Loerzer, Fritz

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Angehörige der Jasta 26 in Erihin, Nordfrankreich, im Mai 1918; von links: VzFw. Erich Buder, Uffz. Fritz Classen, VzFw. Claus Riemer, Lt. Fritz Loerzer, Oblt. Bruno Loerzer, Lt. Otto Marquardt, OffStv. Otto Esswein, VzFw. Otto Fruhner, VzFw. Fritz Beckhardt; im linken Fenster Lt. Fritz Zogmann und Lt. Weiß (Offizier z. b. V., im rechten Fenster Lt. Werner Dahm und OffStv. Fritz Kublum.

Fritz Loerzer (Lebensrune.png 27. Juli 1893; Todesrune.png 21. Juli 1952 in Farchant, Oberbayern) war ein deutscher Offizier der Fliegertruppe (zuletzt Leutnant und Flieger-As) sowie der Vorläufigen Reichswehr und der Wehrmacht.

Leben

Jasta 26 am 5. Oktober 1917 nach dem Abschuß des Briten Leutnant Jeffs (RFC); es war der 13. Luftsieg für Bruno Loerzer. Im Bild auch Vizefeldwebel Otto Fruhner (27 Luftsiege), der im Zweiten Weltkrieg Generalmajor wurde, Leutnant der Reserve Franz Xaver Danhuber (1891–1960; Ritter des Königlich Hausorden von Hohenzollern), der nach elf Luftsiege im Februar 1918 schwer verwundet wurde und dann im Oktober 1918 die Führung der Jasta 79 b übernahm sowie Leutnant der Reserve Walter Blume, späterer Ritter des Ordens „Pour le Mérite“.
Gedächtnisfeier für Oswald Boelcke, Flughafen Tempelhof, 28. Oktober 1933; Erhard Milch (Mitte), links von ihm DLV-Präsident Bruno Loerzer, rechts von Milch Flieger-Pfarrer Propst Fritz Loerzer.

Fritz Loerzer wurde am 27. Juli 1893 geboren, seine Freizeit verlebte er mit seinem zweieinhalb Jahre älteren Bruder Bruno, dem späteren Generaloberst, in der reizvollen märkischen Landschaft. Loerzer begann 1913 das Studium der Theologie an der Universität Berlin, das er aber 1915 zum Dienst in der deutschen Fliegertruppe unterbrach.

Erster Weltkrieg

Fritz Loerzer, der tiefgläubige „fliegende Pastor“ (wie er liebevoll von seinen Kameraden genannt wurde), wurde bei der Fliegerersatzabteilung 2 (FEA 2) in Döberitz und bei der Fliegerersatzabteilung 1 (FEA 1) in Berlin-Adlershof ausgebildet. Am 15. August 1915 ging es dann nach Schwerin-Görries, wo er den letzten Schliff als Jagdflieger erhielt. Er diente im Kampfeinsitzer-Kommando „Jametz“ (KEK J), in der Jagdstaffel 63 (Jasta 63), in der Jasta 6 (hier errung er als Vizefeldwebel am 16. November 1916 seinen ersten Luftsieg) und seit dem 14. Februar 1917 in der Jasta 26.

Er geriet nach 11 Luftsiegen am 12. June 1918 in Kriegsgefangenschaft, nachdem er bei Cutry (Meurthe-et-Moselle) im Luftkampf mit dem Royal Flying Corps abgeschossen wurde. Erst 1920 wurde er entlassen, kehrte in die Heimat zurück und schied dann offiziell aus der Vorläufigen Reichswehr aus.

Kurzchronologie ab 1920

  • Wiederaufnahme des Studiums
  • 1922 Ordination
  • 1923 Pfarrer in Falkenstein, einem Ortsteil von Friedeberg (Neumark), Mark Brandenburg
  • 1928 Übernahme eines Pfarramts an der Adventkirche in Berlin-Prenzlauer Berg
  • 1932 Mitglied der NSDAP
  • 1932 Mitbegründer der Glaubensbewegung „Deutsche Christen“ (DC)
  • 1933 Kommissarisch theologischer Hilfsarbeiter im Konsistorium Berlin-Brandenburg
  • Juli 1933 stellvertretender Reichsleiter der Deutschen Christen
  • 1933 im Oktober übernahm er (mit dem Titel eines Propstes) die Generalsuperintendentur der Kurmark
    • ebenso war er „Flieger-Pfarrer“
    • Juni 1933 Grabrede für die verstorbene „Königin der LüfteMarga von Etzdorf
    • 13. November 1933 Berlin, Sportpalastkundgebung „Ein Volk – ein Reich -–ein Glaube“ mit 20.000 „Deutschen Christen“, u. a. den Oberkonsistorialräten Albert Freitag, Siegfried Nobiling, Reichsleitungsreferent Dr. Friedrich Werner, Bischöfen Friedrich Peter, Joachim Hossenfelder, Pfarrern Friedrich Tausch, Karl Jakubski und Probst Fritz Loerzer geleitet u. a. von Studienrat, DC-Gauobmann, brandenburg. Synodaler u. preuß. Kirchensenats-Mitgl. Dr. Reinhold Krause.
  • 1934 Vorsitzender des Provinzialkirchenrates Berlin-Brandenburg
  • 28. Oktober 1934 unter anderem mit Reichsbischof Ludwig Müller bei der Weihe der Heldengedächtnisglocke in Sacrow, zugleich 90-Jahr-Feier der Heilandskirche
  • 1935 schloß Loerzer sich Joachim Hossenfelders „Kampf- und Glaubensbewegung Deutsche Christen“ an und wurde auch dort stellvertretender Reichsleiter.
    • Mitglied der Kirchenbewegung „Deutsche Christen“
  • 1936 Oberkonsistorialrat im Evangelischen Konsistorium der Kirchenprovinz Sachsen in Magdeburg
  • 1939 Oberkonsistorialrat im Evangelischen Konsistorium Berlin
  • 1940 bis 1945 Kriegsdienst als Reserveoffizier
  • 1945 bis 1948 Hilfsarbeiter in der bayerischen Landeskirche
  • 1949 erwerbslos

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise