Mario (1934)

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FILM

Mario (1934).jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Mario
Originaltitel: Vecchia guardia
Produktionsland: Italien
Erscheinungsjahr: 1934
Sprache: Italienisch
IMDb: deueng
Stab
Regie: Alessandro Blasetti
Drehbuch: Giuseppe Zucca
Musik: Umberto Mancini
Kamera: Otello Martelli
Schnitt: Alessandro Blasetti,
Ignazio Ferronetti
Besetzung
Darsteller Rolle
Gianfranco Giachetti Dott. Claudio Cardini
Mino Doro Roberto
Franco Brambilla Mario
Maria Puccini seine Frau
Barbara Monis der Lehrer
Graziella Antonelli Die Schwester des Lehrers
Ugo Ceseri Marcone
Umberto Sacripante Der wütende Tralicò
Graziela Betti Das Mädchen des Klosters
Gino Viotti Il sindaco

Mario (ital.: Vecchia guardia) ist ein italienischer Spielfilm von 1938. Die Uraufführung fand am 11. September 1938 statt.

Auszeichnungen

Prädikate
  • staatspolitisch
  • künstlerisch wertvoll

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Mario war ein frischer, allzeit zu lustigen Streichen aufgelegter Junge. Wenn in der kleinen Stadt irgendwo und irgendwann etwas los war, war Mario nicht fern. Mario war nicht nur der Liebling seiner Umgebung. Überall war man ihm wegen seiner Hilfsbereitschaft und seiner Unbekümmertheit zugetan. Auch die Insassen der Irrenanstalt, in der sein Vater als leitender Arzt tätig war, sahen in Mario ihren Sonnenschein. Besonders ins Herz geschlossen hatte ihn aber der dicke Marcone, ein Freund und Kamerad seines großen Bruders Robert.

Die Welt des kleinen Mario stand inmitten eines bewegten Geschehens. Über Italien wütete die bolschewistische Pest. Aber wie in jeder lebensvollen Nation lehnte sich der Geist der Frontsoldaten gegen die Verräter und Verleumder des völkischen Ideals auf. Der mutige Appell dieses Frontgeistes fand den ersten und begeistertsten Widerhall bei der Jugend.

Marios Bruder Robert und sein Freund Marcone sind Faschisten. Mit der gleichen unbändigen Begeisterung, mit der Mario den Schilderungen Roberts und Marcones über ihre Abenteuer lauscht, folgt sein stürmendes Herz den sich rasch entwickelnden Ereignissen, in die Robert und Marcone hineingewirbelt wurden. – Eines Morgens wird die Stadt von der Mitteilung überrascht, daß der Generalstreik angeordnet worden ist. Die Schulen sind geschlossen, und die Lehrkräfte, darunter die junge Lehrerin Maria, mit der Robert eine innige Zuneigung verbindet, sind mit Entlassung bedroht. Auch im Irrenhaus streiken die Krankenwärter. Es geht drunter und drüber in der kleinen Stadt.

Kein Mensch ist mehr seines Lebens sicher. Die Panik wird erhöht, als bekannt wird, daß die Insassen des Irrenhauses in der Nacht ausgebrochen sind. Zu allem Überfluß trifft auch noch die Nachricht vom Streik im Überlandkraftwerk ein. Gegen diese Tollwut einer aufgehetzten Menge sammelt sich die geballte Kraft der Faschisten, unter ihnen Robert und Marcone.

Im Hause des Doktors herrscht banges Zagen. Den Vater weiß man inmitten der gefährlichen Irren und den Sohn Robert im heißen Straßenkampf. Die Mutter zittert um das Schicksal beider, und die junge Lehrerin Maria ersehnt Befreiung von ihrer Angst um den Geliebten. Unterdessen aber ist auch Mario vom Hause fortgeschlichen. Ihn hielt es nicht mehr im Hause. An die Seite seines Bruders und Marcones zog ihn sein junges mutiges Herz. Auf der Straße stößt er auf die aus­gebrochenen Irren seines Vaters, die, mit Eisenstücken bewaffnet, mit angst­verzerrten Gesichtern und irrem Gelächter durch die dunklen Gassen schleichen. Ihm jedoch tun sie nichts. Es gelingt Mario, die Kranken zu überreden, und zusammen mit dem inzwischen herbeigelaufenen Bruder und Marcone bringt er sie wieder in die Anstalt zurück.

Glückstrahlend empfängt Maria den zurückkehrenden Robert. Der Doktor wird mit der gleichen Liebe von seiner Gattin empfangen. Erzählen aber tut nur einer, und das ist der kleine Mario, der den beiden Frauen voller Stolz und mit lachendem Gesicht berichtet, wie die Meute zu Paaren getrieben und schließlich mit Prügel und – Rhizinus nach Hause geschickt wurde.

Robert und Marcone aber wissen, daß der Tag noch nicht zu Ende ist. Noch gilt es, die Ruhe im Überlandkraftwerk wiederherzustellen. So heimlich der Befehl an Robert und Marcone auch übermittelt wird, Mario hat es doch bemerkt, sein immer reger Geist hat bald ein Mittel gefunden, um auch hier dabei sein zu können. Plötzlich klagt er über Kopfschmerzen und gibt an, schlafen zu gehen. Aber er geht nicht schlafen; leise schleicht er sich aus dem Haus, und unbemerkt versteckt er sich im Kraftwagen, der die Faschisten ins Überlandkraftwerk bringen soll. Keiner weiß um ihn.

Ratternd fährt der Wagen durch die Nacht. – Die Roten aber haben von dem Vorhaben Wind bekommen. An einer Wegbiegung werden die Ankommenden durch eine Barrikade zum Halten gezwungen. Schon fallen die ersten Schüsse. Den kleinen Mario hält es nicht länger im Versteck. Mit dem Ruf: A noi! – Mit uns – springt er als erster über die Planken des Wagens – und als ersten trifft ihn auch die Kugel. – Das Überlandkraftwerk ist befreit, der Sieg errungen. Aber mit wehem Herzen bringen die Sieger ihren toten jungen und so mutigen Kameraden heim zu seinen Eltern.

Trauer herrscht im Hause. Die ganze Stadt ist erschüttert von der Schreckensnachricht. – So mancher, der am Morgen unter den Streikenden zu finden war, neigt reuevoll sein Haupt an der Bahre des kleinen Toten.

In derselben Nacht erreicht die kleine Stadt der Ruf des Duce: „Nach Rom!“ Robert küßt noch einmal seinen kleinen Bruder Mario, nimmt Abschied von seinen schmerzgebeugten Eltern und Maria. Marcone steht oben in dem kleinen Zimmer, in dem Mario aufgebahrt liegt. – Er weiß, dieses Antlitz seines kleinen, tapferen, nun so stummen Freundes wird in ihm nie verblassen, wird ihm helfen, seinen Schwur zu erfüllen.

Der Marsch nach Rom ist angetreten! Marios Vater sieht dem verschwindenden Wagen nach. Ihm ist, als wenn sein kleiner Junge an seiner Seite stehe und ihm wie früher so oft „Avanti, Papa!“ – Vorwärts, Vater! – zugerufen hätte; und mit dem gleichen Ruf: „Avanti!“ stürmt der Arzt die Treppen hinunter, reiht Gewehr und Patronentasche an sich, schwingt sich auf den Wagen, den Ausziehenden nach.

Vor ihm zieht die Jugend, die Vorhut und die Sicherheit der Nation, und unter ihr der Geist eines Mario, ein unvergänglicher Beweis von der rührenden und gewaltigen Kraft der ewigen Zukunft!


Anmerkungen

Adolf Hitler und zahlreiche Vertreter Großdeutschlands und der NSDAP wohnten der festlichen Uraufführung dieses Films am 17. April 1937 bei.[1]

Fußnoten