Versock, Kurt

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Kurt Arnold Johannes Versock (Lebensrune.png 14. Februar 1895 in Hütten bei Königstein in Sachsen; Todesrune.png 17. März 1963 in Aachen) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Gebirgstruppe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

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Lexikon der Wehrmacht

„Kurt Versock studierte nach seinem Abitur Jura und Volkswirtschaftslehre und trat am 21. Oktober 1914 als Fahnenjunker in die Königlich Sächsische Armee ein. Er kam dabei zum 13. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 178. Bei diesem wurde er am 25. Juni 1915 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den 9. Dezember 1913 datiert. Er kämpfte als Zugführer, Bataillons-Adjutant, Kompanieführer MGK und Regiments-Adjutant vorwiegend an der Westfront. Im 1. Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er dem Grenzjäger-Regiment 1 an, bevor er in das Reichsheer übernommen wurde. Dabei kam er dann beim Übergangsheer im Frühjahr 1920 zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 23. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er als Zugführer der 4. (MG) Kompanie vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment zugeteilt. Anfang der zwanziger Jahre begann er dann am 1. Oktober 1922 seine Führergehilfenausbildung.
Am 1. Januar 1924 wurde er zum Oberleutnant befördert. Er gehörte dabei zur 3. (Eskadron) vom 12. (Sächs.) Reiter-Regiment in Grimma, absolvierte aber noch das zweite Jahr seiner Führergehilfenausbildung. Im Frühjahr 1925 gehörte er dann wieder mehrere Jahre zur 4. (MG) Kompanie vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Dresden. 1927/28 wurde er dann zum Kompaniechef der 16. Kompanie vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Löbau in Sachsen ernannt. Als solcher wurde er am 1. November 1928 zum Hauptmann befördert. 1929/30 übernahm er dann für die nächsten Jahre als Chef die 4. (MG) Kompanie vom 10. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Dresden. Von 1934 bis 1938 wurde er als Taktiklehrer an der Infanterie-Schule in Dresden verwendet und im April 1935 zum Major. Auch bei seiner Beförderung zum Oberstleutnant am 1. Januar 1938 gehörte er noch zur Kriegsschule Dresden. Am 1. November 1938 wurde Kurt Versock zum Kommandeur des I. Bataillons vom Gebirgsjäger-Regiment 138 in Leoben ernannt.
Zum Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 führte er das Bataillon dann in den Polenfeldzug. Dabei wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 2. Klasse verliehen. Nach dem Polenfeldzug wurde er dann von März 1940 bis Oktober 1940 als Kommandeur der Offiziers-Lehrgänge eingesetzt. Am 1. November 1940 erfolgte seine Beförderung zum Oberst. Zeitgleich wurde er auch zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 31 ernannt. Zum Beginn des Sommers 1941 im Ostfeldzug führte er das Regiment dann beim Angriff auf Südrussland. Kurt Versock führte das Regiment in den Kämpfen in der Ukraine. Dabei wurde ihm bereits nach wenigen Tagen auch die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse verliehen. Später führte er das Regiment dann bei den Kämpfen um die Halbinsel Krim. Für die Leistungen des Regiments und für seinen persönlichen Einsatz bei der Eroberung der Festung Sewastopol wurde ihm am 25. August 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 1. März 1943 wurde er an der Leningrad-Front vertretungsweise mit der Führung der 24. Infanterie-Division beauftragt. Am 1. Mai 1943 wurde er dann zum Generalmajor befördert und zum Kommandeur der 24. Infanterie-Division ernannt. Am 1. November 1943 folgte seine Beförderung zum Generalleutnant.
Am 18. Februar 1944 wurde er durch eine Maschinengewehrkugel schwer verwundet und in ein Lazarett eingewiesen. Doch bereits Anfang Juni 1944 konnte er zu seiner Division zurückkehren. Am 20. Juni 1944 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Am 26. Juni 1944 wurde er wegen der Leistung seiner Division südöstlich von Pleskau namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: ‚In diesen Kämpfen hat sich die sächsische 24. Infanteriedivision unter Führung von Generalleutnant Versock hervorragend bewährt.‘ Am 3. September 1944 gab er sein Kommando ab. Dafür wurde er an diesem Tag mit der Führung des XXXXIII. Armeekorps beauftragt und mit der Organisation der Küstenverteidigung Nordkurlands betraut. Bereits am 1. November 1944 erfolgte seine Beförderung zum General der Gebirgstruppen. Damit wurde er dann zum Kommandierenden General des XXXXIII. Armeekorps ernannt. Am 20. April 1945 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Bei Kriegsende geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg wurde Kurt Versock Vorsitzender des Kameradenrings der 24. Infanterie-Division.“[1]

Chronologie

  • Oktober 1913 Beginn eines Jura-Studiums sowie Volkswirtschaftslehre an der Universität Leipzig; Aktivmeldung bei der Burschenschaft Arminia in der Deutschen Burschenschaft (DB); später folgte noch ein Semester in Freiburg/Breisgau, die er jedoch kriegsbedingt abbrechen mußte.
  • 21.10.1914 Eintritt in das Königlich Sächsische 13. Infanterie-Regiment Nr. 178, Kamenz
  • 29.5.1916 Verbindungsoffizier zum Infanterie-Regiment „Graf Clerfait“ Nr. 9 der k.u.k. Armee
  • 1.11.1916 Adjutant und Gerichtsoffizier des III. Bataillons/Königlich Sächsisches 13. Infanterie-Regiment Nr. 178
  • 1.3.1917 kommandiert zur Feldkriegsschule
  • 11.5.1917 Ordonnanzoffizier im Regimentsstab
  • 10.2.1918 Führer der 2. Maschinengewehr-Kompanie
  • 16.10.1918 stellvertretender Ordonnanzoffizier im Brigadestab
  • 1.11.1918 Regimentsadjutant
  • 1919 im Freiwilligen Grenzjäger-Regiment 1 der Freiwilligen Grenzjäger-Brigade 1 des Freistaats Sachsen
  • 25.9.1919 Regimentssportoffizier
  • 1.1.1921 Zugführer in der 4. (MG-)Kompanie/10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment (Dresden)
  • 1.10.1923 in der 3. Eskadron/12. (Sächsisches) Reiter-Regiment (Grimma)
  • 1.10.1927 Chef der 16. Kompanie/10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment (Löbau)
  • 1.10.1929 im Stab des I. Bataillons/10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment (Dresden)
  • 1.2.1930 Chef der 4. (MG-)Kompanie/10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment (Dresden)
  • 1.4.1934 Lehrer an der Infanterieschule (Dresden)
  • 1.1.1935 Lehrer an der Kriegsschule Dresden
  • 10.11.1938 Kommandeur des I. Bataillons/Gebirgsjäger-Regiment 138 (Leoben)
  • 1.3.1940 Kommandeur der Offiziers-Lehrgänge beim Stellvertretenden XVIII. Armee-Korps, Salzburg
  • 15.11.1940 Kommandeur des Infanterie-Regiments 31
  • 23.2.1943 mit der Führung der 24. Infanterie-Division beauftragt
  • 1.5.1943 Kommandeur der 24. Infanterie-Division
  • 18.2.1944 durch eine Maschinengewehrkugel schwer verwundet; Lazarett
  • 24.2.1944 Führerreserve OKH (IV)
  • 1.6.1944 erneut Kommandeur der 24. Infanterie-Division
  • 5.9.1944 mit der Führung des XXXXIII. Armeekorps beauftragt
  • 9.11.1944 Kommandierender General des XXXXIII. Armeekorps
  • 14.4.1945 Führerreserve OKH (VII)
  • 8.5.1945 bis 1947 in US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft
  • Nach dem Krieg Vorsitzender des Kameradenrings der 24. Infanterie-Division

Familie

Kurts Eltern waren der Fabrikdirektor Gottfried Versock und dessen Frau Catharina, geb. Breuer. Leutnant Versock heiratete am 3. Januar 1921 seine Verlobte Gertrud Höver, aus der Ehe sind zwei Söhne (Lebensrune.png 1921 und 1934) entsprossen.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Die Geschichte der 24. Infanterie-Division 1935–1945, gemeinsam mit Hans von Tettau, Selbstverlag, Stollberg 1956
    • Auch: Edition Dörfler im Nebel-Verlag, Eggolsheim 2005, ISBN 3-89555-327-1 (Dörfler Zeitgeschichte)

Verweise

Fußnoten

  1. Versock, KurtLexikon der Wehrmacht
  2. 2,0 2,1 Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin, S.149
  3. 3,0 3,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 757, ISBN 978-3-938845-17-2