Pemsel, Max Josef

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Max Josef Johann Pemsel (fälschlicherweise auch Max-Josef; Lebensrune.png 15. Januar 1897 in Regensburg; Todesrune.png 30. Juni 1985 in Ulm) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie zuletzt Generalleutnant der neu gegründeten Bundeswehr und vom 1. April 1957 Kommandierender General des II. Korps in Ulm/Donau bis zu seiner Verabschiedung am 30. September 1961.

Werdegang

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Lothar Rendulic (rechts) und Max Pemsel bei einer Lagebesprechung an der Eismeerfront

Lexikon der Wehrmacht

„Max Pemsel trat am 4. April 1916 als Fahnenjunker und Kriegsfreiwilliger in die Bayerische Armee ein. Er kam dabei in das I. Rekrutendepot des Ersatzbataillons des 11. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment ‚von der Tann‘. Am 21. Juli 1915 folgte seine Versetzung zur 2. Kompanie des Ersatzbataillons. Zwischen dem 12. August bis 11. Oktober 1916 war er als Gruppenführer zur königlich bayerischen stellvertretenden 12. Infanteriebrigade abkommandiert. Am 24. Oktober 1916 zum Gefreiten befördert, folgte am 4. Dezember 1916 die Versetzung zur 1. Kompanie des 11. Königlich Bayerischen Infanterie-Regiment ‚von der Tann‘. 1917 absolvierte er einen Übungskursus für Fahnenjunker und Offiziersaspiranten in Grafenwöhr. Vom 1. - 6. Juni 1918 war er stellvertretender Bataillonsadjutant im I. Bataillon des königlich-bayerischen 11. Infanterie-Regiments und anschließend stellvertretender Führer der 1. Kompanie im königlich-bayerischen 11. Infanterie-Regiment. Ab dem 21. Juli 1918 war er dann wieder stellvertretender Bataillonsadjutant im I. Bataillon des königlich-bayerischen 11. Infanterie-Regiments, bis er am 10. September 1918 mit der Führung der 3. Kompanie des königlich-bayerischen 11. Infanterie-Regiments.
Am 7. Oktober 1918 übernahm er dann das Kommando über die 10. Kompanie. Nach dem Krieg wurde er als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er zuerst zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 48. Diesem gehörte er auch noch nach der Bildung des 200.000 Mann-Übergangsheeres der Reichswehr an. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment übernommen. Das Rangdienstalter seines Dienstgrades als Leutnant wurde jetzt auf den 1. Mai 1917 korrigiert. Im Frühjahr 1924 gehörte er zur 1. Kompanie vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment. Bei dieser wurde er dann im Sommer 1925 zum Oberleutnant befördert. Das Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgesetzt. 1928 gehörte er dann für ein Jahr zur 4. (MG) Kompanie vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment, bevor er wieder zur 1. Kompanie zurück kam. Am 1. Oktober 1930 wurde er dann in den Stab der 7. Division der Reichswehr nach München versetzt. Er absolvierte jetzt dort seine zweijährige Führergehilfenausbildung. Am 1. April 1933 wurde er zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1933 wurde er kurz in das Reichswehrministerium versetzt. Am 1. Oktober 1934 wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht zum Kompaniechef im Ausbildungs-Bataillon vom Infanterie-Regiment Regensburg in Landshut ernannt.“
Max Pemsel als Bundeswehr-General

Wehrmacht

„Er trug bei der Erweiterung der Reichswehr wesentlich zum Aufbau der 1. Gebirgs-Brigade bei. Am 15. Oktober 1935 wurde er nämlich in deren Generalstab versetzt. Am 1. August 1936 wurde er dort zum Major befördert. Auch beim Ausbau der Brigade zur 1. Gebirgs-Division blieb er weiter in deren Stab. Am 1. Juli 1939 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Auch beim Polenfeldzug wurde er als Ia bei der 1. Gebirgs-Division eingesetzt. Im Herbst 1940 wurde er dann zum Chef des Generalstabes vom XVIII. Gebirgs-Armeekorps ernannt. Im Frühjahr 1941 nahm er mit dem Korps am Griechenlandfeldzug teil. Am 14. Juni 1941 wurde Pemsel mit Wirkung vom 1. Juni 1941 vorzugsweise zum Oberst im Generalstab befördert. Das XVIII. Gebirgs-Armeekorps verblieb nach dem Griechenlandfeldzug als Besatzungstruppe in Griechenland. Ende Dezember 1941 / Anfang 1942 wure das Korps dann auf den skandinavischen Kriegsschauplatz verlegt. Das Stabsquartier, in dem auch Max Pemsel Dienst tat, lag in Kajaani. Im April 1943 wurde er in die Führerreserve versetzt. Am 20. Mai 1943 wurde er dann zum Chef des Stabes der 7. Armee in der Normandie ernannt. Er trat am 1. Juni 1943 seinen Dienst an. Als solcher wurde er am 1. September 1943 zum Generalmajor befördert. Von April bis Mai 1944 wurde er von Oberst i. G. Horst Kraehe vertreten.
Bei der alliierten Invasion koordinierte er dann anfangs die Gegenmaßnahmen der 7. Armee. Am 28. Juli 1944 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Am 12. August 1944 wurde er dann zum Kommandeur der 6. Gebirgs-Division in Finnland ernannt. Als solcher wurde er am 3. November 1944 namentlich in den Ergänzungen zum Wehrmachtsbericht genannt: ‚Bei den Kämpfen im Petsamo- und Varanger-Raum hat sich die ostmärkische 6. Gebirgs-Division mit unterstellten mainfränkischen Grenadieren unter tatkräftiger Führung von Generalmajor Pemsel in hartem Abwehrkampf besonders ausgezeichnet.‘ Am 9. November 1944 wurde er zum Generalleutnant befördert. Als Divisionskommandeur erhielt er am 9. Dezember 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für die Abwehr der russischen Angriffe bei den schweren Rückzugskämpfen der Finnlandarmee verliehen. Bei Kriegsende war Pemsel Stabschef der Armeegruppe Ligurien in Italien, die am 26. April 1945 kapitulierte. Nach der Gefangenschaft [Anm.: ab 2. April 1945] und einer zivilen Tätigkeit trat er 1956 in die Bundeswehr ein und war bei seiner Pensionierung Generalleutnant und Kommandierender General des II. Korps in Ulm.“[1]

Tod

Grabstätte (WW2 Gravestone)

Generalleutnant a. D. Max Josef Pemsel verstarb 1985 in Ulm oder, je nach Quelle, in München. Er ruht mit seiner Gemahlin und Tochter auf dem Münchener Nordfriedhof; Endgrablage: Feld 113, Reihe 1, Grab 21.

Familie

Hauptmann Pemsel heiratete am 7. Juli 1934 seine Verlobte Marga Schmidt (1909–1964), zu den Kindern gehörte u. a. Maxie (1943–1966).

Beförderungen

Biographie von Roland Kaltenegger[2]

Deutsches Heer und Reichswehr

  • 4.4.1916 -- Kriegsfreiwilliger
  • 24.10.1916 -- Gefreiter (überzählig)
  • 28.2.1917 -- Gefreiter (etatmäßig)
  • 20.4.1917 -- Unteroffizier (überzählig)
  • 20.6.1917 -- Unteroffizier (etatmäßig)
  • 4.8.1917 -- Offiziers-Aspirant
  • 11.8.1917 -- Fahnenjunker
  • 17.9.1917 -- Fähnrich (ohne Patent)
  • 30.4.1918 -- Leutnant (ohne Patent)
    • 19.5.1918: Patent vom 11.4.1918 erhalten
    • 1.7.1922: RDA vom 1.5.1917
  • 31.7.1925 -- Oberleutnant (mit Wirkung & RDA vom 1.4.1925)

Drittes Reich

  • 1.4.1933 -- Hauptmann (mit Wirkung & RDA vom 1.4.1933)
  • 2.8.1936 -- Major i. G. (mit Wirkung vom 1.8.1936 & RDA vom 1.8.1936)
  • 20.3.1939 -- Oberstleutnant i. G. (mit Wirkung vom 1.4.1939 & RDA vom 1.1.1939)
  • 14.6.1941 -- Oberst i. G. (mit Wirkung & RDA vom 1.6.1941)
  • 8.9.1943 -- Generalmajor (mit Wirkung & RDA vom 1.9.1943)
  • 15.12.1944 -- Generalleutnant (mit Wirkung vom 1.11.1944 & RDA vom 9.11.1944)

Bundeswehr

  • 26.4.1956 -- Generalmajor (bei Eintritt)
  • 30.1.1958 -- Generalleutnant

Auszeichnungen (Auszug)

Kaiserreich

Drittes Reich

Bundesrepublik Deutschland

Fußnoten

  1. Pemsel, Max-Josef, Lexikon der Wehrmacht
  2. Verlagsbeschreibung: „Dies ist die Geschichte des Generalleutnants Max Josef Pemsel. Am 15. Januar 1897 in Regensburg geboren, trat er nach seinem Schulabschluss 1916 in das 11. königlich bayerische Infanterieregiment Von der Tann ein, mit dem er an den Materialschlachten des Ersten Weltkrieges an der Somme und in Flandern teilnahm. Nach Kriegsende als Berufsoffizier im 100.000-Mann-Heer der Reichswehr, wurde er 1933 Generalstabsoffizier. Im Zuge des Aufbaus der Deutschen Wehrmacht war er als Ia der 1. Gebirgsdivision unter General Ludwig Kübler maßgeblich an der Bildung der Stammdivision der deutschen Gebirgstruppe beteiligt, mit der er auch den Beginn des Zweiten Weltkrieges im Polenfeldzug 1939 erlebte. Der weitere Kriegsverlauf führte ihn in seiner Funktion als Generalstabsoffizier des XVIII. Gebirgsarmeekorps zunächst nach Frankreich und Griechenland, dann zu Einsätzen in Jugoslawien, Karelien und an der Eismeerfront. Es war Max Josef Pemsel, der als Chef des Generalstabes der 7. Armee unter Generaloberst Dollmann als Erster das Landeunternehmen der Alliierten in der Normandie erkannte. Nach einem Intermezzo als Kommandeur der 6. Gebirgsdivision in Nordnorwegen erlebte er, nunmehr Generalleutnant, das Kriegsende als Generalstabschef der italienischen Armeegruppe Ligurien . Nach seiner Entlassung aus der amerikanischen und britischen Kriegsgefangenschaft am 29. April 1948, war Max Josef Pemsel von 1957 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1961 noch vier Jahre in der Bundeswehr als Kommandierender General des II. Korps in Ulm tätig. Er verstarb am 30. Juni 1985 im Alter von achtundachtzig Jahren.“
  3. 3,0 3,1 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S.161
  4. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.586