Preußische Main-Armee

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Der Bruderkrieg am Ehrinstal – Bayerische Armee im Vordergurnd

Die preußische Main-Armee bestand aus Truppen der Preußischen Armee im Westen Deutschlands, die beim Mainfeldzug während des deutschen Bruderkrieges die süddeutschen Verbündeten des Gegners vom deutschen Kaisertum Österreich (einstige Truppen des deutschen Bundesheeres aus Hessen, Württemberg, Bayern und weitere), die – nach dem Scheitern des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und der damit verbundenen Niederlegung der Reichskrone – mit dem Königreich Preußen um die machtpolitische Vorherrschaft des Deutschen Bundes (im Prager Frieden aufgelöst; Nachfolger war der Norddeutsche Bund) stritten.

Gefechte bei Helmstadt und Roßbrunn – Main-Armee erobert von Rechts die Anhöhe; In der Auseinandersetzung zwischen Österreich und Preußen um die Vorherrschaft in Deutschland war auch Unterfranken Kriegsschauplatz. Die bayerische Armee als Verbündeter Österreichs und eine preußische Heeresabteilung, die sogenannte „Main-Armee“, lieferten sich auf dem Gebiet zwischen Uettingen, Greußenheim, Roßbrunn und Helmstadt ein letztes blutiges Gefecht. Rund 50.000 Soldaten waren hier am 26. Juli 1866 beteiligt.

Geschichte

Nachdem die preußischen Truppen unter dem Oberbefehl von Eduard Vogel von Falckenstein die Armee des Königreichs Hannover nach der Schlacht bei Langensalza umstellt und deren Kapitulation am 29. Juni 1866 erzwungen hatten, wurden diese preußischen Verbände unter der Bezeichnung Main-Armee zusammengefaßt.

Nach seinem Einmarsch in Frankfurt wurde der Befehlshaber der preußischen Main-Armee Vogel von Falckenstein abberufen und durch Edwin von Manteuffel ersetzt. Außerdem wurde die Armee verstärkt.

In der Armee waren auch kleinere Verbände der mit Preußen verbündeten deutschen Staaten Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha, Großherzogtum Oldenburg, Fürstentum Lippe und der Freien Hansestadt Bremen integriert, die Einheiten der freien Hansestädte Hamburg und Lübeck kamen für einen Kampfeinsatz zu spät zur Armee.

Gliederung

Die siegreiche preußische Main-Armee bestand aus drei Divisionen:

Orden und Ehrenzeichen

Erinnerungs-Kreuz für den Feldzug von 1866

Das Erinnerungskreuz (auch: Kriegskreuz) für die preußische Main-Armee (am 20. September 1866 durch König Wilhelm I. gestiftet) wurde an Truppenteile verliehen, die an den Kämpfen in Thüringen und Süddeutschland 1866 teilgenommen haben.

Erinnerungsmedaille an den Feldzug 1866

Gestiftet wurde die Erinnerungsmedaille an den Feldzug 1866 zum Gedenken an die Kämpfe der Main-Armee von Großherzog Nikolaus Friedrich Peter von Oldenburg am 22. September 1866. Erhalten haben diese Medaille alle Offiziere, Soldaten und Beamte, die im oldenburgischen Truppenkorps gegen die süddeutschen Staaten gekämpft oder diese Truppen unterstützt haben. Die Oldenburger waren Teil der Main-Armee.

Weitere Orden

König Johann von Sachsen, der an der Seite des deutschen Kaisertums Österreich gegen Preußen stritt, stiftete auch für seine Soldaten (sowohl Kämpfer als auch Nichtkämpfer) am 22. Mai 1867 ein „Erinnerungskreuz 1866“. Ebenfalls die Denkmünze 1866 und die Militär-St. Heinrichs-Medaille (1866). Das Königreich Bayern stiftete z. B. das Militärverdienstorden (1866), das Feldzug-Denkzeichen 1849 (1866), das Armeedenkzeichen 1866 (1866) und das Erinnerungszeichen für Zivilärzte 1866 (1867). Das Großherzogtum Baden stiftete die Verdienstmedaille (1866) und die Rettungsmedaille (1866). Das Fürstentum Lippe-Detmold stiftete die Erinnerungsmedaille für den Feldzug 1866 (1867) und das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen eine Ehrenmedaille (1866).

Literatur

Fußnoten

  1. Der Krieg von 1866 war ein Krieg, in dem Deutsche gegen Deutsche kämpften. Nach dem Krieg gegen Dänemark kam es zu Spannungen zwischen den Siegern Preußen und Österreich um die Verteilung der Herzogtümer Schleswig und Holstein. Da keine Einigung unter den Parteien zu erzielen war, kam es 1866 zum Krieg, der die Vorherrschaft innerhalb Deutschlands festlegen sollte. Im Sommer 1866 standen der preußischen Main-Armee die Truppen von Österreich, Bayern, Württemberg, Baden, Hessen und Kurhessen gegenüber. Nach nur wenigen Wochen war der Krieg in der Schlacht von Königgrätz entschieden. Mit dem Prager Frieden am 23. August 1866 endeten die Auseinandersetzungen in Deutschland. Zahlreiche Berichte des General von Falckenstein geben Einblicke in die Kriegsereignisse.