Pannewitz, Günther von

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Günther von Pannewitz.jpg

Günther Ludwig Feodor von Pannewitz (Lebensrune.png 6. Dezember 1857 in Neiße, Oberschlesien; Todesrune.png 23. September 1936 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt General der Infanterie und Ritter des Ordens „Pour le Mérite“ im Ersten Weltkrieg.

Werdegang

Pour le Merit Nachlass General Günther von Pannewitz.jpg
Orden und Ehrenzeichen der Vorkriegszeit
  • 15. April 1875 nach Erziehung im Kadettenkorps Überweisung als Sekondeleutnant in das Grenadier-Regiment „König Friedrich III.“ (2. Schlesisches) Nr. 11 der Preußischen Armee nach Breslau
  • Oktober 1878 bis Ende März 1881 Adjutant beim Bezirkskommando Schweidnitz
  • April 1881 in das 1. Unter-Elsässische Infanterie-Regiment Nr. 132 nach Straßburg, Reichsland Elsaß-Lothringen versetzt
  • 1. November 1881 Regimentsadjutant
  • 1. Oktober 1885 für drei Jahre zur weiteren Ausbildung an die Kriegsakademie kommandiert
  • 1. Oktober 1888 zum Großen Generalstab kommandiert
  • 24. März 1890 zum Großen Generalstab versetzt
    • In den kommenden drei Jahren war er in verschiedenen Generalstäben tätig. Zunächst bei III. Armee-Korps und dann wieder im Großen Generalstab
  • Mitte Februar 1893 bis Mitte November 1894 Kompaniechef im Infanterie-Regiment „Keith“ (1. Oberschlesisches) Nr. 22
  • Mitte / Ende November 1894 zur 21. Division nach Frankfurt am Main versetzt und als Erster Generalstabsoffizier verwendet
  • 22. März 1897 erneute Versetzung in den Großen Generalstab unter gleichzeitiger Kommandierung zum Generalstab der V. Armee-Inspektion nach Karlsruhe
  • 22. Juli 1900 Rückkehr in den Truppendienst
    • Kommandeur des I. Bataillons im 1. Badischen Leib-Grenadier-Regiment Nr. 109
  • 22. April 1902 mit seiner Beförderung zum Oberstleutnant als Regimentsadjutant zum Stab des Grenadier-Regiments „König Friedrich III.“ (2. Schlesisches) Nr. 11 nach Breslau versetzt
  • Februar / März 1903 mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Abteilungschef im Großen Generalstab beauftragt
  • 18. Juni 1903 Chef des Generalstabes des Gouvernements Straßburg unter Walther von Moßner
  • 10. April 1906 bis 17. Oktober 1908 Kommandeur des 5. Badischen Infanterie-Regiments Nr. 113 in Freiburg im Breisgau, Baden
  • 18. Oktober 1908 mit der Führung der 14. Infanterie-Brigade in Halberstadt beauftragt
    • 24. März 1909 mit seiner Beförderung zum Generalmajor zum Kommandeur ernannt
  • 20. Februar 1912 mit der Führung der 4. Division in Bromberg beauftragt
    • 22. April 1912 zeitgleich mit der Beförderung zum Generalleutnant als Nachfolger von Richard Kolewe zum Kommandeur ernannt
      • Diese Division führte von Pannewitz auch bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Zunächst marschierte sein Großverband im Verbund mit der 1. Armee in das neutrale Belgien ein und kämpfte an der Gete sowie bei Mons. Nach der Schlacht an der Marne trat von Pannewitz mit seiner Division weisungsgemäß den Rückzug an und kämpfte dabei an der Aisne.
  • 2. November 1914 als Nachfolger von August von Mackensen zum Kommandierenden General des XVII. Armee-Korps an der Ostfront ernannt
    • Unter seinem Kommando kämpfte das Korps bei Kutno, in der Schlacht um Lodz sowie an der Rawka und Bzura. Bei der Armeegruppe „Gallwitz“ (ab dem 7. August 1915 in 12. Armee umbenannt) führte er ab 13. Juli 1915 sein Korps, dem zeitweilig auch die 1. Garde-Reserve-Division unterstellt war (als Gruppe „Pannewitz“), in der Narew-Offensive. Bereits am ersten Tag gelang dabei die Eroberung von Przasnysz. Anschließend durchbrachen seine Truppen die Bogate-Stellung, überschritten zwischen Różan und Pułtusk den Narew und konnten die Kaiserlich-Russische Armee in der Schlacht bei Wonsewo Anfang August 1915 erneut schlagen. Nach weiteren Gefechten und Schlachten kam der Vormarsch in den litauischen Sümpfen zum erliegen. Im Oktober 1915 kam Pannewitz mit seinem Korps dann an die Westfront und lag in Stellungskämpfen zwischen Somme und Oise. In der am 1. Juli 1916 beginnenden Schlacht an der Somme befehligte er die Gruppe „Pannewitz“ der 2. Armee und konnte in schweren Abwehrkämpfen den überwiegenden Teil seiner Stellungen behaupten.
  • 6. September 1916 gesundheitsbedingt das Kommando über das XVII. Armee-Korps abgegeben
  • 7. September 1916 Offizier von der Armee
  • 12. Oktober 1916 zum Kommandierenden General des stellvertretenden Generalkommandos des XX. Armee-Korps in Allenstein ernannt
  • 4. Dezember 1918 zur Disposition gestellt

Familie

Major von Pannewitz heiratete am 8. Januar 1900 in Davos seine Verlobte Ebba von Ekesparre (Lebensrune.png 4. Juli 1881 in Nikolajew[1]) verheiratet. Sie war die Tochter des baltendeutschen Offiziers, Eisenbahningenieurs und kaiserlich russischen Wirklichen Staatsrates Eugen Georg Alexander von Ekesparre-Olbrück (1845–1917)[2] und dessen Ehefrau Anna Carolina, geb. Freiin Schilling von Cannstatt, Tochter des Obersten Leopold Freiherr Schilling von Cannstatt

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Fußnoten

  1. Noch vor dem Frieden von Jassy zwischen dem Russischen Kaiserreich und dem Osmanischen Reich am 9. Januar 1792 gründete die Zarin Katharina II. am 7. September 1789 die Stadt Nikolajew als neue Marinebasis und Admiralität (bis 1898) der Schwarzmeerflotte in der Nähe einer alten griechischen Siedlung. Hier arbeiteten auch viele deutsche und Baltendeutsche Ingenieure.
  2. Im Mai 1872 trat von Ekesparre als Bauingenieur in den Dienst der kaiserlich russischen Eisenbahnen. Von 1872 bis 1881 war er Distanceingenieur einer Bahnlinie. Anschließend war er bis 1897 Gehilfe des Chefs der Exploitationssektion in der Verwaltung der Eisenbahn in Sankt Petersburg. Von 1897 bis etwa 1905 war er Dirigierender der Gesellschaft Eisenbahnpark in Sankt Petersburg. 1905 wurde er zum Präsidenten des Komitees des Sankt Petersburger Rayons des Verkehrsministeriums ernannt; Staatsrat (1901), Wirklicher Staatsrat (1905), Orden des Heiligen Wladimir, IV. Klasse, Orden der Heiligen Anna, II. Klasse, Sankt-Stanislaus-Orden, II. Klasse.