Kress, Ulrich

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Kompaniechef Oberleutnant der Reserve Kress war am 15. Januar 1943 an der Ostfront 100 m westlich Dubenskaja gefallen. Posthum wurde er zum Hauptmann der Reserve befördert. Sein Kriegsgrab wurde vom Feind geschändet und eingeebnet. Er konnte, wie der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. meldet (Stand: 2021), im Rahmen dessen Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden. Sein Name wird im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte nordöstlich von Sebesh (etwa 150 km südlich von Pleskau nahe der Grenze zu Lettland) verzeichnet.

Ulrich Kress (auch Kreß; Lebensrune.png 20. März 1919 in Bad Cannstatt bei Stuttgart; Todesrune.png gefallen 15. Januar 1943 an der Ostfront) war ein deutscher Student und Reserveoffizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Reserve des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Nach dem Abitur und dem Reichsarbeitsdienst begann Kress ein Studium an der Technischen Universität Stuttgart. Er war u. a. Mitglied der Jungmannschaft des deutschen und österreichischen Alpenvereins. Er diente zuerst in der Aufklärungs-Abteilung 5,[1] die am 23. August 1939 in Stuttgart durch das Kavallerie-Regiment 18 für die 5. Infanterie-Division aufgestellt wurde (es kann sich dabei aber auch um die schon Jahre früher durch Teile der Fahr-Abteilung 5 aufgestellten Aufklärungs-Abteilung 5 in Kornwestheim handeln), und wechselte später zur Aufklärungs-Abteilung 20 (mot).

Im Krieg absolvierte er mehrere erfolgreiche Stoßtruppeinsätze. Zu den vielen Gratulanten zum Ritterkreuz gehörten der Oberbefehlshabers der Heeresgruppe Mitte, Generalfeldmarschall von Bock (Glückwunschschreiben vom 25. September 1941) und der Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, Karl Emil Julius Strölin. Nach dem Heldentot gab es unzählige Beileidsbekundungen, darunter des Oberbürgermeisters der Stadt Stuttgart Ströhlin vom 26. Januar 1943 sowie des NSDAP-Ortsgruppenleiters von Bad Canstatt. Es waren so viele, daß sein Vater, Hermann Kress/Kreß, Danksagungskarten drucken lassen mußte.

Aufklärungs-Abteilung 20 (mot)

Die Aufklärungs-Abteilung 20 wurde am 10. November 1938 in Hamburg-Fischbeck durch Abgaben der Aufklärungs-Abteilungen (mot) 5, 7 und 29. Sie gliederte sich in einen Stab mit Nachrichtenzug, eine Panzerspähschwadron und einer Krad-Schwadron. Ab dem 1. September 1939 nahm die Abteilung am Polenfeldzug teil. Nach Gefechten in der Tucheler Heide folgte der Kampf um die Narew-Übergänge und der Durchbruch über Wizna. Anschließend stieß die Abteilung auf die Festung Brest-Litowsk vor, an deren Einnahme sie beteiligt war. Nach dem Ende des Polenfeldzuges kehrte die Division in ihre Garnison zurück. Mitte November 1939 verlegte die Abteilung nach Westfalen in den Raum um Düsseldorf zur Vorbereitung auf den Westfeldzug. Ab dem 10. Mai 1940 nahm die Abteilung im Rahmen der 20. Infanterie-Division am Westfeldzug teil. Sie stieß durch Holland und Belgien nach Nordfrankreich vor und erreichte schließlich die Kanalküste. Anschließend nahm sie an der Schlacht um Dünkirchen teil und stieß dann an die Aisne vor. Während der zweiten Phase des Westfeldzuges war die 20. Infanterie-Division Bestandteil der Panzergruppe Guderian. Mit ihr stieß die Abteilung aus dem Raum südlich von Rethel Richtung Schweizer Grenze vor. Sie durchstieß die Weygand-Linie bis Chaumont-Langres und nahm dann an der Einkesselung französischer Kräfte in Lothringen teil. Nach der Beendigung des Westfeldzuges wurde die Abteilung zur Sicherung der Demarkationslinie zwischen Saone und dem Raum um Doubs eingesetzt. Im September 1940 kehrte die Abteilung in ihre Garnison zurück. Mitte Februar 1941 wurde die Abteilung erneut nach Frankreich in den Raum um Auxerre verlegt. Mitte April 1941 verlegte sie wieder nach Deutschland, um als OKH-Reserve für den Balkanfeldzug zu dienen. Ein Einsatz erfolgte jedoch nicht. Ab dem 22. Juni 1941 nahm die Abteilung am Rußlandfeldzug teil. Sie nahm an der Doppelschlacht um Bialystok und Minsk teil und stieß bis in den Raum nördlich von Smolensk vor. Bei Beschtschenkowitschi überquerte die Abteilung die Düna und nahm an der Einnahme von Witebsk teil. Bis Ende August 1941 folgten Abwehrkämpfe am oberen Dnjepr - Wob-Flußschleife. Danach nahm die Abteilung am Angriff auf Leningrad teil. Nach der Einnahme von Schlüsselburg wurde sie bei den Abwehrkämpfen an der Newa eingesetzt. Ab Oktober 1941 folgten Einsätze beim Vorstoß über den Wolchow nach Tichwin sowie Angriffs- und Abwehrkämpfe im Raum um Grusino - Bugodnoschtsch - Klinez. Nach Beginn der russischen Winteroffensive zog sich die Abteilung bis hinter den Wolchow-Abschnitt zurück. Am 20. Januar 1942 wurde die Abteilung dann mit dem Kradschützen-Bataillon 30 verschmolzen. […] Dem Bataillon wurden am 1942 die Reste der Aufklärungs-Abteilung 20 (mot.) eingegliedert. Es wurde dann 29. April 1943 in Panzer-Aufklärungs-Abteilung 120 umbenannt.[2][3]

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Die Geschichte der Aufklärungs-Abteilung 5 der 5. Infanterie- und Jäger-Division ist eng mit der des Kavallerie-Regiment 18 verbunden. Die Kavallerie-Regimenter sollten im Mobilmachungsfall einzelne Aufklärungs-Abteilungen für die Infanterie-Divisionen der Wehrmacht aufstellen. Im Wehrkreis V (Stuttgart) wurden aus dem Kavallerie-Regiment 18, Aufklärungs-Abteilungen (A.A) für die 5., 25., 35. und 78. Infanterie-Division erstellt. Der erste Kommandeur der Aufklärungs-Abteilung 5 wurde Rittmeister Scupin, der jedoch schon bald zu höheren Aufgaben abberufen wurde. Sein Nachfolger wurde der bewährte Rittmeister Niemack, der in den folgenden Kriegsjahren die Aufklärungs-Abteilung 5 im West- und Ostfeldzug führte.
  2. Aufklärungs-Abteilung 20 (mot), Lexikon der Wehrmacht
  3. Am 24. März 1943 wurde in Rußland die Panzeraufklärungs-Abteilung 120 durch die Umbenennung des Kradschützen-Bataillons 30 neu aufgestellt. Ab dem 23. Juli 1943 unterstand diese Abteilung dann der 20. Panzergrenadier-Division. In dieser Zeit lag die Abteilung südlich von Newel. Ab August 1943 war die Abteilung bei den Kämpfen südwestlich von Wjasma eingesetzt. Es folgten Angriffs- und Abwehrkämpfe südostwärts der Pripjet-Sümpfe und der Rückzug aus dem Raum um Radomysl - Korostyschew bis südlich Shitomir. Hier wurde die Abteilung kurzfristig aufgefrischt. Ende Dezember 1943 bildete die Abteilung die "Panzerkampfgruppe Karst", die bei und südostwärts Berditchef zur Abwehr eingesetzt wurde. Anfang 1944 war die Abteilung bei der Abwehr am "Balkon von Kasatin" eingesetzt. Nachdem die 20. Panzergrenadier-Division im Kessel von Kamenez-Podolski eingekesselt worden war, wurde die Abteilung beim Ausbruch aus dem "Hube-Kessel" als Nachhut eingesetzt. Nach dem Ausbruch folgten Rückzugs- und Deckungskämpfe bis über den Sereth. Anschließend wurde die Abteilung im Raum nordwestlich Buczacy aufgefrischt und anschließend südlich von Lemberg eingesetzt. Bei Kamionka Strumilowa wurde die Abteilung zur Abwehr eingesetzt. Zum Jahresende folgten Abwehrkämpfe westlich von Baranow. 1945 wurde die Abteilung bei der Abwehrschlacht an der mittleren Oder ostwärts von Berlin eingesetzt. Nach schweren Kämpfen im Raum Berlin-Potsdam versuchten sich die Reste der Abteilung am 1. und 2. Mai 1945 zur 12. Armee durchzustoßen. Bis Kriegsende gingen die Reste der Abteilung bis an die Elbe zurück.Lexikon der Wehrmacht
  4. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 — Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile, 2000, S. 273
  5. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939 von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündeter Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchives, Jena 2007, S. 473