Moeller van den Bruck, Arthur

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Arthur Moeller van den Bruck (1876–1925)

Arthur Moeller van den Bruck (auch: Moeller-Bruck, eigentlich Moeller; Lebensrune.png 23. April 1876 in Solingen; Todesrune.png 30. Mai 1925 in Berlin) war ein deutscher Kulturhistoriker, Staatstheoretiker und völkisch-nationalistischer Publizist. Er gehörte zu den herausragenden Vertretern der sogenannten Konservativen Revolution in den 1920er Jahren.

Leben

Moeller van den Bruck prophetisch über die drohende Vernegerung Europas, welche ansatzweise nach dem Ersten Weltkrieg (→ Schwarze Schmach) und nach dem Zweiten Weltkrieg in der BRD als Umvolkungs- und Überfremdungspolitik in mehreren Phasen (→ Gastarbeiter, EU, Asylantenflut) durchgeführt wurde und wird (Graphische Collage des „Deutschherrenklubs“, ca. 2013)

Arthur Moeller van den Bruck (auch Moeller-Bruck, eigentlich Moeller) wurde 1876 als Sohn des Baurats Ottomar Moeller und der Bauratstochter Elisabeth van den Bruck in Solingen geboren. Von 1898 bis 1910 besuchte er das Gymnasium und bildete sich anschließend in Berlin, Paris und Italien autodidaktisch weiter. Im Jahre 1907 kehrte er ins Deutsche Reich zurück.

Im Ersten Weltkrieg meldete er sich als Kriegsfreiwilliger und diente in der Presse- und Propagandaabteilung der Obersten Heeresleitung und ab 1916 im Ministerium des Auswärtigen.

Moeller van den Bruck war ein Kritiker des Liberalismus, des Marxismus und absoluter Gegner der Weimarer Republik. Er war Mitbegründer des Juniklubs, gegründet im Juni 1919 als Deutscher Herrenklub in Berlin durch den Verleger Heinrich Raimund August Freiherr von Gleichen-Rußwurm. Zu seinem Wirken heißt es:

„Als beim Beginn des Ersten Weltkrieges aus einer zersplitterten Masse wie ein Wunder ein einiges Volk entstand, erlebte ein Denker, der wie die anderen tiefen Köpfe der Zeit an Deutschland hatte verzweifeln wollen, die große Verwandlung. Bisher hatte ihm einzig die Kunst Entgelt geboten für die verlorene Hoffnung, daß im deutschen Volke ein neuer, geschichtebildender Wille erstehen könne. Nun aber bricht aus verschütteten Tiefen, politischer Wille in gedrängtester Wucht hervor: und Moeller van den Bruck, der Ästhet und Denker, findet für all sein Suchen, das ihn in Kunst und Geschichte geführt, plötzlich in deutscher Wirklichkeit die Erfüllung. Aber das Deutsche Kaiserreich zerbricht nach dem ersten Weltkriege [...]. Da macht sich der Denker erneut auf die Suche, nunmehr auf der politischen Fährte, und schreibt sein forderndes, sehnsuchterfülltes Buch vom ‚Dritten Reich‘.“[1]

Ein wegweisender Impuls Arthur Moeller van den Brucks in seinem Hauptwerk „Das dritte Reich“ lag in der Anklage des zersetzenden Liberalismus:

„Liberalismus hat Kulturen untergraben. Er hat Religionen vernichtet. Er hat Vaterländer zerstört. Er war die Selbstauflösung der Menschheit.“

Mit flammenden Worten warf er dem Liberalismus vor, seinen Angriff auf alle traditionellen menschlichen Bindungen mit verlogenen Freiheitsparolen zu tarnen. Zur Umwandlung einer gewachsenen Gemeinschaft in eine von bindungslosen Sozialatomen bestimmte Gesellschaft schrieb er:

„Der Liberalismus ist Ausdruck einer Gesellschaft, die nicht mehr Gemeinschaft ist. Jeder Mensch, der sich nicht mehr in der Gemeinschaft fühlt, ist irgendwie ein liberaler Mensch.“

Am 30. Mai 1925 wählte Arthur Moeller van den Bruck nach einem Nervenzusammenbruch in Berlin den Freitod. Sein Grab befindet sich auf dem Parkfriedhof in Berlin-Lichterfelde.

Zitate

Moderne Antimoderne -Arthur Moeller van den Bruck und der Wandel des Konservatismus von Volker Weiß.png
  • „Das Tier im Menschen kriecht heran. Afrika dunkelt in Europa herauf. Wir haben die Wächter zu sein an der Schwelle der Werte.“ — in: „Das dritte Reich

Schriften (Auswahl)

Siehe auch

Literatur

  • Paul Fechter: Arthur Moeller van den Bruck. In: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hrsg.): Die großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Vier Bände, Propyläen Verlag, Berlin 1935–1937, Bd. 4, S. 570–583
  • Hans-Joachim Schwierskott: Arthur Moeller van den Bruck und der revolutionäre Nationalismus in der Weimarer Republik. Göttingen [u. a.] 1962
  • André Schlüter: Moeller van den Bruck: Leben und Werk, Böhlau-Verlag 2010
  • Sebastian Maaß: Kämpfer um ein drittes Reich. Arthur Moeller van den Bruck und sein Kreis. Kiel 2010 (Kurzrezension und Bestellmöglichkeit)

Verweise

Fußnoten

  1. Karl Richard Ganzer: Das deutsche Führergesicht – 200 Bildnisse deutscher Kämpfer und Wegsucher aus zwei Jahrtausenden, Lehmanns-Verlag, München 1937