Lutherstadt Eisleben

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Eisleben

Wappen der Lutherstadt Eisleben
Staat: Deutsches Reich
Gau: Halle-Merseburg
Landkreis: Mansfeld-Südharz
Provinz: Provinz Sachsen
Einwohner (2009): 25.703
Bevölkerungsdichte: 178 Ew. p. km²
Fläche: 143,8 km²
Höhe: 114 m ü. NN
Postleitzahl: 06295
Telefon-Vorwahl: 03475, 034773, 034776
Kfz-Kennzeichen: MSH (alt: ML, EIL)
Koordinaten: 51° 31′ N, 11° 33′ O
Eisleben befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Bürgermeister: Jutta Fischer

Eisleben ist eine deutsche Stadt in Sachsen-Anhalt und die zweitgrößte Stadt im Landkreis Mansfeld-Südharz im östlichen Harzvorland.

Geographie

Lage

Eisleben liegt 30 km westlich von Halle (Saale) in einer langgezogenen Tieflandszunge, der sogenannten Eislebener Niederung im südöstlichen Bereich des Landkreises. Die Lutherstadt Eisleben liegt durch das Kloster St. Marien an der Straße der Romanik.

Gliederung

Neben der Kernstadt mit den Stadtvierteln Ernst-Thälmann-Siedlung und Wilhelm-Pieck-Siedlung, zu der auch die beiden kleineren Orte Neckendorf und Oberhütte gehören, gliedert sich die Stadt in folgende Ortsteile:

Geschichte

Ältere Zeit

Im fünften Jahrhundert hatten sich weitere deutsche Siedler mit den ansässigen Hermunduren vermischt und gehörten zum Reich der Thüringer, das 531 durch die Franken beendet wurde. Nordthüringen wurde in Folge der Niederwerfung durch Sachsen besiedelt. Im weiteren Verlauf der Geschichte siedelten fränkische Könige in einigen Regionen schwäbische, hessische und friesische Bauern an. Es entstanden Gaubezeichnungen wie Schwabengau, Haßegau und Friesenfeld.

Im neunten und zehnten Jahrhundert entstand am Westufer des so genannten „Faulen Sees“ eine Wasserburg. Am 23. November 994 wird Eisleben in einer Urkunde des späteren Kaisers Otto III. als einer von sechs Orten genannt, die bereits früher Marktprivilegien einschließlich Münz- und Zollrecht erhalten hatten.

20. Jahrhundert

Paul-Berck-Strasse in Eisleben

Das Jahrhundert begann mit der Inbetriebnahme der ersten Teilstrecke einer elektrischen Straßenbahn in Eisleben. Am 12. Juni 1900 wurde das 700-jähriges Bergbaujubiläum mit einem großen Festumzug in Anwesenheit des Kaisers Wilhelm II. und seiner Gemahlin feierlich begangen. Bedingt durch den florierenden Bergbau stieg der allgemeine Wohlstand der Stadt in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Die Einwohnerzahl stieg auf über 25.000, und Eisleben wurde „kreisfreie“ Stadt und schied damit aus dem Mansfelder Seekreis aus.

In den Wahlen zum Preußischen Landtag am 20. Februar 1921 erhielten die Parteien der Linken im Mitteldeutschen Industriegebiet eine Mehrheit. Deshalb wurden am 19. März 1921 Polizeieinheiten der preußischen Polizei nach Hettstedt und Eisleben entsandt, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Im Zuge der bolschewistischen Aufstände in Mitteldeutschland kam es zu etwa 100 Todesopfern.

Am 12. Februar 1933 forderte der rote Terror zahlreiche Schwerverletzte und drei Todesopfer.

Bekannte Nationalsozialisten Eislebens waren der spätere Generalleutnant der Waffen-SS Ludolf-Hermann von Alvensleben und der spätere SS-Standartenführer und Lagerkommandant des KL Majdanek Hermann Florstedt.

Zweiter Weltkrieg

Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges blieb die Stadt durch den Krieg beinahe unberührt, obwohl sie sich inmitten von nicht unbedeutenden Bergbau- und Industriebetrieben befand. Alle Schulen und Krankenhäuser dienten als Lazarett für verwundete Soldaten. Die vs-amerikanischen Streitkräfte erreichten bei der südlichen Umgehung der Festung Harz am 13. April 1945 die Stadt Eisleben. Sogleich errichteten Einheiten der 1. US-Armee ein Kriegsgefangenenlager an der Nord- und Ostseite der Halde des Hermannsschachtes bei Helfta. Auf einer Fläche von etwa 80.000 m² wurden deutsche Soldaten und Zivilisten unter freiem Himmel interniert. Zeitweise befanden sich hier 90.000 Gefangene, von denen tausende an den unmenschlichen Verhältnissen starben. Das Lager wurde am 23. Mai 1945 aufgelöst, die Gefangenen wurden in andere Städte gebracht. Die sterblichen Überreste der Ermordeten konnten bis heute nicht gefunden werden. Am 20. Mai 1995 wurde im Gedenken an diese Menschen ein Kriegsgefangenen-Denkmal in Helfta aufgestellt und eingeweiht.

Am 2. Juli 1945 marschierte die sowjetische Armee in Eisleben ein. Aufgrund des 1. Londoner Zonenprotokolls von 1944 und der Beschlüsse der Konferenz von Jalta wurde es Bestandteil der sowjetischen Besatzungszone. Zur Begrüßung stellten Eisleber Kommunisten ein Lenindenkmal auf dem Plan auf.

DDR

1946 wurde der Stadt zum 400. Todestag Martin Luthers der Name „Lutherstadt“ verliehen. Um Platz für eine Kaufhalle zu schaffen, wurde an der Ecke zwischen Freistraße und Schloßplatz der noch verbliebene Bergfried der alten Wasserburg gesprengt. Zwischen 1973 und 1975 traten erneut Erdsenkungen im Stadtgebiet auf, insbesondere im Bereich der Siebenhitze.

Die Feier zum 500. Geburtstag Luthers im Jahre 1983 wurde lange und aufwendig vorbereitet und mit Gästen aus 36 Ländern begangen. Die Lutherstätten waren restauriert und die Fassaden der Häuser am Markt erneuert worden.

BRD

Am 25. Mai 2009 wurde die Lutherstadt Eisleben aufgrund ihrer besonders linientreuen und anpasserischen Politik vom BRD-Regime offiziell zum „Ort der Vielfalt“ erklärt.[1]

Bekannte, in Eisleben geborenen Personen

In Eisleben geborene Nichtdeutsche

  • Ludwig Geyer (1779–1821), jüdischer Schauspieler und Gelegenheitsmaler in Deutschland

Fußnoten