Pfeffer, Max

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Ritterkreuzträger Max Pfeffer

Max Heinrich Wilhelm Pfeffer (zuweilen auch Max Karl; Lebensrune.png 12. Juni 1883 in Geldern; Todesrune.png 31. Dezember 1955 im Kriegsgefangenenlager Woikowo bei Iwanowa, Sowjetunion) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Artillerie und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Offiziere in der Gefangenensammelstelle der Roten Armee in Stalingrad; ganz links Generalmajor Dr. Otto Korfes, 3. und 4. von links General der Artillerie Max Pfeffer (unrasiert) und General der Artillerie Walter von Seydlitz.
Max Pfeffer auf dem Generalsfriedhof in Tschernzy; Endgrablage: entweder Reihe 6, Grab 6 (nach WW2 Gravestone)[1], Reihe 5, Grab 6 oder Quadrat 1, Grab 29 (nach Dieter Zinke).
„Max Pfeffer trat nach seiner Kadettenausbildung am 18. Oktober 1902 mit dem Charakter als Fähnrich in die Kaiserliche Armee ein. Der Sohn eines Amtrichters kam dabei zum 2. Westfälisches Feldartillerie-Regiment Nr. 22. In diesem wurde er am 27. Januar 1904 zum Leutnant befördert. Am 1. Oktober 1908 wurde er zur Militärtechnischen Akademie kommandiert. Ab 1910 wurde er dann als Adjutant der II. Abteilung seines 2. Westfälisches Feldartillerie-Regiment Nr. 22 eingesetzt. Am 27. Januar 1913 wurde er zum Oberleutnant befördert. Auch kurz vor Beginn vom 1. Weltkrieg gehörte er als Batterieführer noch zum 2. Westfälisches Feldartillerie-Regiment Nr. 22. Die Masse des 1. Weltkrieges wurde er in dieser Funktion eingesetzt. Am 24. Dezember 1914 wurde er zum Hauptmann befördert. 1918 wurde er auch noch zum Abteilungsführer ernannt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuze noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er als Hauptmann in die Reichswehr übernommen. Dabei kam er anfangs zum Reichswehr-Artillerie-Regiment 10. Von diesem wurde er dann zur Lehrbrigade Döberitz kommandiert. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er in das 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment übernommen, blieb aber anscheinend weiter kommandiert. Ab dem Frühjahr 1921 gehörte er zu einem Abteilungsstab vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment. Mitte der 20iger Jahre wurde er mehrere Jahre als Chef der Ausbildungs-Batterie vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Hannover eingesetzt. Am 1. Februar 1927 wurde er zum Major befördert. Als solcher wurde er ab diesem Tag beim Stab der II. Abteilung vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Minden eingesetzt. Am 1. Oktober 1928 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt in der Allgemeine Abteilung (AllgA) vom Wehramt eingesetzt. Nach der Umgliederung im RWM unterstand er dann ab 1930 der Allgemeine Abteilung (Allg) vom Wehramt (WehrA). Dort wurde er am 1. April 1931 zum Oberstleutnant befördert. Als solcher wurde er dann am 1. September 1931 zum Kommandeur der II. Abteilung vom 6. (Preuß.) Artillerie-Regiment in Minden ernannt. Am 1. Oktober 1933 wurde er zum Oberst befördert. Als solcher wurde er bei der Erweiterung der Reichswehr am 1. Oktober 1934 zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment Münster ernannt. Bei der Enttarnung der Verbände der Wehrmacht wurde er damit am 15. Oktober 1935 zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 16 ernannt. Am 1. Oktober 1936 wurde er um Generalmajor befördert. Am 6. Oktober 1936 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er an diesem Tag zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 26 ernannt. Am 12. Oktober 1937 gab er sein Kommando ab. Er wurde jetzt zum Artillerie-Kommandeur 20 (Arko 20) in Hamburg ernannt. Am 1. Juni 1938 wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen. Am 10. November 1938 wurde er dann zum Höherer Artillerieoffizier 5 in Wien ernannt. Als solcher wurde er am 1. August 1939 zum Generalleutnant befördert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er am 26. August 1939 wurde er zum Artillerie-Kommandeur 44 (Arko 44) ernannt. Als solcher nahm er dann am Polenfeldzug teil. Anfang 1940 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am wurde er zum Kommandeur der neuen 297. Infanterie-Division ernannt. Mit dieser wurde er nach der Aufstellung im Sommer 1940 nach Polen verlegt. Zum Sommerbeginn 1941 führte er die Division beim Angriff auf Südrussland. Dort trug er dann bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Am 4. Dezember 1941 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im Sommer 1942 führte er die 297. Infanterie-Division dann in Richtung Stalingrad. Am 1. Dezember 1942 wurde er zum General der Artillerie befördert. Mitte Januar 1943 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Kommandierenden General vom Generalkommando IV. Armeekorps ernannt. Am 31. Januar 1943 geriet er im Kessel von Stalingrad in russische Gefangenschaft. In verschiedenen Lagern wurde er dann die nächsten Jahre eingesperrt.“[2]

Chronologie

  • 18.10.1902 Eintritt in das 2. Westfälische Feldartillerie-Regiment Nr. 22, Münster
  • 1.10.1908 zur Militärtechnischen Akademie (MTA), Berlin-Charlottenburg, kommandiert
  • 1.10.1910 Adjutant sowie Gerichtsoffizier der II. Abteilung des 2. Westfälischen Feldartillerie-Regiments Nr. 22
  • 2.8.1914 Adjutant des Kommandeurs der Munitionskolonnen des VII. Armeekorps
  • 17.1.1915 Batteriechef im 2. Westfälischen Feldartillerie-Regiment Nr. 22
  • 30.8.1916 Brigadeadjutant
  • 2.1.1918 Kommandeur der Flakscheinwerfer-Prüfungs- und Untersuchungsabteilung
  • 15.11.1918 Adjutant des Artilleriekommandeurs der 13. Infanterie-Division
  • 20.12.1918 Divisionsadjutant
  • 10.4.1919 Batteriechef
  • 1.10.1919 im leichten Reichswehr-Artillerie-Regiment 10 der Reichswehr-Brigade 10, Hannover, kommandiert zur Lehrbrigade Döberitz
    • nach einer anderen Quelle in dem Reichswehr-Artillerie-Regiment 4
  • 21.8.1920 im Stab der II. Abteilung/Reichswehr-Artillerieregiment 10
  • Frühjahr 1921 in einem Abteilungsstab des 6. (Preußischen) Artillerie-Regiments, Minden
  • 1.10.1921 Batterie-Chef der Ausbildungs-Batterie Hannover im 6. (Preußischen) Artillerie-Regiment
  • 1.2.1927 im Stab der II. Abteilung des 6. (Preußischen) Artillerie-Regiments, Minden
  • 1.10.1928 in der Allgemeinen Abteilung (AllgA) des Wehramts, im Reichswehrministerium (RWM), Berlin
    • ab 1930: Allgemeine Abteilung (Allg) im Wehramt (WehrA)
  • 1.9.1931 Kommandeur der II. Abteilung des 6. (Preußischen) Artillerie-Regiments, Minden
  • 1.10.1933 beim Stab des Artillerieführers VI, Münster
  • 1.10.1934 Kommandeur des Artillerie-Regiments Münster
  • 15.10.1935 Kommandeur des Artillerie-Regiments 16 (Umbenennung)
  • 6.10.1936 Kommandeur des Artillerie-Regiments 26, Düsseldorf
  • 12.10.1937 Artillerie-Kommandeur 20 (Arko 20), Hamburg
  • 10.11.1938 Höherer Artillerie-Offizier 5, Wien
  • 26.8.1939 Artillerie-Kommandeur 44 (Arko 44), Wien-Stammersdorf
  • 6.2.1940 Führerreserve
  • 5.4.1940 Kommandeur der 297. Infanterie-Division
  • 17.1.1943 mit der Führung des Generalkommandos IV. Armeekorps beauftragt
  • 22.1.1943 Kommandierender General des IV. Armeekorps
  • 31.1.1943 in Stalingrad in russische Gefangenschaft geraten; Lager Nr. 169/Suzdal’, 74/Oranki, 48/Černcy, Ležnevo, 62/ Kiew, 401/Golicino; Gefängnis Nr. 1/Charkow.
    • Pfeffer weigerte sich zuerst, mit den verhörenden Offizieren zu kooperieren. Erst als der Feind ihm versicherte, seine Kameraden und er würden am Leben bleiben, ließ er sich herab, die Fragen zu beantworten.
  • 31.12.1949 routinemäßig durch das Militärtribunal im Bereich Charkow zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt

Tod

Am 31. Dezember 1955, nur wenige Tage vor der Entlassung aus der Gefangenschaft, ist General der Artillerie Max Pfeffer im Lager Woikowo verstorben, die Todesursache, wie bei so vielen deutschen Kriegsgefangenen, bleibt ungeklärt, wenngleich die Russen behaupten „an einem Malignom im Bereich der linken Hüfte mit vertebraler Metastasierung“. Er wurde auf dem Friedhof Tschernzy beigesetzt, hier ruhen u. a. auch General der Infanterie Friedrich Hochbaum, General der Infanterie Karl-Wilhelm Specht, General der Polizei Otto Ullmann, die Generalleutnante Rainer Stahel, Hans Boeckh-Behrens, Heinrich Deboi, Gerhard Medem, Friedrich Bayer und Paul Stoewer sowie die Generalmajore Anton Eberth, Wilhelm Runge, Rudolf Noack, Gerd von Below und Louis Tronnier.

Seine zweite Ehefrau war bereits am 16. August 1953 gestorben. Das Paar hatte sich 1942 bei einem kurzen Heimaturlaub letztmalig gesehen.

Familie

Max war der Sohn des Amtsrichters, Geheimrats und schließlich Landgerichtsdirektors Carl Josef Pfeffer (1859–1927) und dessen Frau Auguste Wilhelmine, geb. Courth (1861–1956). Max war das älteste Kind und hatte acht Geschwister.[3] Bruder Kurt war Gerichtsreferendar (Todesrune.png 1918), Bruder August Regierungsdirektor (Todesrune.png 1951), Bruder Emil Forstmeister (Todesrune.png 1977), Bruder Gustav Dr. med. (Todesrune.png 1975) und Bruder Heinz Dr. jur. sowie Oberst der Wehrmacht (Todesrune.png 1970).

Ehen

Pfeffer war zuerst mit Ina, geb. Müller verheiratet. Aus dieser Ehe stammte Sohn Prof. Dr. med. Karl-Heinz „Kalle“ Pfeffer (1912–1975). Später heiratete er Irmgard „Irmita“ Eickenrodt (1892–1953), mit der er zwei weitere Kinder hatte.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten