Dinort, Oskar
Oskar Dinort ( 23. Juni 1901 in Berlin-Charlottenburg; 27. Mai 1965 in Köln) war ein deutscher Offizier der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor der Luftwaffe, Stukaflieger und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Bereits im Alter von 18 Jahren trat Dinort als Freiwilliger dem Freikorps der Garde-Kavallerie-Schützen-Division bei. Hier stieg er bis 1928 zum Oberleutnant auf und begann in seiner Freizeit mit der Segelfliegerei. Am 20. Oktober 1929 gelang es ihm sogar einen Weltrekord (mit 14 Stunden und 43 Minuten) im Dreieckssegelfliegen aufzustellen. Mit einer einmotorigen Klemm L 26 gewann er 1931 den Deutschlandflug; 1930 nahm er am „Europaflug“ teil.[1]
Luftwaffe
1934 wurde Dinort zum Deutschen Luftsportverband (dem Vorgänger der Luftwaffe) versetzt, kam zur Reklamestaffel Mitteldeutschland und wurde zum Hauptmann im Stab der I. Gruppe/Jagdgeschwader 132 befördert, am 31. März 1935 dann von Ernst Udet als Generalstabsoffizier ins Reichsluftfahrtministerium nach Berlin kommandiert. Hier hatte er in der Inspektion der Jagd- und Sturzkampfflieger maßgeblich an der Erprobung der großen Anteil an der Erprobung der neuen Jagd- und Sturzkampfflugzeuge und Fliegerbomben. Der Abstandszünder Dinort-Stab (auch Dinort-Spargel) wurde nach ihm benannt.
Vom 20. Februar 1936 bis zum 15. März 1937 hatte er das Kommando über die III. Gruppe des Jagdgeschwaders 134 (JG 134) „Horst Wessel“, 1937 wurde er zum Major befördert und erhielt das Kommando über die I. Gruppe des Sturzkampf-Geschwaders 165, einem der ersten Stuka-Geschwader überhaupt.
Zweiter Weltkrieg
Am Morgen des 1. September 1939 führte er eine Gruppe des Stuka-Geschwaders 2 beim Polenfeldzug. Insgesamt flog Dinort im Polenfeldzug, wo er insgesamt 40 Feindflüge absolvierte. Am 15. Oktober 1939 der erste Kommandeur des Stuka-Geschwaders 2. Mit diesem nahm er am Frankreichfeldzug sowie dem Unternehmen „Barbarossa“ teil und wurde in der Folge am 20. Juni 1940 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und am 14. Juli 1941 als erster Flugzeugführer eines Sturzkampfflugzeuges überhaupt mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 15. Oktober 1941 gab er das Geschwader ab, ab Februar 1942 übernahm Dinort Aufgaben als Berater für Kampfflieger-Taktiken im Stab von Generalfeldmarschall Erhard Milch und wurde 1944 schließlich Kommandeur der 3. Flieger-Schul-Division. Am 1. April 1945 wurde er zum Generalmajor befördert.
Nachkriegszeit
Vom 23. Juni 1945 bis 16. Juni 1947 befand er sich in Kriegsgefangenschaft. In Dortmund errichtete er nach seiner Entlassung eine Firma zur Erforschung von Schlagflügel-Flugzeugen und eine Lichtpause-Anstalt. Mit 63 Jahren erwarb er noch das Hochsee-Patent.
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis II. Klasse
- Flugzeugführerabzeichen (Wehrmacht)
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit Spange „Prager Burg“
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 20. September 1939
- 1. Klasse am 11. Mai 1940
- Bulgarischer Militärorden für Tapferkeit, III. Klasse, I. Stufe (Brustorden)
- Frontflugspange für Kampf- und Sturzkampfflieger in Gold
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Kriegsverdienstkreuz (1939), II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub [2]
- Ritterkreuz am 20. Juni 1940 als Major und Geschwaderkommodore des Stuka-Geschwaders 2 „Immelmann“
- Eichenlaub am 14. Juli 1941 (21. Verleihung) als Oberstleutnant und Geschwaderkommodore des Stuka-Geschwaders 2 „Immelmann“