Nake, Albin
Albin Nake ( 1. März 1888 in Kleinaugezd, Böhmen; 17. April 1947 in Salzburg) war ein deutscher Offizier der Gemeinsamen Armee, der k. u. k. Armee, der Deutschösterreichischen Volkswehr, des Bundesheeres und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Lexikon der Wehrmacht
- „Albin Nake trat am 18. August 1909 nach seiner Kadettenausbildung als Fähnrich in das k.u.k. Heer ein. Er kam dabei zum k.u.k. Infanterie-Regiment Nr. 59. Bei diesem wurde er am 1. Mai 1912 zum Leutnant befördert. Auch nach dem 1. Weltkrieg gehörte er zum österreichischen Bundesheer. Bei diesem brachte er es bis zum Oberstleutnant. Als solcher wurde er 1937 zum Kommandeur des I. Bataillons vom österreichischen Infanterie-Regiment 12 ernannt. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland wurde er dann in die Deutsche Wehrmacht übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1935 festgelegt. Er wurde jetzt beim Regimentsstab vom Gebirgs-Jäger-Regiment 136 in Innsbruck eingesetzt. Am 1. Februar 1939 wurde er zum Oberst befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. März 1938 festgelegt. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg wurde er im Sommer 1939 zum Kommandeur vom Gebirgs-Jäger-Regiment 136 ernannt. Als solcher wurde er dann im Polenfeldzug eingesetzt. Angeblich Anfang November 1939 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 207 ernannt. Vermutlich ist das eine fehlerhafte Angabe. Er scheint aber später wirklich einmal Kommandeur dieses Regiments gewesen zu sein. Am 1. April 1942 wurde er dann zum Generalmajor befördert. Am 15. Juli 1942 wurde er dann zum Kommandeur der 709. Infanterie-Division ernannt. Diese war als Besatzungstruppe in Frankreich eingesetzt. Er war dort der einzige Österreicher in dieser Funktion im Westen. Am 29. November 1942 wurde ihm nachträglich als Führer der 97. Jäger-Division das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Daher stammt der Verdacht, dass die Angabe mit dem Infanterie-Regiment 207 irgendwie doch stimmen könnte. Anfang April 1943 gab er dieses Kommando wieder ab. Er wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 1. Juni 1943 wurde er dann zum Kommandeur der bodenständigen 264. Infanterie-Division ernannt. Als solcher wurde er am 1. Juli 1943 zum Generalleutnant befördert. Mitte April 1944 gab er dann sein Kommando über die 264. Infanterie-Division ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Am 1. Juli 1944 wurde er dann zum Kommandeur der 159. Reserve-Division ernannt. Durch deren Umbenennung wurde er dann Anfang Oktober 1944 zum Kommandeur der 159. Infanterie-Division ernannt. Mitte Oktober 1944 gab er dieses Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Anfang Februar 1945 kam er dann als General z.b.V. zum Stellvertretenden Generalkommando XVIII. Armeekorps nach Salzburg. In dieser Funktion blieb er dann bis zum Kriegsende.“[1]
Chronologie
- 18.8.1909 Fähnrich aus der k.u.k. Infanterie-Kadettenschule in Innsbruck in das k.u.k. Infanterieregiment „Erzherzog Rainer“ Nr. 59 überwiesen
- 23.9.1914 Bataillonsadjutant (Baons-Adj.) im k.u.k. Infanterieregiment „Erzherzog Rainer“ Nr. 59
- 23.7.1920 zum Osttiroler Alpenjägerbataillon „Andreas Hofer“ Nr. 3
- 1.9.1922 Kompaniekommandant im Osttiroler Alpenjägerbataillon „Andreas Hofer“ Nr. 3
- 1.5.1935 Kommandant II. Bataillon/Salzburger Infanterieregiment Nr. 12
- 1.4.1937 Kommandant I. Bataillon/Salzburger Infanterieregiment Nr. 12
- 14.3.1938 Übernahme als Oberstleutnant (RDA vom 1.10.1935) in die dt. Wehrmacht
- 1.8.1938 zum Stab Gebirgsjäger-Regiment 136 in Innsbruck
- August 1939 Kommandeur Gebirgsjäger-Regiment 136 (wahrscheinlich 26.8.1939)
- 6.7.1941 Führerreserve OKH/XVIII
- 4.11.1941 bis 7.2.1942 Kdr. Infanterie-Regiment 207
- 8.2.1942 bis 14.5.1942 Führung der 97. leichten Division und 68. Infanterie-Division
- 15.5.1942 bis 14.7.1942 Führerreserve OKH/XVIII
- 15.7.1942 bis 15.3.1943 Kommandeur 709. Infanterie-Division in Frankreich
- 6.4.1943 bis 31.5.1943 kommandiert zum Oberbefehlshaber West zur Durchführung von Vert.Maßn. im Bereich Luftflotte 3
- 1.6.1943 bis 18.4.1944 Kommandeur bodenst. 264. Infanterie-Division in Norwegen
- bis 1.7.1943 noch mit der Führung beauftragt
- 18.4.1944 bis 30.6.1944 Führerreserve OKH/XVIII (6.5. bis 12.6.1944 Kur in Badgastein)
- 1.7.1944 bis 10.10.1944 Kommandeur 159. Reserve-Division (am 9.10.1944 umgegliedert in 159. Infanterie-Division)
- 6.9.1944 durch Unglücksfall verletzt (Schlüsselbeinbruch)
- 12.9.1944 Reserve-Lazarett I Salzburg
- 19.10.1944 Führerreserve OKH/XVIII
- 13.12.1944 als Kommandeur Festungsabschnitt Steiermark vorgesehen (nicht wirksam)
- 6.2.1945 General z. b. V. Wehrkreis XVIII (Salzburg) unter Julius Ringel und zuletzt Kurt Versock
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- 1.9.1909 Fähnrich
- 1.5.1912 Leutnant
- 1.1.1915 Oberleutnant
- 15.5.1917 Hauptmann (außer Rangtour)
- 8.7.1921 Titular-Major
- 1.3.1923 Stabshauptmann
- 19.1.1928 Major
- 18.12.1934 Oberstleutnant
- 1938 von der Wehrmacht Rangdienstalter (RDA) vom 1.10.1935 erhalten
- 1.2.1939 Oberst der Wehrmacht mit Rangdienstalter vom 1.3.1938
- 1.4.1942 Generalmajor
- 1.7.1943 Generalleutnant
- k.u.k. Österr. Bronzene Militärverdienstmedaille am Bande des Militärverdienstkreuzes mit Schwertern
- k.u.k. Österr. Silberne Militärverdienstmedaille am Bande des Militärverdienstkreuzes
- k.u.k. Österr. Militärverdienstkreuz, III. Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern
- Orden der Eisernen Krone (Österreich), III. Klasse mit Kriegsdekoration und Schwertern, 1916
- k.u.k. Österr. Kaiser-Karl-Truppenkreuz
- k.u.k. Österr. Verwundetenmedaille mit zwei Mittelstreifen
- Eisernes Kreuz (1914), II. Klasse
- Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich
- Kriegserinnerungsmedaille (Österreich) mit Schwertern
- Militärdienstzeichen für Offiziere, II. Klasse
- Militärverdienstkreuz, III. Klasse des Bundesstaates Österreich am 6. November 1937
- Ungarische Kriegs-Erinnerungs-Medaille
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis I. Klasse
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz (als Ersatz für die Österreichische Verwundetenmedaille)
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. Klasse (1914) am 1. Oktober 1939
- Eisernes Kreuz (1939), 1. Klasse am 17. November 1939
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ am 10. September 1942
- Deutsches Kreuz in Gold am 29. November 1942 als Generalmajor und Führer 97.Jäger-Division
Fußnoten
Kategorien:
- Geboren 1888
- Gestorben 1947
- Deutscher Generalleutnant
- Generalleutnant (Heer der Wehrmacht)
- Person im Ersten Weltkrieg (Österreich-Ungarn)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Oberstleutnant (Erste Republik Österreich)
- Kommandeur eines Infanterie-Regiments (Heer der Wehrmacht)
- Kommandeur einer Infanterie-Division (Heer der Wehrmacht)
- Träger des Österreichischen Militärverdienstkreuzes III. Klasse
- Träger des Ordens der Eisernen Krone (III. Klasse)
- Träger des Eisernen Kreuzes 1. Klasse
- Träger des Verwundetenabzeichens (1939)
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold