- Mannerheim-Kreuz
- Frontflugspange in Bronze, Silber und Gold
- Deutsches Kreuz in Gold am 31. März 1943 als Oberleutnant und Staffelkapitän der 13.(Zerstörer-)Staffel/Jagdgeschwader 5
Bildergalerie
Rumpfkennung der „Dackelstaffel“; ein Deutscher Dackel frißt eine I-16 „Rata“ (Ratte). Das Wappen wurde auf beiden Seiten des Rumpfbugs der Maschinen angebracht.