Jagdgeschwader 5

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Das Jagdgeschwader 5 war ein Luftwaffen-Tagjagdgeschwader während des Zweiten Weltkrieges vom 20. Januar 1942 bis Mai 1945.

Geschichte

Leutnant Heinrich Freiherr von Podewils (1919-2011), 11. Staffel, Jagdgeschwader 5. Der begeisterte Segelflieger meldete sich 1939 freiwillig zur Luftwaffe. Er flog die Bf 109 und die Fw 190 in Bulgarien (seltener Träger des bulgarischen Fliegerabzeichens), Norwegen, Finnland und bei der Reichsluftverteidigung mit drei Abschüsse. Er wurde selbst zweimal abgeschossen und war zuletzt Staffelkapitän der 8./JG 5. Er geriet in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, wurde den Franzoisen übergeben, konnte Januar 1947 entkommen, wurde an der deutschen Grenze wieder geschnappt und im Juni endgültig entlassen. Nach dem Krieg war er u. a. Politiker (in Wildenreuth und Erbendorf) und Präsident des „Rotary Clubs Weiden“.[1] Ihm war es leider nicht mehr vergönnt, das 400jährige Jubiläum der Podewils auf Schloß Wildenreuth im Juli 2011 zu erleben.

Einsatzgebiet dieser Einheit war Nordeuropa, hauptsächlich Norwegen und das nördliche Finnland. Aufgrund dessen wurde es auch „Eismeer-Geschwader“ genannt. Mehr als zwei Dutzend Flugzeuge dieser Einheit sind heute noch erhalten – mehr als von jeder anderen Weltkriegs-Einheit der Luftwaffe.

Trotz beeindruckender Feindflug-Erfolge konnten die Eismeerjäger unter dem Kommando von Heinrich Ehrler die Versenkung des Schlachtschiffes „Tirpitz“ nicht verhindern.

Kommandierende Offiziere

Geschwaderkommodore

  • Oberstleutnant Gotthard Handrick, Mai 1942 - Juni 1943
  • Oberstleutnant Günther Scholz, Juni 1943 - Mai 1944
    • Am 1. Juni 1943 wurde Günther Scholz mit der Führung des JG 5 (offiziell zum 1. September) beauftragt. Die Ernennung zum Kommodore erfolgte erst am 1. März 1944.
  • Major Heinrich Ehrler, Mai 1944 - Februar 1945
    • offizielle Ernennung am 1. August 1944
  • Oberstleutnant Günther Scholz, Februar 1945 - Mai 1945
    • zusätzlich zu seiner Aufgabe als Jagdfliegerführer Norwegen[2]

Gruppenkommandeure

Eine Bf 109 im Wintertarnanstrich, die „Gelbe 12“ des JG 5

I./JG 5

II./JG 5

Unteroffizier Heinrich Schmitz war Flugzeugführer der 10./JG 5. Er befand sich am 16. Januar 1943 mit seiner Bf 109 G-2 „Weiße 5“ (Werknummer: 14620) auf einem Überführungsflug. Er wurde vermutlich angegriffen und abgeschossen, manche Quellen sprechen von fluguntauglichem schlechten Wetter. Er konnte noch mit dem Fallschirm aussteigen, dieser bleib aber am Heck des Leitwerks hängen und riß ihn bei Grindel mit in die Tiefe. Der Leichnam am Fallschirm neben der Maschine wurde erst am 16. Juli 1943 gefunden. Die Maschine wurde gesprengt und aus den Teilen von seinen Fliegerkameraden eine kleine Weihestätte errichtet.

III./JG 5

IV./JG 5

Staffelkapitäne

13. (Zerstörer)/JG 5

Dackelstaffel:[3]

14. (Jabo)/JG 5

  • Hauptmann Friedrich-Wilhelm Strakeljahn, Februar 1943 - Februar 1944

Ritterkreuzträger (Auswahl)

Literatur

  • Walter Schuck: Abschuß! - Von der Me 109 zur Me 262 Erinnerungen an die Luftkämpfe beim Jagdgeschwader 5 und 7, Helios Verlag, 2007, ISBN 978-3-938208-44-1

Verweise

Fußnoten

  1. Den Vereinen gegenüber war der Freiherr ebenfalls sehr aufgeschlossen. Er engagierte sich unter anderem als CSU-Ortsvorsitzender und als Vorsitzender der Feuerwehr Wildenreuth. Nicht zuletzt war er Mitbegründer des Naturparks Steinwald e. V. und dessen langjähriger Vorsitzender.
  2. Im Einsatz über Europa – Der Jagdflieger Günther Scholz erinnert sich
  3. Den Beinamen „Dackelstaffel“ erhielt die Einheit (noch als 2./JG 77) schon im Frühjahr 1941, als Leutnant Dieterichs drei Dackel aus seinem Urlaub mitbrachte. Die Hunde wurden sofort als Maskottchen angenommen. Als die Leutnants Weyergang und Brandis je eine Lockheed „Hudson“ abgeschossen haben, wurde einer der Dackel auf den Namen „Lockheed“ getauft, Dackel „Herdla“ nach dem Flugplatz und der dritte Dackel wegen seines Fell auf „Bamse“ (norwegisch: Bär) getauft.