Leidenschaft (1940)
Filmdaten | |
---|---|
Originaltitel: | Leidenschaft |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1940 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Rolf Randolf-Film GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Walter Janssen |
Regieassistenz: | Alfons von Plessen |
Drehbuch: | Otto Ernst Hesse, Reinhard Köster |
Produzent: | Rolf Randolf |
Produktionsleitung: | Rolf Randolf |
Produktionsassistenz: | Fritz Neuss |
Musik: | Carl Emil Fuchs |
Ton: | Martin Müller |
Kamera: | Karl Puth |
Bauten: | Heinrich Richter, Gabriel Pellon |
Aufnahmeleitung: | Adolf Essek, Ernst Braun |
Schnitt: | Lothar Bühle |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Olga Tschechowa | Gerda |
Hans Stüwe | Hans Strobel |
Paul Otto | Graf Hubert |
Hilde Körber | Leni |
Traudl Stark | Angelika |
Fritz Rasp | Boddin |
Hubert von Meyerinck | Graf Christian |
Otto Gebühr | Dr. Myrbach |
Hans Junkermann | Dr. Hermann |
Paul Mederow | |
Lina Carstens | |
Karl Etlinger | |
Franz W. Schröder-Schrom | |
Georg Heinrich Schnell | |
Paul Rehkopf | |
Bruno Ziener | |
Hellmuth Passarge | |
Ilse Abel | |
Hilde Larsen |
Leidenschaft ist ein Drama mit Olga Tschechowa. Die Dreharbeiten fanden in Prenzlau, Neuruppin, Tirol, Schildhorn statt. Die Uraufführung war am 21. Februar 1940 Ufa-Palast am Zoo in Berlin.
Handlung
Graf Hubert Stein zu Schwangen feiert Geburtstag. Der herbstliche Tag ist für ihn nicht glücklich. Die Ehe mit der wesentlich Jüngeren Gräfin Gerda die aus ihrer ersten Ehe ein achtjähriges Mädchen, Angelika, mitgebracht hat, hat ihm nicht den erhofften Erben geschenkt. Graf Hubert, ein leidenschaftlicher Jäger, der in seinem Revier auf Ordnung hält und einmal im Kampf mit Wilderem den Jungen Sohn des Bauern Boddin erschoß, beschließt, seine Resignation in den Karpaten zu begraben, wo er eine Jagd hat. Gerda, die ihn gern begleiten möchte, muß sich begnügen, eine Jagdhütte In den pommerschen Waldungen des Grafen zu beziehen.
Der Junge Förster Hans Strobel, der ihr zum Schutz mitgegeben wird, erweckt das Interesse Gerdes. Die gemeinsame Jagdleidenschaft, die schöne herbstliche Landschaft, die gesunde, kräftige Jugend Strobels ziehen Gerda magnetisch an. Die rasch aufglühende Liebe der beiden wird aber Jäh gestört.
Die Zofe Angelikas meldet, das Kind sei erkrankt. Gerda eilt besorgt zum Schloß zurück. Aber Angelika ist gar nicht krank. Leni, eifersüchtig, wollte nur Strobel, auf den sie Ansprüche haben zu können glaubt, von der Gräfin trennen. Hans Strobel, der sich den fluchtartigen Aufbruch Gerdas nicht erklären kann, versucht nachts, als er die Gewehre in die Galerie des Schloßes zurückbringt, Gerda zu sprechen. Er hört von Gerda, dass Graf Hubert zurückkomme und daß alles zwischen ihnen aus sein müße. Dabei werden die beiden von Leni belauscht. und Leni stellt Strobel, der Jetzt endgültig mit ihr Schluß macht.
Am nächsten Morgen kündigt Hans Strobel dem Grafen; er will sogleich fort. Aber der Graf zwingt ihn, sich an den Kündigungstermin zu halten und bei der groben Treib-Jagd zu helfen, die er in jedem Herbst veranstaltet. Auf dieser Jagd wird der Graf, unter rätselhaften Umständen erschossen.
Gerda, die den Stand neben dem Grafen innehatte, kommt in den Verdacht, fahrlässig geschossen zu haben. Es wird Anklage gegen sie erhoben. Die Zofe Leni aber, in ihrer Rachsucht, macht beim Gericht Anzeige, die Gräfin habe in intimen Beziehungen zu dem Förster Strobel gestanden. So kommt Gerda in den furchtbaren Verdacht, absichtlich geschossen zu haben, um sich ihres Gatten zu entledigen, und dieser Verdacht verdichtet sich, da der Bauer Boddin, den man zuerst für den Täter hielt, sein Alibi nachweist. Gerda hat in einem gütigen, verstehenden Menschen, dem Anwalt von Myrbach, einen klugen Verteidiger. Die Zeugenaussagen fallen für Gerda günstig aus, umso mehr als die Zofe Leni sich vor Gericht als höchst unzulängliche Person erweist. Alles hängt von de Aussage Strobels ab.
Er soll unter Eid aussagen, ob die Behauptungen der Zofe stimmen. Strobel, ein Gentleman, an seiner Liebe zu Gerda festhaltend und von Gerdas Unschuld völlig überzeugt, ist fest entschloßen, einen Meineid zu schwören, um Gerda zu retten. Aber Gerda bringt es nicht übers Herz, den Geliebten den Meineid leisten zu lassen; sie hindert ihn. Schon sieht es aus, als ob Gerdas Sache verloren ist, da bringen Dorfleute den Bauern Boddin, der sich In einem Streit mit seiner Frau, die auf seinem Hof eine Büchse fand, als Mörder des Grafen verriet; sein Alibi war kunstvoll inszeniert Gerda ist frei. Dem Anwalt gelingt es, ihr Leid zu lösen. Hans Strobel kann das Schloss in der Hoffnung verlassen, mit der geliebten Frau vereinigt leben zu dürfen, wenn erst einmal alle Wunden vernarbt sein werden.