Otto, Paul

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel befasst sich mit dem Offizier Paul Otto. Für den Schauspieler siehe Otto Paul.
General der Infanterie Paul Otto.jpg
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Paul Otto (Lebensrune.png 12. Juli 1881 in Güstrow; Todesrune.png 14. Januar 1961 in Schliersee) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Kaiserlichen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Otto trat 1901 als Fahnenjunker in das 6. Pommersche Infanterie-Regiment Nr. 49 der Preußischen Armee ein. Am 18. August 1902 erhielt er das Offizierspatent zum Leutnant.

1906 ließ er sich zur Schutztruppe nach Deutsch-Südwestafrika versetzten und beteiligte sich hier an der Niederschlagung des blutigen Aufstands der Herero und Nama. 1909 schied er sogar offiziell aus dem Heer aus und in die Schutztruppe ein. Anfang 1912 trat er als Leutnant wieder in das Königlich Preußische Heer ein. Er kam diesmal in das Infanterie-Regiment „Prinz Moritz von Anhalt-Dessau“ (5. Pommersches) Nr. 42. Bei diesem wurde er dann am 1. April 1912 zum Adjutant des I. Bataillons ernannt. Er wurde am 18. August 1912 zum Oberleutnant befördert.

Am 1. Oktober 1912 wurde Otto zur weiteren Ausbildung an die Kriegsakademie kommandiert und wurde zwischenzeitlich zum Oberleutnant befördert. Am 16. April 1914 hat er Ilse Chales de Beaulieu geheiratet. Bei Beginn des Ersten Weltkriegs kam er als Oberleutnant und Adjutant in der 5. Landwehr-Brigade (5. Landwehr-Infanterie-Brigade mit den 2. und 9. Landwehr-Regimentern) des Generalmajors/Generalleutnants Friedrich Ludwig Emil von Mülmann (1856–1937) mit der 35. Reserve-Division (Festung Thorn; unterstand zunächst dem Armeeoberkommando 8) der an die Front bei Tannenberg. Dort wurde er 28. November 1914 zum Hauptmann befördert. Ab 1916 wurde er als Hauptmann und Stabsoffizier in verschiedenen Stellungen eingesetzt.

Nach Kriegsende war Hauptmann a. D. Paul Otto Führer des Freikorps „Feldmarschall von Hindenburg“ und wurde dann in die Vorläufige Reichswehr übernommen. Am 1. Oktober 1919 kam er dabei zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 110. Auch beim 200.000 Mann-Übergangheer gehörte er im Frühjahr 1920 noch immer zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 110. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 17. Infanterie-Regiment. Direkt danach wurde er dann am 15. Juni 1921 in den Generalstab der 2. Division der Reichswehr versetzt, wo er dann die nächsten Jahre eingesetzt wurde.

Am 1. Oktober 1932 wurde Otto zum Oberst befördert und kommandierte vom 1. November 1932 bis 31. März 1934 das 21. (Bayerisches) Infanterie-Regiment in Nürnberg[1], wo er von Karl Franz Armin Weisenberger abgelöst wurde. Anschließend diente er bis 30. September 1934 als Infanterieführer IV.

Otto nahm zu Beginn des Zweiten Weltkriegs als Kommandeur der 13. Infanterie-Division während des Polenfeldzugs am 6. Oktober 1939 die Kapitulation des deutschstämmigen Generals Franciszek „Franek“ Kleeberg (Ritter des Eisernen Kreuzes 1914, II. Klasse) nach dem Gefecht bei Kock/Adamow entgegen. Ende Oktober 1939 gab er die Division ab, wurde Chef der deutschen Militärmission in der Slowakei und in dieser Stellung am 1. Dezember 1940 zum General der Infanterie befördert. Zum 1. Mai 1942 kehrte Otto nach Deutschland zurück und war bis 30. April 1943 Kommandierender General des Wehrkreiskommandos IX. in Kassel. Anschließend wurde er in die Führerreserve versetzt und am 31. Oktober 1943 aus dem aktiven Dienst endgültig verabschiedet.

Nach Kriegsende wurde er von den Besatzungstruppen der Roten Armee am 16. Juli 1945 verhaftet und nach Rußland verschleppt. Erst im Herbst 1949 wurde er aus der völkerrechtswidrigen Kriegsgefangenschaft wieder freigelassen.

Auszeichnungen

Beförderungen

Literatur

  • Andris J. Kursietis: The Wehrmacht at War 1939–1945. The Units and Commanders of the German Ground Forces during World War II, Aspekt, 1999, S. 350, ISBN 90-75323-38-7

Verweise

Fußnoten

  1. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger-Bataillone, Wehrbezirkskommandanten und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Osnabrück 1992. ISBN 3-7648-1782-8. S. 504.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 2,8 2,9 Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Hrsg.: Reichswehrministerium. Mittler & Sohn Verlag. Berlin 1932. S. 112.