Gemünden, Otto

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Otto Gemünden)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ritterkreuzträger Otto Gemünden

Otto Ernst Gemünden (Lebensrune.png 30. Mai 1914 in Ober-Ingelheim am Rhein; Todesrune.png 8. Dezember 2007 ebenda) war ein deutscher Reserveoffizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Reserve der Luftwaffe und Ritterkreuzträger der Flak-Artillerie des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Kurzwerdegang

Gemünden, der eine Lehre als Schreiner absolviert hatte und Architekt werden wollte, wurde am 29. Oktober 1935 als Wehrpflichtiger bei Flak-Regiment 8 in Fürth eingezogen. Der begabte Fußballer und Leichtathlet (Speerwurf) wurde an der Luftwaffen-Sportschule in Berlin-Spandau zum Sportlehrer ausgebildet. Am 1. Oktober 1939 wurde er zum Wachtmeister befördert.

Zweiter Weltkrieg

Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes bekam Gemünden für seine Teilnahme an der Schlacht von Stalingrad. Als Geschützführer befand er sich am 30. September 1942 in einem Gefecht im Nordsektor Stalingrads und konnte dabei 21 feindliche Panzer der Roten Armee vernichten (zehn davon waren VS-amerikanischer Bauart). Während des Gefechts verschoß er mit seiner Flak 8,8 insgesamt 35 Granaten in nur 20 Minuten. Drei Männer der Batterie waren gefallen, vier verwundet, so auch Gemünden (Hand und Hüfte durch Granatsplitter). Im späteren Gefechtsverlauf konnte er im Alleingang noch drei weitere Panzer im Nahkampf bezwingen, die letzten, die er noch auf dem Schlachtfeld erkennen konnte. Für seinen Heldenmut erhielt er nach dem Lazarettaufenthalt Sonderurlaub in der Heimat, in seiner Heimatstadt wurde ihm vom Stadtrat der Ehrenring der Stadt verliehen.

Ende 1942 ging es wieder an die Kriegsfront. Am 13. Januar 1943 wurde er im Stalingrader Kessel erneut verwundet, diesmal schwer (Lungenriß), und war einer der letzten, die aus dem Kessel von Stalingrad ausgeflogen am 20. Januar 1943 wurden. Derselbe Flugzeugführer, der ihn hinein geflogen hatte, flog ihn auch wieder heraus. Sie kreisten noch einmal über die deutschen Stellung, Gemünden berichtete später, daß er zusehen konnte, wie die Umklammerung sich schloß. Er wußte, daß er seine Kameraden nie wieder sehen würde. Er kam in ein Lazarett nach Warschau.

Gemünden war Zugführer beim Bewerbungs-Regiment Zingst als Zug- und später Batteriechef und Leiter eines Schießlehrganges für Fahnenjunker an der Artillerie-Schule. Er verbrachte dann zur vollständigen Wiederherstellung im Riesengebirge sechs Monate im Luftwaffenkurlazarett in (Ober-)Schreiberhau.

Im Herbst 1944 kämpfte er im Burgenland und im Januar 1945 im Rahmen der Reichsverteidigung im Raum Ostrau. Nach der Kapitulation der Wehrmacht geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft (Sibirien), aus der er im Juni 1948 entlassen wurde.

Beförderungen

  • 1. Oktober 1936 Gefreiter
  • 1. Oktober 1937 Obergreiter
  • 1. Oktober 1939 Wachtmeister
  • 1. Oktober 1942 Oberwachtmeister
  • 1. Dezember 1942 Leutnant (Kriegsoffizier)
  • 1. Juni 1943 Oberleutnant (Kr.O.)
  • 1. Mai 1944 Hauptmann (Kr.O.)

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie (Werdegang)