Aspre von Hoobreuck, Konstantin d’
Konstantin Freiherr d'Aspre von Hoobreuck (auch Constantin II Freiherr von Aspre und Hoobreuck; 18. Dezember 1789[1] in Brüssel; 24. Mai 1850 in Padua) war ein deutscher Offizier der k. k. Armee, zuletzt Feldzeugmeister und Maria-Theresien-Ordensritter.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Konstantin d’Aspre wurde in Brüssel geboren, Hauptstadt der Österreichischen Niederlande im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Er war Sohn des Feldmarschallleutnants („Feldmarschalllieutenant“) Konstantin Ghilain Karl von Hoobreuck, Baron d'Aspre, trat 1806 nach der Niederlegung der Reichskrone in das Heer des Kaisertums Österreich und nahm an den meisten Feldzügen gegen Frankreich teil (→ Koalitionskriege). 1815 wohnte er an der Seite Laval Nugent von Westmeaths dem Feldzug gegen Joachim Murat bei und öffnete hierbei durch einen erfolgreichen Überfall des Lagers bei Mignano den Weg nach Neapel, wofür er das Theresienkreuz verliehen bekam.
Dort bekämpfte er auch 1820 den Aufstand und führte, nachdem er 1825 zum Obersten ernannt worden, 1830 ein Regiment gegen die Aufständischen in der Romagna. 1833 wurde er nach Böhmen versetzt, 1835 nach Tirol, 1840 als Feldmarschalleutnant und Divisionär nach Italien, wo im August 1846 seine Ernennung zum Kommandanten des 2. Armee-Korps in Padua erfolgte.
Bei dem Aufstand Oberitaliens im März 1848 versuchte sich Feldmarschall-Leutnant d'Aspre und Hoobreuck mit Feldmarschall Josef Wenzel Radetzky von Radetz, Generalkommandant der kaiserlich-königlichen Armee, zu vereinigen und rückte 28. Mai in Mantua ein. Nach der Erstürmung Wiesentheins am 10. Juni bildete das von Aspre befehligte 2. Korps den rechten Flügel der in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni um Verona konzentrierten Armee, an deren siegreichen Kämpfen bei Sona, Sommacampagna, Custozza und Volta er einen bedeutenden Anteil hatte. Nachdem Mailand besetzt worden war, öffnete ihm am 13. August Brescia die Tore.
Freiherr d'Aspre von Hoobreuck wurde am 13. März 1849 zum Feldzeugmeister ernannt und erwarb sich im zweiten Feldzug gegen Sardinien durch die Erstürmung von Mortara (21. März) sowie in der Schlacht bei Novara (23. März) neue Verdienste. Danach übernahm er das Kommando in Parma und vereinigte sich am 10. Mai 1849 mit anderen österreichischen Truppen vor Livorno, welches 11. Mai erstürmt wurde. Im Oktober 1849, nach dem Frieden, erhielt von Hoobreuck das 6. Armeekorps, dessen Hauptquartier bald darauf von Piacenza nach Padua verlegt wurde
Tod
Eine kurze Krankheit machte aber schon nach wenig Monaten seinem ruhmreichen Leben ein Ende, Feldzeugmeister Konstantin Freiherr d'Aspre und Hoobreuck verstarb am 24. Mai 1850.
Beförderungen (Auszug)
- Generalmajor: 6. Juni 1832 (mit Wirkung vom 2. März 1832; nach einzelnen Quellen erst 1837)
- Feldmarschall-Leutnant : 6. April 1840
- Feldzeugmeister: 13. März 1849
Literatur
- Wilhelm Edler von Janko: Janko, Wilhelm Edler von, „Aspre, Constantin“, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB), Band 1 (1875), S. 621
- D'Aspre von Hoobreuk Konstantin Frh.. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 170