Lanzenauer, Paul Haehling von

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Links Oberstleutnant Paul Haehling von Lanzenauer, Mitte Major Friedrich Wilhelm Heinz (Führer der V-Abteilung) und rechts vermutlich der ehemalige k. u. k Offizier Rittmeister Dr. Walter Harbich (Chefausbilder) in der Abwehrinfanterieschule auf dem Truppenübungsplatz Regenwurmlager bei Meseritz, 1942. Im Hintergrund ein Angehöriger der Reiterei der Legion Freies Indien.

Paul Alois Oktavian Hubertus Maria Haehling von Lanzenauer (Lebensrune.png 28. Februar 1896 in Charlottenburg; Todesrune.png 8. Februar 1943 in Schömberg, Landkreis Calw) war ein deutscher Offizier der Deutschen Heeres, der Freikorps (Grenzschutz Ost), der Polizei und der Wehrmacht, er war zuletzt Generalmajor des Heeres im Zweiten Weltkrieg beim Sonderverband z. b. V. 800 „Brandenburg“, der Elitetruppe der Abwehr.

Leben und Werdegang

Der Angehörige der Adelsfamilie Haehling von Lanzenauer trat nach dem Abitur freiwillig in das Karlsruher Haus- und Leibregiment im September 1915 ein. Hier kämpfte er mit dem Regiment und als Ordonnanz-Offizier im Stab der 87. Division. Am 1. Dezember 1919 diente er beim Grenzschutz Ost unter Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg. „Grenzschutz Ost“ ist die Sammelbezeichnung für die 1918/1919 aufgestellten Verbände (Freikorps, Freiwilligen-Verbände, Selbstschutz Oberschlesien und weitere), die bis zur endgültigen Grenzziehung den Schutz der Ostgrenze bzw. Ostgebiete des Deutschen Reichs übernehmen sollten.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Polizeioffizier in Karlsruhe und war im Jahre 1924 (Polizei-)Hauptmann im Badischen Innenministerium als Adjutant des Polizeichefs Erich Blankenhorn. Von Lanzenauer war von allen Führern am längsten Kommandeur der Brandenburger.

Tod

Oberst von Lanzenauer starb krankheitsbedingt überraschend im Lazarett in Schömberg, er wurde posthum zum Generalmajor befördert. Sein Ableben kam derart unerwartet, daß Infanterie-Oberst Alexander von Pfuhlstein erst aus der Führerreserve geholt werden mußte, bzw., nach eigenen Aussagen, als Kommandeur des Grenadier-Regimentes 154 abgelöst wurde, um dann den Verband am 12. Februar als Kommandeur zu übernehmen und diese beim Übergang zur Division zu führen.

Familie

  • Gattin: Hedwig, geb. Albrecht (1898–1997)
  • Sohn: Reiner Haehling von Lanzenauer (Lebensrune.png 28. Juni 1928 in Karlsruhe)

Beförderungen

  • Eintritt in die Armee (15. September 1915)
    • im 1. Badischen Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109
    • Ausbildungskursus für Fahnenjunker, Infanterieschule (Truppen-Übungsplatz) Döberitz (15. November 1915 bis 28. Januar 1916)
  • Fähnrich (1. März 1916)
  • Leutnant (27. Januar 1917)
  • Charakter als Königlich Preußischer Oberleutnant (9. April 1920)
  • Polizei-Leutnant (14. Februar 1920)
  • Polizei-Oberleutnant (1. November 1921)
  • Polizei-Hauptmann (1. Juli 1924)
  • Hauptmann der Wehrmacht (15. Oktober 1935)
  • Major (1. Oktober 1936)
  • Oberstleutnant (1. Februar 1940)
  • Oberst (1. März 1942)
  • Generalmajor (posthum und rückwirkend) (20. April 1943)

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Reiner Haehling von Lanzenauer: Düstere Nacht, hellichter Tag, Erinnerungen aus dem 20. Jahrhundert, Karlsruhe 1996

Verweise