Mere, Ain-Ervin

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Ain-Ervin Mere.png

Ain-Ervin Mere (Lebensrune.png 22. Februar 1903 Estland; Todesrune.png 5. April 1969 Großbritannien) war ein estnischer Offizier der Waffen-SS (SS-Obersturmbannführer) und Leiter der Sicherheitspolizei und SD-Estland.

Lebenslauf

Jugend

Ain-Ervin Mere ging in die II. Realschule von Tallinn, wo auch Alfred Rosenberg lernte. Als 1918 der Estnische Freiheitskrieg begann, ging Mere als Freiwilliger am 30. Dezember 1918 an die Front. Im Frühjahr wurde er schwer verwundet als sein Panzerzug einen Volltreffer erhielt. Nach der Genesung setzte er seinen Dienst fort.

1921 machte Mere sein Abitur und trat in Militärische Technische Schule. Als einige Zeit später die Flugschule eröffnet wurde wechselte er in sie über. Er wurde Sieger des ersten Flugwettbewerbs Estlands. Wegen der Verwundung im Krieg mußte er aber den Beruf eines Piloten aufgeben. Nach dem kurzen Dienst im Flugregiment, trat er in die Estnische Militärakademie ein. Er schloß sein Studium als Major und bester seines Kurses ab. Nach dem Studium wurde er zu dem Stab der Estnischen Streitkräfte kommandiert.

Zweiter Weltkrieg

Nach der Okkupation Estlands durch die Sowjetunion wurden die Estnischen Streitkräfte der Roten Armee angeschlossen. So geriet auch Mere in die Rote Armee. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Meres Einheit nach Rußland verlegt. Am 28. Juli 1941 desertierte er und lief zur deutschen Seite über. Dabei nahm er den ganzen Briefverkehr und die Karten des Stabes seiner Einheit mit. Mit Hilfe der Karten konnte die Deutsche Luftwaffe beim Angriff auf Tuleblja 60 Sowjetische Flugzeuge vernichten.

Am 1. August 1941 wurde er wider nach Estland zurück gelassen, wo er im Estnischen Selbstschutz aktiv wurde. Nach der endgültigen Befreiung Estlands fing Mere an in der Estnischen Selbstverwaltung zu arbeiten. Bei der Wiederherrichtung der Polizei versuchte man die vorhandenen Estnischen Strukturen zu erhalten. Mere wurde bei der Politischen Polizei im Kreis Tallinn-Harju eingesetzt. Am 8. Dezember 1941 wurde er zum Leiter der Politischen Polizei ernannt.

Am 11. Mai 1942 wurde auf Befehl des Generalkommissars für Estland Karl-Siegmund Litzmann die Sicherheitspolizei und SD Estland gegründet. Ain-Ervin Mere wurde Führer der neu eingerichteten Organisation. Meres direkter Vorgesetzter wurde SS-Standartenführer Martin Sandberger.

Im April 1943 wurde Mere zur Estnischen SS-Legion kommandiert, wo er Sonderbeauftragter des SD wurde. Seine Aufgabe war es sie Rekrutierung zu leiten, gleichzeitig war er auch Kommandant des I Bataillons des Regiments „Estland“. Er kämpfte erfolgreich mit seiner Einheit gegen die Rossino Partisanen und später bei Nevel.

1944 wurde er an die Narva Font verlegt, wo er Kommandant des II Bataillons des 46. Estnischen SS-Freiwilligen Regiments wurde. Am 24. Februar 1944 vernichtete er mit seiner Einheit erfolgreich den Stoßkeil der Roten Armee bei Riigiküla.

Im Sommer 1944 wurde Mere zum SS-Obersturmbannführer befördert und zum Stabsleiter des Stabes der Militärischen Kreise ernannt. Die Einheit wurde im September 1944 nach Deutschland verlegt.

Am 5. Februar 1945 gründeten Mere und SS-Obersturmbannführer Harald Riipalu das Estnische Amt der Stillen Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte der SS, dessen Patron Reichsführer-SS Heinrich Himmler war.

Nach dem Krieg

Nach der Gefangennahme war Mere einige Monate im Lager Uklei in Haft. 1947 ging er nach England, wo er in Leicester in einem Textilienbetrieb arbeitete. Er nahm auch aktiv an der Bewegung der Estnischen Vertriebene in England teil.

1956 versuchte der KGB Mere als Agenten zu gewinnen. Als die Bestrebungen keinen Erfolg brachten wurde er 1961 in Tallinn bei einem Kriegsverbrecherprozeß zum Tode verurteilt. Großbritannien gab Mere der Sowjetunion nicht heraus da man die Beweise für unzureichend hielt.[1]

Ain-Ervin Mere starb am 5. April 1969. Nach seinem Tode gingen seine Frau und Tochter in die VSA.

Auszeichnungen

Fußnoten

  1. Reuter, 11. März 1961