Mutterlied

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Musik für Dich)
Wechseln zu: Navigation, Suche

FILM

Mutterlied.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Mutterlied
Produktionsland: Deutsches Reich, Italien
Erscheinungsjahr: 1937
Laufzeit: 93 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Itala-Film GmbH
Erstverleih: Tobis-Filmverleih GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Carmine Gallone
Drehbuch: Thea von Harbou,
Bernd Hofmann
Vorlage: Leonhard Fürst (Motive),
Philipp Lothar Mayring (Motive),
Iwa Raffay (Motive)
Produzent: Alberto Giacalone (Gesamtleitung)
Produktionsleitung: Max G. Hüske,
Nino Ottavi
Musik: Alois Melichar,
Cesare Andrea Bixio
Ton: Hans Grimm
Kamera: Georg Bruckbauer,
Massimo Terzano
Kameraassistenz: Arndt von Rautenfeld
Bauten: Heinrich Richter,
Giorgio Pinzauti,
Gabriel Pellon
Maske: Paul Dannenberg,
Maria Jamitzky
Aufnahmeleitung: Max Paetz
Schnitt: Oswald Hafenrichter
Besetzung
Darsteller Rolle
Benjamino Gigli Ettore Vanni, Sänger
Maria Cebotari Fiamma Appiani, seine Frau
Peter Bosse Mario, ihr Sohn
Hans Moser Walden, Vannis Faktotum
Michael Bohnen Cesare Doret, Sänger
Hilde Hildebrand Ricarda, seine Frau
Alfred Gerasch Matty, Intendant
Josef Dahmen Inspizent
Werner Pledath Chefarzt in der Charité
Hilde Maroff Krankenschwester
Herbert Gernot Dr. Luciani, Rechtsanwalt
Max Paetz Luigi, Garderobier bei Cesare Doret
Rio Nobile Chauffeur
Philipp Lothar Mayring Konzertdirektor

Mutterlied ist eine italienische-deutsche Literaturverfilmung von 1937. Der Film wurde von September bis November 1937 in Pisa (im Teatro Verdi) gedreht. Die deutsche Uraufführung fand am 24. Dezember 1937 in Berlin (Capitol) statt.

Weitere Titel

  • Musik für Dich; sonstiger Titel (DE)
  • Panik beim „Maskenball“; Arbeitstitel

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Im Hause des Sängers Ettore Vanni, der mit der Sängerin Fiamma Appiani glücklich verheiratet ist, herrscht große Freude. Heute nach der großen Festvorstellung in der Königlichen Oper wird Ettore Vanni einen langjährigen Vertrag unterzeichnen.

Ettore ist überglücklich, daß auch Fiamma von dem Intendantenfest an die Oper verpflichtet wurde und nun auch seine Partnerin auf der Bühne ist. Der Intendant ist froh, in Ettore Vanni einen Freund und Berater gefunden zu haben, und bespricht mit diesem auch die weiteren Engagements für die nächste Opernsaison.

Ettore Vanni kennt einen großen Bariton, Cesare Doret, und rät, diesen an die Oper zu verpflichten, da er der beste Vertreter auf der ganzen Welt für das vorgesehene Rollenfach ist.

Der Intendant weist Ettore Vanni darauf hin, daß Cesare Doret wohl ein sehr großer Künstler ist, als Mensch jedoch einen schlechten Ruf hat. Ettore Vanni aber sieht in Doret nur den großen Künstler.

Doret lebt seit vielen Jahren abgeschlossen von Kunst und Ruhm in einer herrlichen Umgebung, die ihm Ricarda, eine sehr exzentrische Frau, geschaffen hat, um ihn ganz allein für sich zu besitzen. Dieses Lebens ist er schon lange überdrüssig. Ihm fehlt Bühnenluft, Ruhm, Abenteuer, Bohème. – So erfreut Doret über den Vertragsabschluß ist, so unglücklich ist Ricarda. Sie weiß, daß nun wieder der Kampf um ihren Geliebten beginnt. Seinetwegen hat sie alles aufgegeben, um mit ihm glücklich und zufrieden leben zu können.

Fiamma, die von dem Engagement Cesare Dorets erfährt, fürchtet sich, mit ihm gemeinsam auf der Bühne auftreten zu müssen. Er spielte in ihrer Jugend eine sehr große Rolle und verließ sie dann rücksichtslos.

Vertrauensvoll wendet sie sich an das Hausfaktotum Walden, der ihr auch in der schwersten Zeit ihres Lebens ein treuer Berater war. Er allein weiß auch, daß Mario, Fiammas Kind, Cesare Doret zum Vater hat und daß Ettore Vanni diesen Jungen, ohne zu fragen, als sein Kind anerkannt hat und sich als glücklicher Vater fühlt. Bei der ersten gemeinsamen Bühnenprobe schon nähert sich Cesare Doret in sehr auffälliger Weise seiner Jugendliebe Fiamma. Sie ist in ihrer schönen Fraulichkeit für Doret von neuem begehrenswert. Fiamma weist seine Annäherungsversuche deutlich zurück, er soll nicht abermals ihr Leben erschüttern. Ricarda, die der Probe beiwohnt, bemerkt Dorets Interesse für Fiamma, und ihre Eifersucht erwacht. Doret lassen die Vorhaltungen Fiammas ziemlich kalt. Er ist nur bestrebt, seine Gefühle Fiamma gegenüber immer wieder zum Ausdruck zu bringen – und droht mit einem Skandal, falls sich Fiamma weiterhin widersetzt. Er will Ettore Vanni mitteilen, daß Fiamma früher seine Geliebte war.

Während der Vorstellung, als Ettore Vanni allein auf der Bühne singt, erfolgt noch einmal in der Garderobe Fiammas eine heftige Aussprache mit Doret. Fiamma, von der Rücksichtslosigkeit Dorets auf das tiefste erschüttert, greift zur letzten Abwehr. Sie wird ihrem Leben ein Ende machen, wenn er nicht von seinem Vorhaben abgeht. Doret hat für diesen Entschluß nur ein höhnisches Lächeln. Der Inspizient holt die aufs höchste erregte Fiamma zur Bühne, da sie mit ihrem Mann auftreten muß. Ettore merkt die Erregung Fiammas, die ihm unverständlich ist, doch findet er keine Zeit, nach der Ursache zu fragen.

Ricarda hat die Unterredung mit angehört, und jetzt kommt es zwischen ihr und Doret zu einer großen Auseinandersetzung.

Als der Inspizient Cesare Doret zu dem gemeinsamen Auftritt mit Fiamma und Ettore holen will, findet er diesen erschossen in der Garderobe Fiammas vor. Die Vorstellung muß abgebrochen werden. Während das Publikum aufgeregt die Oper verläßt, verunglückt Ricarda und wird in hoffnungslosem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert. Fiamma wird verhaftet, da Cesare Doret in ihrer Garderobe und mit ihrem Revolver erschossen aufgefunden wurde. Sie beteuert während der Untersuchungshaft immer wieder, daß sie unschuldig ist. Niemand glaubt im Ernst, daß sie die Mörderin ist. Die Umstände aber sprechen gegen sie.

Ettore Vanni hat dieser Schicksalsschlag hart getroffen. Er hat seinen Vertrag mit der Oper gelöst, sein Leben scheint zerstört zu sein. Mario hat nichts von dem Vorfall erfahren. Er wird damit getröstet, daß seine Mutter auf einer großen Reise ist und bald wieder zurückkehrt. Ettore muß mit tieftraurigem Herzen dem Kleinen Freude bereiten, und das Faktotum ist ebenfalls bemüht, Mario die Zeit zu vertreiben. Ettore versucht alles, um den wahen Mörder Cesare Dorets zu finden und Fiammas Unschuld zu beweisen.

Dem Konzertdirektor, der Ettore für eine Wohltätigkeitsveranstaltung verpflichten will, gelingt es nach vielem Zureden, Ettore zur Zusage zu bewegen. Ettore wird aber nicht, wie vorgesehen, in einem großen Saal singen, sondern im Frauengefängnis, in dem Fiamma ist. Die Veranstaltung wird durch Radio auch in dem Krankenhaus übertragen, in dem Ricarda langsam ihrer Genesung von dem schweren Unglücksfall entgegengeht.

So erfährt Ricarda, daß Fiamma unter Mordverdacht im Gefängnis sitzt. – Das Faktotum will Ricarda selbst einmal sprechen, um von ihr zu erfahren, welche Feinde Cesare Doret gehabt hat, die vielleicht für den Mord in Frage kommen könnten. Er eilt ins Krankenhaus. Hier erfährt er von einem Geständnis Ricardas, das diese dem Chefarzt gemacht hat. – Sie selbst hat ihren Geliebten, Cesare Doret, erschossen. – Fiamma ist unschuldig! Das Geständnis Ricardas wird sofort der Gefängnisdirektion bekanntgegeben. Im Kirchenschiff des Gefängnisses sitzen die Gefangenen – unter ihnen Fiamma – und lauschen der herrlichen Stimme Ettores, der ihnen das Lied der ewigen Liebe, der „Mutterliebe“, singt. Jetzt erfährt Fiamma, daß sie frei ist. Sie geht die Treppe zur Empore hinauf, wo die Orgel braust, wie im Traum. Von oben her kommt ihr die Stimme des geliebten Mannes entgegen. Er sieht sie kommen. Er hört das Wort: Frei! Und zum ersten Male versagt dem großen Sänger für ein paar Takte die Stimme – um dann in doppelter Herrlichkeit aufzuklingen im Schluß des Mutterliedes.


Filmplakate