Schrank, Max-Günther
August Max Günther Schrank (oft als Max-Günther geführt; 19. November 1898 in Rieden, Oberbayern; 22. September 1960 in Grünwald bei München)[1] war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Gebirgsjäger, Generalleutnant und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Leben
August Max Günther Schrank wurde am 19. November 1898 im Oberbayerischen Rieden geboren.[1]
Erster Weltkrieg
Max-Günther Schrank trat am 30. November 1916 als Rekrut in die Königlich Bayerische Armee ein. Dabei kam der Sohn vom Reichsbahn-Oberinspektor August Schrank zum Gebirgs-Infanterie-Ersatz-Bataillon des I. bayerischen Armeekorps. Ab dem 26. Juni 1917 kam er dann zum Königlich Bayerischen 20. Infanterie-Regiment „Prinz Franz“ ins Feld. Bei diesem wurde er am 10. Oktober 1917 zum Fahnenjunker befördert. Am 30. Mai 1918 wurde er zum Fähnrich befördert. Er wurde zu dieser Zeit als Zugführer im Königlich Bayerischen 20. Infanterie-Regiment „Prinz Franz“ eingesetzt. Am 31. August 1918 wurde er zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 12. August 1918 datiert. Als solcher wurde er dann weiter als Zugführer und stellvertretender Kompanieführer im Königlich Bayerischen 20. Infanterie-Regiment „Prinz Franz“ eingesetzt.[2]
Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen.
Zwischenkriegszeit
Nach dem Krieg wurde er dann anfangs beim Freikorps „Epp“ eingesetzt. Am 1. Oktober 1919 wurde er dann als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er dann dem Reichswehr-Jäger-Bataillon 42 zugeteilt. Ab Mitte Oktober 1919 gehörte er dann zur Feldkolonne 93, bevor er im November 1919 zum Reichswehr-Schützen-Regiment 42 kam. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er bei diesem eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres wurde er in das 19. (Bayerisches) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. Am 1. Juli 1922 hat er dann ein Patent als Leutnant vom 1. Dezember 1917 erhalten. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er dann zur 10. Kompanie vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Kempten. Im Sommer 1925 wurde er zum Oberleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgelegt. Als solcher wurde er dann für mehrere Jahre zur 12. (MG.) Kompanie vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment ebenfalls in Kempten versetzt. 1928/29 wurde er dann zur 9. Kompanie vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment nach Lindau (Bodensee) versetzt. 1930/31 wurde er dann zur 11. Kompanie vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment ebenfalls in Lindau (Bodensee) versetzt. Am 1. Oktober 1931 wurde er als Adjutant des I. Lehrgangs zur Infanterieschule Dresden versetzt. Am 16. August 1932 hat er Lieselotte Herbst geheiratet.[2]
Drittes Reich
Als Adjutant des I. Lehrgangs der Infanterieschule wurde er zum 1. Mai 1933 zum Hauptmann befördert. Am 1. Juli 1933 wurde er wieder zum 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment versetzt. Am 1. Oktober 1933 wurde er zum Chef der 11. Kompanie vom 19. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Lindau ernannt. Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 zum Kompaniechef im Infanterie-Regiment München ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er am 15. Oktober 1935 zum Chef der 9. Kompanie vom Gebirgsjäger-Regiment 99 in Lindau ernannt. Am 6. Oktober 1936 wurde er dann zum Regimentsstab vom Gebirgsjäger-Regiment 99 nach Füssen versetzt. Bei diesem wurde er zum 1. Januar 1937 zum Major befördert. Am 1. April 1938 wurde er zum Adjutant der Gebirgs-Brigade ernannt. Durch die Umbenennung des Stabes wurde er dann bereits wenig später zum Adjutant der 1. Gebirgs-Division ernannt. In dieser Funktion wurde er auch noch nach der Mobilmachung für den Zweiten Weltkrieg im Sommer 1939 eingesetzt.[2]
Zweiter Weltkrieg
Mit seiner 1. Gebirgs-Division wurde er bei Anfang des Krieges im Spätsommer 1939 im Polenfeldzug eingesetzt. Bereits ab Herbst 1939 befand sich seine Division an der Westfront. Dort nahm er dann als Divisionsadjutant im Frühjahr 1940 auch am Westfeldzug teil. Danach wurde er zum 1. Juli 1940 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. August 1940 wurde er zum Kommandeur des I. Bataillons vom Gebirgsjäger-Regiment 100 ernannt. Im Frühjahr 1941 führte er sein Bataillon im Verband der 5. Gebirgs-Division in den Balkanfeldzug. Danach trug er bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Zum Sommer 1941 führte er sein Bataillon im Divisionsverband im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrußland.
Am 17. Juli 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 31. Juli 1941 gab er sein Kommando ab. Daraufhin wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 23. Januar 1942 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Lehrstab der 71. Infanterie-Division in Frankreich ernannt. Am 1. April 1942 gab er sein Kommando wieder ab. Am 20. April 1942 wurde er zum Oberst befördert, sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1942 festgelegt. Am 10. Oktober 1942 wurde er zum Adjutant (IIb) der Heeresgruppe A ernannt. In dieser Funktion wurde er im Südabschnitt der Ostfront beim Angriff auf den Kaukasus eingesetzt. Am 20. April 1943 wurde sein Rangdienstalter als Oberst auf den 1. März 1942 verbessert. Zu dieser Zeit war der Stab für den Kuban-Brückenkopf verantwortlich. Am 23. Januar 1944 wurde er abgelöst und erneut in die Führerreserve versetzt.
Am 10. Februar 1944 wurde er als Nachfolger von Generalleutnant Julius Ringel mit der Führung der 5. Gebirgs-Division beauftragt. Zum 1. Mai 1944 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde er dann auch zum Kommandeur der 5. Gebirgs-Division ernannt. Zum 1. November 1944 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 18. Januar 1945 gab er sein Kommando an Oberst Hans Steets ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt.[2]
Nachkriegszeit
Generalleutnant a. D. August Max-Günther Schrank starb am 22. September 1960 in Grünwald bei München[1] im Alter von 61 Jahren.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- II. Klasse am 28. Juli 1918
- I. Klasse am 31. Juli 1919
- Militärverdienstkreuz (Österreich) in Silber am 12. November 1917
- Militärverdienstorden (Bayern), IV. Klasse mit Schwertern am 3. Juli 1919
- Deutsches Reichssportabzeichen in Bronze am 20. August 1920
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer am 15. Dezember 1934
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis II. Klasse am 2. Oktober 1936
- Deutsches Olympia-Ehrenzeichen, II. Klasse am 30. November 1936
- Kgl. Ungar. Kriegs-Erinnerungs-Medaille mit Schwertern und Helm am 29. November 1937
- Österr. Kriegs-Erinnerungs-Medaille mit Schwertern am 15. Januar 1938
- Kgl. Bulgar. Kriegs-Erinnerungs-Medaille mit Schwertern am 10. März 1938
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 am 8. November 1938
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- II. Klasse am 20. Oktober 1939
- I. Klasse am 16. Dezember 1939
- Ärmelband „Kreta“ 1942
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 17. Juli 1941 als Oberstleutnant und Kommandeur der I./Gebirgs-Jäger-Regiment 100 für die Eroberung von Galatas während des Unternehmens „Merkur“