Kraehe, Horst

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Friedrich Wilhelm Darius Hermann Max Horst Kraehe (selten auch: Krähe; Lebensrune.png 24. August 1902 in Naumburg an der Saale; Todesrune.png 10. Oktober 1988 in Hamburg) war ein deutscher Offizier der Reichswehr, der Wehrmacht und der Bundeswehr, zuletzt Brigadegeneral der Reserve sowie Abteilungsleiter des BND und Familienvater.

Werdegang

  • 1922 Eintritt als Offizieranwärter (Fahnenjunker) in das 3. (Preußische) Artillerie-Regiment der Reichswehr in Potsdam
  • 1923 Besuch der Infanterieschule der Reichswehr in München
    • als solcher nahm er mit 20 Offizieren und 79 weiteren Offizieranwärtern (darunter Ernst Otto Schaefer und Hellmuth Laegeler) im Rahmen der Sturmkolonne „Ludendorff“ am „Hitler-Putsch“ teil. In seiner Personalakte ist für November 1923 zu lesen „Lehrgang unterbrochen“, jedoch ohne Begründung. Anschließend wurde die Infanterieschule zeitweilig auf den Truppenübungsplatz Ohrdruf verlegt, so auch Kraehe, der unter der allgemeinen Amnestie fiel (nur zwei Waffenschüler kamen vor Gericht). Kraehe wurde einem neuen Lehrgang zugeteilt, der bis 1924 dauerte.
  • 1924/25 Besuch der Artillerieschule in Jüterbog
  • 1925/26 Batterieoffizier im 3. (Preußischen) Artillerie-Regiment in Frankfurt (Oder)
  • 1926/27 an den Offiziernachrichtenlehrgang Jüterbog kommandiert
  • 1927/30 Nachrichtenoffizier in Schweidnitz und Küstrin
  • 1930/31 erneut Batterieoffizier im 3. (Preußischen) Artillerie-Regiment in Potsdam
    • merkwürdigerweise wurde Oberleutnant Kraehe in der Rangliste 1930 bei der 3. (Preußischen) Sanitäts-Abteilung in Berlin geführt; ob dies aus Tarnung geschah oder ob es sich um einen Druckfehler handelt, konnte nicht ermittelt werden.
  • 1931 bis 1933 Bereiter an der Kavallerieschule der Reichswehr in Hannover
  • 1933/34 Artillerieoffizier und Artillerieführer in Frankfurt (Oder)
  • 1934 bis 1936 Besuch des Generalstabslehrgangs an der Kriegsakademie Berlin
  • 1936/37 Ib der 28. Infanterie-Division in Breslau
  • 1937 bis 1939 Ia der Kommandantur der Befestigungen bei Breslau
  • September bis Oktober 1939 beim Grenzabschnittskommando 14 eingesetzt
    • Das Grenzschutz-Abschnitts-Kommando 14 wurde am 26. August 1939 aus dem Kommandeur der Grenzbefestigungen bei Breslau aufgestellt. Das Kommando selbst bildete am 7. September 1939 das Höhere Kommando z.b.V. XXXVI. Der Stab des Grenzwacht-Abschnitts 88 bildete am 6. September ein neues Grenzschutzabschnitt-Kommando 14 und am 19. September die Abteilung Ascheberg (A), die am 27. September in die Brigade Rothkirch umbenannt wurde und unter dem Generalkommando Gienanth aus dem Grenzwacht-Regiment 14 (gebildet aus den Grenzwacht-Abschnitten 88 und 98) und dem Landwehr-Infanterie-Regiment 183 bestand. Das Grenzwacht-Regiment 14 und die Brigade wurde am 10. Oktober 1939 aufgelöst, das Landwehr-Regiment 183 nach Unterstellung unter die 208. Infanterie-Division und dann unter die 431. Infanterie-Division am 8. Januar 1940 in Infanterie-Regiment 347 umbenannt. Der Stellungs-Abschnitt 128 bildete im März 1940 das Infanterie-Regiment 658.[1]
  • November 1939 bis April 1940 Ia der 26. Infanterie-Division.
  • 1940 bis 1942 Ia im Generalkommando des XII. Armeekorps
  • März 1942 bis Oktober 1943 Ic/AO im Armeeoberkommando 7; anschließend Führerreserve
  • November 1943 bis Januar 1944 Ic der Heeresgruppe B
  • 20. Januar 1944 bis 15. Juni 1944 Chef des Generalstabes des LXXV. Armee-Korps (z. b. V.)
    • April/Mai 1944 zugleich Chef des Generalstabes der 7. Armee als Vertretung für Generalmajor [[Pemsel, Max Josef<Max Josef Johann Pemsel]]
  • 15. Juni 1944 bis 20. März 1945 Chef des Generalstabes des LXXV. Armeekorps
    • Am 15. Dezember 1943 wurde, unter Verwendung des Stabes der 255. Infanterie-Division das Generalkommando Walküre als Teil des Ersatzheeres gebildet. Einen Monat später, am 15. Januar 1944, erfolgte die Umbenennung in Generalkommando LXXV z.b.V und die Verlegung des Generalkommandos nach Nord-Italien. Bis zum 24. Januar 1944 erreichte das Generalkommando den Raum nördlich von Bologna und löste dort bis zum 29. Januar das Generalkommando des LI. Gebirgs-Armeekorps ab. Eingesetzt wurde das Korps im Hinterland der deutschen Frontlinie vor allem gegen Partisanenverbände. Am 15. Juni 1944 wurde das Generalkommando in Generalkommando LXXV. Armeekorps umbenannt. Mitte Juni 1944 war die Front bis zum Abschnitt des LXXV. Armeekorps herangekommen, welches nun einen Frontanschnitt ganz im Westen Italiens östlich von Pisa übernommen hatte. Hauptaufgabe des Korps war der Küstenschutz. Die ganz südlich eingesetzte 19. Luftwaffen-Feld-Division befand sich bereits in der deutschen HKL. Um die Küstenstraße entbrannten schwere Abwehrkämpfe. Am 27. Juni nahmen die Alliierten Sassette, bis zum 3. Juli hatten sich die Kämpfe bis nach Rosignano verschoben. Bis zum 18. Juli wurden die Nachtruppen des Korps auf die Linie 2 Kilometer südlich Livorno - 4 Kilometer nordwestlich Fauglia - 7 Kilometer west-südwestlich Pontedera zurückgedrückt. Im August 1944 flauten die Kämpfe vor dem Bereich des Korps ab. Am 18. August 1944 wurde das Korps im Rahmen des AOK Ligurien an die neue Linie Schweizer Grenze - St. Martin (40 Kilometer südwestlich von Cuneo) an der Mittelmeerküste verlegt. Das Korps übernahm hier die Verteidigung der deutschen Frontlinie gegen die aus Südfrankreich vorstoßenden alliierten Truppen. Im Hinterland musste das Korps zudem gegen starke Partisanenverbände kämpfen. Hierzu wurde vor allem die 157. Reserve-Gebirgs-Division herangezogen. In den folgenden Wochen kam es zu wechselvollen Kämpfen zur Verteidigung der Alpenpässe und dem italienischen Küstenvorland. Ab dem 24. April 1945 wurde das Korps von der alliierten Schlussoffensive in ihrem Bereich getroffen. Mit dem Verlust von Turin wurde die Front des Korps gespalten. Am 29. April 1945 gingen die Reste des Korps im Zuge der deutschen Kapitulation in Italien in Gefangenschaft.[2]
  • Februar bis Mai 1945 Kommandeur des Grenadier-Regiments 994 bei der 278. Infanterie-Division[3] an der Italienfront
  • Mai 1945 geriet er in westalliierte Kriegsgefangenschaft, wo er bis April 1946 verblieb.

Nachkriegszeit

  • 1946 als Torfarbeiter tätig
  • 1946/47 kaufmännischer Vertreter der Gothaer Versicherung in Hannover
  • 1947/48 Kreisgeschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes in Verden
  • 1949 bis 1951 Einkaufsleiter bei Mondamin in Hamburg
  • 1951 bis 1953 in der Ausbildung von Dressur- und Springpferden tätig
  • März 1953 Hauptreferatsleiter im Amt Blank
    • Oberst i. G. a. D. Kurt Brandstaedter als Leiter der Unterabteilung Militärisches Personalwesen II/1 im Amt Blank unterstanden die nachgeordneten Personalreferenten Oberst i. G. a. D. Horst Kraehe für die Gesamtstreitkräfte, Oberst i. G. a. D. von Zawadzky/Oberstleutnant i. G. a. D. Ernst Ferber für das Heer, Oberst a. D. Dieter Adolf Hrabak für die Luftwaffe und Kapitän z. S. a. D. Karl Kähler für die Marine, die denzentralen militärischen Abteilungen für Gesamtstreitkräfte (IV), Heer (V), Luftwaffe (VI), Marine (VII) bis 1955 personell zuarbeiteten.
  • 1955/56 nun Angehöriger der Bundeswehr absolvierte er eine Eignungsübung und war Verbindungsstellenleiter für Lehrgänge der Gesamtstreitkräfte
  • 1956/57 Kommandeur Lehrstab A in Sonthofen
  • 1956/57 Teilnahme an einem Lehrgang an der Panzertruppenschule in Munster
  • 1957 wurde er ausgewählt für den 2. Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg
  • 1957 absolvierte er den Regimentsführerlehrgang an der Artillerieschule des Heeres in Idar-Oberstein
  • 1957 bis 1959 Korpsartilleriekommandeur 402 in Ulm
  • 1959 Höherer Artilleriekommandeur 401 in Münster
  • 1959 bis 1962 Korpsartilleriekommandeur 1 in Münster
  • 1962 Abschied aus dem Militärdienst bzw. Übertritt zur Reserve
  • 1962 Leitender militärischer Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) im Rang eines Stabsabteilungsleiter

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten