Mattheß, Leopold

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Leopold Mattheß

Leopold Mattheß (zuweilen auch Matthess; Lebensrune.png 12. Oktober 1912 Mühlheim am Main; Todesrune.png 29. Oktober 1976 in Wiesbaden) war ein deutscher Offizier der Polizei und Wehrmacht, zuletzt Major des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Norwegen-Kämpfer Waldemar Gerlach (links) und Leopold Mattheß; Zeichnung von Wolfgang Willrich 1940
  • 1931 nach dem Abitur Eintritt in die Landespolizei
  • 1934 Polizei-Leutnant
  • 1935 Übertritt in das Heer der Wehrmacht
    • Erhalt des Rangdienstalters (RDA) als Heeres-Leutnant vom 1.10.1934
  • 7.10.1936 Versetzung in die 14. (Panzerabwehr-)Kompanie/Infanterie-Regiment 115 (Darmstadt)
  • 1.10.1937 Beförderung zum Oberleutnant
  • 12.10.1937 Versetzung in die 4. Kompanie/Maschinengewehr-Bataillon 2 (Wetzlar)
  • 10.11.1938 zum Chef der 4. (schweren bzw. Panzerabwehr-)Kompanie/Maschinengewehr-Bataillon 13 (Saarlautern; heute: Saarlouis)

Zweiter Weltkrieg

Mattheß zählte zu jenen Offizieren der Wehrmacht, die ihre in Friedenszeiten gesammelten Erfahrungen während des Zweiten Weltkrieges im Kampf nutzen konnten. Bei Kriegsausbruch 1939 war sein am 10. November 1938 in Saarlautern aufgestelltes Maschinengewehr-Bataillon 13, das dem Infanterie-Regiment 70 der 36. Infanterie-Division unterstellt war, für den Dienst an der Westfront an dem Westwall abgestellt. Für das Unternehmen „Weserübung“ wurde das Bataillon der 33. Infanterie-Division unterstellt, die Division wiederum gehörte der aus dem Generalkommando XXI. Armee-Korps am 1. März 1940 gebildeten Landungs-Gruppe XXI unter Generaloberst Nikolaus von Falkenhorst an.

Im April 1940 nahm das Bataillon an der Besetzung von Dänemark teil. Das Bataillon landete auf Seeland. Danach erfolgte der Vormarsch in Norwegen bis Andalsnes, später ab dem 15. Juni 1940 dem Gebirgs-Korps „Norwegen“ (General der Gebirgstruppe Eduard Dietl) unterstellt. Als Oberleutnant und Kompaniechef zeichnete sich Mattheß durch gekonnte Truppenführung, persönliche Tapferkeit vor dem Feinde und durch seine hervorragenden Dienste besonders aus und ermöglichte so seinem Regiment den raschen Vormarsch. Am 9. Mai 1940 wurde er für seine herausragenden soldatischen Leistungen mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet, die Ritterkreuzverleihungszeremonie nahm sein Divisionskommandeur vor. Gleichzeitig wurde er zum Hauptmann befördert und erhielt ein Rangdienstalter vom 1. März 1940. 1941/42 war er dann Lehrer an den Infanterieschulen Wiener Neustadt und Hannover, 1943 kehrte er zum MG-Bataillon 13, diente an der Lappland- bzw. Eismeerfront und wurde mit einem Rangdienstalter vom 1. November 1943 zum Major befördert. Ab Anfang/Frühjahr 1944 diente er dann beim Kommandant des rückwärtigen Armeegebiets 525 (Korück 525 war Generalleutnant Hans Heberlein), welcher der 20. Gebirgs-Armee des Generalobersten Eduard Dietl bzw. ab dem 14. Januar 1944 des Generalobersten Dr. Lothar Rendulic unterstellt war.

Nachkriegszeit

Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft war er unter anderem Mitglied der „Kameradschaft der Leibgardisten und des Infanterieregiments 115 e. V.“, denn das Infanterie-Regiment 115 war Traditionsträger des Leibgarde-Infanterie-Regiments (1. Großherzoglich Hessisches) Nr. 115. Im Mitteilungsblatt des Vereins „Der Leibgardist“ (Nr. 2, Juni 1959) ist würdigend zu lesen:

„Im Weltkrieg 1939–1945 wurde verliehen das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes dem Major Leopold Mattheß, geboren am 12.10.1912 in Mühlheim a. M. Als erster der aus dem Infanterie-Regiment 115 hervorgegangenen Offiziere erhielt Major Mattheß, damals Oberleutnant und Chef der 4. Kompanie des MG-Bataillons 13, am 9. Mai 1940 bei der Sicherung Norwegens vor der Besetzung durch Feindkräfte diese hohe Auszeichnung.“

Auszeichnungen (Auszug)