Menzel, Adolph von

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Prof. Dr. h. c. Adolph Menzel nach einen Lichtbild 1893; als Vorlagen für Stollwerck-Sammelbilder und -Ansichtskarten erwarb der Kölner Schokoladenproduzent Ludwig Stollwerck im Jahre 1900 von Menzel für 120.000 Mark ein Skizzenbuch mit Zeichnungen von Soldaten der Preußischen Armee. Das Skizzenbuch schenkte Ludwig Stollwerck nach seiner Ernennung zum Kommerzienrat dem Kaiserhaus.

Adolph Friedrich Erdmann Menzel, seit 1898 von Menzel (Lebensrune.png 8. Dezember 1815 in Breslau; Todesrune.png 9. Februar 1905 in Berlin), war ein deutscher Maler, Zeichner und Illustrator. Der Ritter des Hohen Orden vom Schwarzen Adler und des Roten Adlerordens sowie Inhaber der Friedensklasse des Pour le Mérite und des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst gilt als der bedeutendste deutsche Realist des 19. Jahrhunderts.

Leben und Wirken

Ein junger Menzel; Zunächst war er Lithograph in der väterlichen Werkstatt in Berlin, die er nach dem Tode des Vaters übernimmt. Als Maler im wesentlichen Autodidakt, hervorragender Zeichner, z. B. seine Federzeichnungen als Vorlagen für Holzschnitte zur Illustration von Kuglers „Das Leben Friedrichs des Großen“ und später der Werke Friedrichs II. Veränderung der Technik des Holzschnittes unter seinem Einfluß. Auf der Grundlage der Studien für die Holzschnitte entstehen zahlreiche historische Gemälde mit Szenen aus dem Leben Friedrichs II. und später Wilhelms I. Erst nach Menzels Tod wurden seine in der Zeit zwischen 1840 und 1860 entstandenen Naturstudien im freien malerischen Stil bekannt, die in Technik und Stil seiner Zeit weit voraus waren.
Adolph von Menzels Grab in Berlin (Dreifaltigkeitsfriedhof)

Als Junge übersiedelte Menzel mit seinem Vater nach Berlin. Schon früh zeigte sich seine künstlerische Begabung. 1839 erhielt Menzel den Auftrag zu Illustrationen einer mehrbändigen „Geschichte Friedrichs des Großen“ von Franz Theodor Kugler. In den folgenden Jahren fertigte er dazu mehr als 400 Zeichnungen an. In diesen zeichnerischen Werken schuf er das offizielle Bild der preußischen Geschichte zur Zeit Friedrichs des Großen. Mit diesen beeindruckenden Werken wurde Menzel zudem einer breiten Öffentlichkeit bekannt.

Der wachsende Ruhm ging mit einem gesellschaftlichen Aufstieg und zahlreichen öffentlichen Ehrungen einher. So wurde er zum Mitglied der „Königlichen Akademie der Künste“ gewählt, erhielt mehrere Orden, darunter 1898 den Schwarzen Adlerorden (der höchste preußische Orden), mit dem der erbliche Adel verbunden war. Menzel stand diesen Ehrungen zunehmend skeptisch gegenüber. Er sah sich vielmehr als Künstler, der mit seinem Wirken der Nachwelt etwas Bleibendes hinterlassen wollte. Zu seinem Wirken heißt es:

„Als Adolf Menzel in Knabenjahren mit seinem Vater aus Breslau nach Berlin übersiedelt, muß schon die knappe Strenge, die seinem Leben ihr Zeichen aufdrückt, Herrscherin in seiner Seele gewesen sein. Menzel hat niemals Unterweisung im Zeichnen bekommen. Er ist sein eigener unbestechlicher Lehrer, er prüft und verwirft sein Werk nach eigenem unbestechlichem Urteil, er lernt Geradheit, Schärfe und Ehrlichkeit an seinem eigenen Schaffen zuerst. So wird er Meister, weil er als Suchender jede selbstgefällige Täuschung zu unterdrücken gelernt hat. Klar und streng wirft nun sein Stift, von einem schonungslosen Blick überwacht, die großen Gestalten Preußens aufs Blatt. Als ob ihn magischer Bann bezwinge, vertieft er sich in Friedrich den Großen, zeichnet ihn hundertmal, kerbt ihn in Holz, malt ihn in großen Bildern, spürt mit dem Stift seinem königlichen Geheimnis nach. So hat er Friedrichs Bild geschaffen, wie es für immer im deutschen Bewußtsein leben wird. Noch manches andere Werk ist ihm geglückt; doch daß er Friedrichs Züge zu mythischer Gestaltung geformt hat, bleibt sein unvergänglicher Ruhm.“[1]

Menzel war der bedeutendste Realist des 19. Jahrhunderts. Im Gegensatz zum verklärenden Idealismus versteht man darunter eine Malerei, die die vorgefundene Wirklichkeit abbildet. Für Menzel war die realitätsgetreue Darstellung auch kleinster Details ein wichtiges Anliegen. Die folgende Anekdote notierte Hans Holtorf in seiner Autobiographie:

„Der Maler Adolph Menzel bestellte sich eines Tages in einem Speisehaus einen Pfannkuchen. Als dieser nun kam, schön braun und kroß und in reichlichem Fett gebraten, machte der Alte sich keineswegs sofort über ihn her, sondern – er zeichnete ihn. Als er damit fertig war, war der Pfannkuchen kalt und das Fett stockig. Menzel zahlte und ging, ohne das Gericht gegessen zu haben. – So sind sie, die Künstler! Sie sehen das Leben, finden es schön in all seinen Gestalten, sogar in der eines Pfannkuchens, zeichnen es und gehen ihres Weges. Außerhalb Preußens vergessen sie womöglich gar noch zu bezahlen.“

Neue Deutsche Biographie

Bereits der 12jährige M. stellte eine Zeichnung aus. 1829 beteiligte er sich mit acht Steindrucken an den Illustrationen zu einer „Geschichte des preuß. Staates“, die in der Werkstatt seines Vaters gedruckt wurden. 1830 zog die Familie nach Berlin, und M. erhielt eine lithographische Lehre in der väterlichen Druckerei. Nach dem Tod des Vaters 1832 übernahm M. im Alter von 17 Jahren die Steindruckerei und sorgte fortan für seine Mutter und seine beiden Geschwister. 1833 besuchte er die Gipsklasse der Berliner Kunstakademie und erhielt den ersten größeren Auftrag, elf Illustrationen zu Goethes „Des Künstlers Erdewallen“ (1834), die allgemein Aufsehen erregten. 1834 wurde M. in den „Künstlerverein“ zu Berlin aufgenommen und befreundete sich mit dem Fabrikanten C. H. Arnold, mit dem er einen regen Briefwechsel führte. 1834-36 entstanden zwölf Lithographien zu „Denkwürdigkeiten aus der Brandenburg.-Preuß. Geschichte“. 1837 begann M. zu malen. 1839-42 schuf er die 400 Zeichnungen für die Holzschnittillustrationen zu Franz Kuglers „Geschichte Friedrichs des Großen“. Diese Veröffentlichung machte M. mit einem Schlage als Historienspezialisten der friderizianischen Epoche und als genialen Künstler bekannt. 1839 folgten 16 Holzschnitte zu Ghamissos „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“, 1842-57 die 436 Lithographien „Die Armee Friedrichs des Großen in ihrer Uniformierung“. 1840 reiste M. nach Leipzig und Dresden, um historische Schauplätze zu zeichnen und die Werke der Gemäldegalerie zu studieren. 1843-49 entstanden die 200 Holzschnittillustrationen für „Die Werke Friedrichs des Großen“, 1844 die sieben Landschaftsdarstellungen der „Radierversuche“. 1847 hielt M. sich in Kassel auf, um den Karton zu einem Bild aus der hess. Geschichte zu zeichnen. Die Jahre 1845-47 bezeichnen den ersten Höhepunkt in M.s Malerei; es entstanden „Das Balkonzimmer“ (1845, Berlin, Nat.gal.) sowie eine Folge studienartiger Bilder, die impressionistische Auffassungen vorwegnehmen.|Den Revolutionsaufständen in Berlin 1848 setzte er mit dem Gemälde „Aufbahrung der Märzgefallenen“ (Hamburg, Kunsthalle) ein Denkmal. Die Folge der großen friderizianischen Gemälde begann 1849/50 mit „Friedrichs II. Tafelrunde in Sanssouci“ (1945 zerstört), 1852-58 entstanden dann die weiteren Gemälde dieses Zyklus: „Flötenkonzert Friedrichs des Großen in Sanssouci“ (1852, Berlin, Nat.gal.), „→Friedrich der Große auf Reisen“ (1854, 1945 zerstört), „Huldigung der Stände Schlesiens zu Breslau im Jahre 1741“ (1855, Berlin, Nat.gal.), „Friedrich und die Seinen bei Hochkirch 1758“ (1856, 1945 zerstört), „Begegnung mit Kaiser →Joseph II. in Neiße im Jahre 1769“ (1857, Berlin, Nat.gal.), „Bon soir, messieurs“ (1858, Hamburg, Kunsthalle) und „Ansprache Friedrichs des Großen an seine Generale vor der Schlacht bei Leuthen“ (begonnen 1858, unvollendet, Berlin, Nat.gal.). Die Beschäftigung mit dem Historienbild erfolgte ganz im Sinne seiner Zeit, M. erhoffte sich davon Anerkennung als Historienmaler. In diesen Bildern faßte er sein gesamtes Können als Maler und sein Wissen als historischer Chronist zusammen. Dieser erste große Werkabschnitt, der bereits 1839 mit dem Auftrag zu den historischen Illustrationen begonnen hatte, wurde schließlich 1865 mit dem Krönungsbild abgeschlossen. 1852 wurde M. Mitglied der literarischen Gesellschaft „Tunnel über der Spree“, wo er mit den Schriftstellern →Paul Heyse, Franz Kugler und Theodor Fontane freundschaftlich verkehrte (Gemälde „Atelierwand“, Hamburg, Kunsthalle). 1853 wurde er zum Mitglied der Akademie der Künste in Berlin berufen. M. reiste 1855 zum ersten Mal nach Paris und besuchte die Weltausstellung. Aus diesen Eindrücken entstand das Gemälde „Théâtre Gymnase“ (1856, Berlin, Nat.gal.). 1856 wurde er zum Professor der Berliner Kunstakademie ernannt. 1859 heiratete M.s Schwester den Musikdirektor Hermann Krigar, seitdem lebte er im gemeinsamen Haushalt dieser Familie. 1861-65 arbeitete M. an dem Gemälde „Krönung König Wilhelms I. in Königsberg“ (ebd.), das er mit 268 Bildniszeichnungen vorbereitete. In dieser Zeit begann er mit den Bildern in Gouachetechnik für das „Kinderalbum“ (beendet 1883).
1867 reiste M. wieder nach Paris zur Weltausstellung; daraufhin entstand „Nachmittag im Tuileriengarten“ (Dresden, Staatl. Kunstslgg.). Ein Jahr später unternahm er eine dritte Reise in die franz. Hauptstadt, wo im Salon sein „Krönungsbild“ ausgestellt wurde, sowie „Meissonier im Atelier“ (1869, San Francisco, Fine Arts Museum) und „Pariser Wochentag“ (1869, Düsseldorf, Kunstmus.). In Paris hat ihn weniger Courbet beeindruckt, als Meissonier, der historistische Naturalist. Hier erschloß sich M. ein großbürgerlicher Lebensstil, den er im aufstrebenden Berlin wiederfand. So ist er nach 1865 zum Schilderer der bürgerlichen Gesellschaft des Kaiserreichs geworden. Das spiegelt sich in den Themen seiner Gemälde wider (Hofballszenen). Seit 1869 reiste M. alljährlich in den Sommermonaten zu Kuraufenthalten nach Hofgastein und Kissingen (Gouache „Biergarten in Kissingen“, 1891, Schweinfurt, Slg. G. Schäfer). Das Gemälde „Abreise des Königs Wilhelm I. zur Armee am 31. Juli 1870“ – sein Beitrag zum deutsch-franz. Krieg – vollendete er 1871 (Berlin, Nat.gal.). 1872 hielt er sich im Eisenwerk Königshütte (Oberschlesien) auf, um sein vielleicht bedeutendstes Bild, „Das Eisenwalzwerk“ (1872-75, ebd.) durch Studien vorzubereiten. 1884 veranstaltete die Berliner Nationalgalerie die erste große Menzel-Ausstellung anläßlich seines 50jährigen Künstlerjubiläums. Die erste umfassende Ausstellung seines Werkes in Paris 1885 besiegelte die internationale Anerkennung. Zu M.s 75. Geburtstag verfaßte der Freund Theodor Fontane ein Huldigungsgedicht, das Persönlichkeit und Werk charakterisiert. Trotz Verbotes durch Bismarck beteiligte sich M. 1889 an der Weltausstellung in Paris. 1903 wurde in London die erste Menzel-Ausstellung gezeigt. M. war Bahnbrecher des Realismus in Deutschland; das gilt vor allem für die Graphik, die auf dem Gebiet der Illustration neue Maßstäbe setzte, es hat aber auch für den Maler und Zeichner Gültigkeit. Maßgeblich durch seine Illustrationen und Gemälde zum Leben Friedrichs II. von Preußen wurde er nach der Reichsgründung 1871 der populärste Künstler nicht nur in Preußen, sondern in Deutschland überhaupt. Als Zeichner gehört er zu den großen Meistern der europ. Kunst. Sein Wahlspruch „nulla dies – sine linea“ kennzeichnet seinen fast fanatischen Willen, sich die sichtbare Welt anzueignen. Dabei erprobte er sein Können an schwierigen Situationen, Perspektiven und komplizierten Gegenständen. M. zählte zu den Künstlern, die mit der aufkommenden Photographie wetteiferten; er wollte noch genauer, noch wahrhaftiger, noch präziser sein. Auch als Maler gehört M. zu den bedeutendsten in Deutschland. Seine kleinformatigen Ölstudien der Zeit um 1845/48 wie „Das Balkonzimmer“, „Wohnung mit Menzels Schwester u. a. sind Beispiele ganz aus Farbe entwickelter Malerei. Sie lassen sich mit den Ölskizzen von Delacroix vergleichen und weisen auf Manet und die Impressionisten voraus. M. selbst hat diese prachtvollen Bilder erst gegen Ende seines Lebens gezeigt, für ihn waren sie lediglich „Studienmaterial“. M.s Bedeutung manifestiert sich am besten in zwei Werken: Das eine, die „Aufbahrung der Märzgefallenen“ aus dem Revolutionsjahr 1848, ist unvollendet geblieben. Dieses Bild ist eines der ersten Werke politisch engagierter Malerei in Deutschland. Das andere Bild, „Das Eisenwalzwerk“ (1872-75), gilt als die erste künstlerisch gültige Industriedarstellung in der europ. Bildkunst.[2]

Tod

Am 9. Februar 1905 starb Adolph Menzel. Sein Ende hatte er kommen sehen. Am Neujahrstag 1905 sandte er an Kaiser Wilhelm II. den Gruß:

„Die letzte Stunde ist vor der Tür! Schütze der Himmel Eure Majestät und Ihr ganzes Haus und unser Deutsches Vaterland!“

Der deutsche Kaiser ordnete ein Staatsbegräbnis an und folgte mit seiner Familie dem Sarg.

Ruhestätte

Seine letzte Ruhestätte fand Adolph von Menzel auf dem Dreifaltigkeits-Friedhof II – bekannt für die große Anzahl teils monumentaler alter Erbbegräbnisstätten und Mausoleen aus dem 19. Jahrhundert – in Berlin-Kreuzberg an der Bergmannstraße. Die Ehrengrabstätte schmückt eine Bronzebüste nach dem 1875 entstandenen Modell von Reinhold Begas. Wenig später fand in der Nationalgalerie[3] eine Gedenkausstellung statt, in der die Öffentlichkeit zum ersten Mal Menzels „Balkonzimmer“ sah. Die Galerie erwarb den Nachlaß Menzels.

Bildgalerie

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

  • 1853 zum Mitglied der Königlichen Akademie der Künste gewählt
  • 1856 zum Professor ernannt
  • 1868 Ehrenmitglied der Akademie der Künste Wien
  • Mitglied der Akademie der Künste Paris und London
  • 1870 Pour le mérite für Wissenschaften und Künste
    • 1882 Vizekanzler des Ordens
    • 1885 Kanzler des Ordens
  • 1874 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
  • 1885 Menzel-Ausstellung in Paris
  • 1885 in Berlin wurde sein 70. Geburtstag mit einer großen Ausstellung und vielen Ehrungen gefeiert
  • 1885 Ehrendoktorwürde der Berliner Universität
  • Ehrenbürger der Stadt Breslau
  • Ehrenmitglied der St. Petersburger Akademie
  • Ehrenmitgliedschaft des Vereins zur Förderung der Photographie
  • 1895 Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat Exzellenz durch Kaiser Wilhelm II.
  • 1895 anläßlich seines 80. Geburtstages Ehrenbürger von Berlin
  • 1895 Menzel-Feier von Akademie und dem Verein Berliner Künstler sowie Vorbereitung durch Ausstellungen in zahlreichen Städten
    • Menzel-Feier im Uhrsaal der Akademie, mit Glückwünschen der Kaiserlichen Akademie der Künste in St. Petersburg und der Düsseldorfer Kunstakademie
  • Januar 1896 Ehrenbürgerschaft der Stadt Bad Kissingen
  • 1898 Schwarzer Adlerorden sowie in den persönlichen Adel erhoben

Straßen und Plätze

  • Menzelstraße seit 12. Januar 1892 (Berlin-Schöneberg)
  • Menzelstraße seit 1898 (Berlin-Grunewald)
  • Menzelplatz (heute: Leo-Blech-Platz) von 15. Juni 1906 bis 20. Juli 1959 (Berlin-Grunewald)
  • Menzelstraße seit 23. August 1918 (Berlin-Mahlsdorf)
  • In Deutschland gibt es 80 Straßen mit dem Namen Menzelstraße,[4] neun Straßen mit der Bezeichnung Adolf-Menzel-Straße[5] und vier, die den Namen Adolph-von-Menzel-Straße tragen.
  • In Bayreuth trägt ein Platz Menszels Namen.[6]

Ehrengrab, Baumname und Menzelpreise

  • Ehrengrab auf dem Dreifaltigkeits-Friedhof II, Feld OM, G1[7]
  • Menzellinde in Schönefeld (Leipzig)
  • Die Königliche Akademie der Künste vergab ab 1885 am Geburtstag Menzels den „Adolf Menzel-Preis“ der „Dr. Adolf Menzel-Stiftung“, Kurator war Anton von Werner.[8]
  • Die Berliner Illustrirte Zeitung vergab um 1900 den „Menzelpreis“

Werke (Auswahl)

Gemälde

  • Das Balkonzimmer, 1845, Nationalgalerie, Berlin
  • Gewitter am Tempelhofer Berg, 1846, Wallraf-Richartz-Museum, Köln
  • Wohnzimmer mit der Schwester des Künstlers, 1847, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
  • Die Berlin-Potsdamer Eisenbahn (die erste deutsche Darstellung einer Eisenbahn), 1847, Nationalgalerie, Berlin
  • Aufbahrung der Märzgefallenen, unvollendet, 1848, Hamburger Kunsthalle
  • Die Tafelrunde Friedrich II. in Sanssouci, 1850, im 2. Weltkrieg zerstört
  • Das Flötenkonzert Friedrich des Großen in Sanssouci, 1850–1852, Nationalgalerie, Berlin
  • Frühmesse, um 1852, Österreichische Galerie, Wien
  • Friedrich und die Seinen in der Schlacht bei Hochkirch, 1850–1856, im Zweiten Weltkrieg zerstört
  • Begegnung Friedrichs II. mit Kaiser Joseph II. in Neisse im Jahre 1769, 1855–1857 (als Symbol der Überwindung des Deutschen Dualismus)
  • Das Théatre du Gymnase, 1856, Nationalgalerie, Berlin
  • Ansprache Friedrichs des Großen an seine Generale vor der Schlacht bei Leuthen, unvollendet, 1859–1861, Nationalgalerie, Berlin
  • Kronprinz Friedrich besucht den französischen Maler Antoine Pesne auf dem Malgerüst in Schloss Rheinsberg, 1861, Nationalgalerie, Berlin
  • Krönung König Wilhelms I. in Königsberg, 1862–1865, Neues Palais, Potsdam
  • Das Kinderalbum (eine Sammlung von 44 kleinformatigen Gouachen mit kindgerechten Themen, die Menzel für die beiden Kinder seiner Schwester anfertigte), 1863–1883, Kupferstichkabinett, Berlin
  • Ein Nachmittag im Tuileriengarten, 1867, Staatliche Kunstsammlungen, Dresden
  • Pariser Wochentag, 1869, Kunstmuseum, Düsseldorf
  • Abreise Königs Wilhelms I. zur Armee am 31. Juli 1870, 1870, Nationalgalerie, Berlin
  • Das Eisenwalzwerk (Moderne Cyclopen), 1875, Nationalgalerie, Berlin
  • Das Ballsouper, 1878, Nationalgalerie, Berlin
  • Fronleichnamsprozession in Hofgastein, 1880, Neue Pinakothek, München
  • Piazza d’Erbe in Verona, 1884, Galerie Neue Meister, Dresden
„Die Armee Friedrichs des Großen in ihrer Uniformierung“

Zeichnungen

  • Ungemachtes Bett, um 1845, Kupferstichkabinett, Berlin
  • Menzels Bruder Richard, 1848, Sammlung Dr. Peter Nathan und Barbara Nathan, Zürich
  • Porträitskizzen von 132 Personen zum Krönungsbild, 1863/64
  • Rüstkammer-Phantasien, ca. 20 Blätter mit Rüstungen und mittelalterlichen Waffen, 1866
  • ca. 100 Skizzen zum Eisenwalzwerk, 1872–1874
  • Abendgesellschaft bei Frau von Schleinitz, 1875
  • Kurhausstraße in Kissingen nach einem Gewitterregen, 1889, Kupferstichkabinett, Berlin

Buchillustrationen

Literatur

  • Künstler-Monographien, VII. A. von Menzel. Mit 141 Abbildungen nach Gemälden, Holzschnitten und Zeichnungen und einem Titelbild, Velhagen und Klasing, 1906 (PDF-Datei)
  • Ludwig Kämmerer: Adolf von Menzel, Ritter des Schwarzen Adlerordens, in: Hohenzollern-Jahrbuch. Forschungen und Abbildungen zur Geschichte der Hohenzollern in Brandenburg-Preussen, 1899 (PDF-Datei)
  • Hans Mackowsky: Adolph Menzel, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hgg.): Die Großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie, Propyläen Verlag, Berlin, 4 Bde. 1935–1937, 1 Ergänzungsbd. 1943; Dritter Band, S. 442–468
  • Herbert Günther: Ein Künstlerleben für den Staat: Adolph von Menzel, in: Ernst Adolf Dreyer / Heinz W. Siska (Hg.): Kämpfer, Künder, Tatzeugen. Gestalter deutscher Größe. 3 Bde., Zinnen-Verlag, München–Wien–Leipzig 1942, Bd. II, S. 449–462

Verweise

Fußnoten

  1. Karl Richard Ganzer: Das deutsche Führergesicht, 200 Bildnisse deutscher Kämpfer und Wegsucher aus zwei Jahrtausenden, Lehmanns-Verlag, München 1937
  2. Menzel, Adolph von, in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 102–104
  3. Die Nationalgalerie Berlin (unter dem Dach der Staatlichen Museen zu Berlin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz) wurde 1861 aus Anlaß einer Schenkung des Bankiers Joachim Heinrich Wilhelm Wagener gegründet und sollte der Sammlung moderner Kunst dienen. 1876 zog die Sammlung in die damals neugebaute Nationalgalerie, die heutige Alte Nationalgalerie, ein.
  4. Menzelstraße in Deutschland. In: Straßen in Deutschland
  5. Adolf-Menzel-Straße in Deutschland. In: Straßen in Deutschland
  6. Gordian Beck: Menzelplatz – das Wohnzimmer der Altstadt in: www.kurier.de, April 2014, abgerufen am 16. April 2021,
  7. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabstätten, Haude & Spener, Berlin 2006, ISBN 3-7759-0476-X, S. 93 und Adolph von Menzel. In: Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg
  8. Siehe Centralblatt für die gesammte Unterrichts-Verwaltung in Preussen, 1904. In den Jahren 1894 und 1895 ging der Preis an Max Kurth, 1902 an Hermann Albrecht (sieheKunst, Wissenschaft und Literatur, Königlich privilegierte Berlinische Zeitung, 8. Dezember 1902) und 1904 an Hermann Greve, siehe Preisverleihungen. In: Zeitschrift für bildende Kunst 1894, Band 5. E. A. Seemann, Leipzig.