Kohlhaas, Ludwig
Ludwig Otto Oskar Kohlhaas ( 13. Januar 1905 in Sankt Petersburg; gefallen 30. November 1942 bei Morosowo an der Ostfront) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberst (posthum) des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Chronologie
- 13.1.1905 geboren in St. Petersburg als Sohn des deutschen Generalkonsuls
- bis 1914 Jugend als Diplomatensohn in Moskau verlebt
- 1923 Eintritt als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment Oldenburg (am 15. Oktober 1935 in Infanterie-Regiment 16 umbenannt)
- 1.5.1927 in der 2./Infanterieregiment 4 (Stargard)
- 1.5.1928 in der 2./Infanterieregiment 4 (Stargard)
- 1.5.1929 in der 2./Infanterieregiment 4 (Stargard)
- 1.5.1930 in der 2./Infanterieregiment 4 (Stargard)
- 1.5.1931 in der 4. (MG)/Infanterieregiment 4 (Stargard)
- 1.5.1932 in der 4. (MG)/Infanterieregiment 4 (Stargard)
- 1.5.1933 Adjutant des I./Infanterieregiment 4 (Stargard)
- 1.4.1934 in der 12. (MG)/Infanterieregiment 4 (Schneidemühl)
- 1.2.1935 im Infanterieregiment 46 (Neumünster)
- 15.10.1935 Chef der 4. (MG)/Infanterieregiment 47 (Hamburg)
- 7.10.1936 Chef der 4. (MG)/Infanterieregiment 47 (Lüneburg)
- 12.10.1937 Chef der 4. (MG)/Infanterieregiment 47 (Lüneburg)
- 10.11.1938 Chef der 2./Maschinengewehrbataillon 52 (Munster)
- 30.4.1940 Kommandeur Fla-Btl „Kohlhaas“ (Infanterie-Fliegerabwehrbataillon)
- beim Westfeldzug 1940 in Holland verwundet (Lungenschuß)
- 24.5.1940 Kommandeur Fla-Btl 22/22. Infanterie-Division
- 18.12.1940 Kommandeur des I./Infanterie-Regiment 47
- April 1942 Kommandeur III. Bataillon/Infanterie-Regiment „Großdeutschland“ 2
- am 28. Juni 1942 eroberte das Bataillon unter Kohlhaas eine wichtige Brücke, die für die Offensive der Division wichtig war, dabei wurde er erneut schwer verwundet
- Oktober 1942 Kommandeur III. Bataillon/Füsilier-Regiment „Großdeutschland“ (Stab, 11. bis 15. Kompanie auf Pkw/leichten Lkw)
- Das Füsilier-Regiment „Großdeutschland“ wurde am 1. Oktober 1942 durch Verfügung des OKH aufgestellt. Das Regiment entstand durch die Umbenennung des Infanterie-Regiment „Großdeutschland“ 2. Nach der Aufstellung wurde das Regiment der Infanterie-Division „Großdeutschland“ unterstellt.
- 28.11.1942 Rückkehr zur Kriegsfront nach Genesung und kurzem Ritterkreuz-Sonderurlaub
- 30.11.1942 gefallen bei Morosowo/Morosovo
Tod
Oberstleutnant Ludwig Kohlhaas fiel an der Ostfront in einer Mulde 500 Meter südlich von Morosowo bei Schlüsselburg. Er wurde in einem Kriegsgrab beigesetzt, daß später von der Roten Armee geschändet und eingeebnet wurde. Es ist möglich, daß der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Gebeine auf die Deutsche Kriegsgräberstätte Rshew überführt haben (unter den Unbekannten), sie wurden jedoch nie identifiziert. Kohlhaas wurde posthum zum Oberst befördert.
Bildergalerie
Major Ludwig Kohlhaas (links) und Oberstleutnant Kurt Hauschultz (zuletzt Generalmajor und Kommandant von Stralsund)
Beileidsschreiben von Generalmajor Friedrich-Wilhelm Müller zum Soldatentod von Ludwig Kohlhaas
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- 1. Februar 1927 Leutnant
- 1. Februar 1930 Oberleutnant
- 1. April 1935 Hauptmann
- 1. August 1940 Major (nach anderen Quellen ggf. schon 1939)
- 1. November 1942 Oberstleutnant
- Posthum Oberst mit Rangdienstalter (RDA) vom 1. November 1942
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis III. Klasse
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Deutsches Kreuz in Gold am 26. Dezember 1941 als Major und Kommandeur des I. Bataillons/Infanterie-Regiment 47
- Ehrenblattspange des Heeres am 5. September 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 21. November 1942 als Oberstleutnant und Kommandeur des III. Bataillons/Füsilier-Regiment „Großdeutschland“