Prinzessin Sissy

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

FILM

Prinzessin Sissy.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Prinzessin Sissy
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1939
Laufzeit: 84 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Mondial Internationale Filmindustrie AG
Im Auftrag von: Universum-Film AG
Erstverleih: Universum-Film Verleih GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Fritz Thiery
Regieassistenz: Ludwig Ptack
Drehbuch: Friedrich Forster,
Rudolf Brettschneider
Produktionsleitung: Walter Tjaden
Musik: Willy Schmidt-Gentner
Ton: Hans Bucek
Dialogregie: Paul Hörbiger
Kamera: Georg Bruckbauer
Standfotos: Willi Klitzke
Bauten: Hans Ledersteger
Kostüm: Manon Hahn
Aufnahmeleitung: Felix René Fohn
Schnitt: René Métain
Besetzung
Darsteller Rolle
Paul Hörbiger Herzog Max in Bayern
Hansi Knoteck Hanna Hofer
Traudl Stark Prinzessin Sissy
Gerda Maurus Ludovika in Bayern
Emil Stöhr Wittberg
Otto Tressler König Ludwig I. von Bayern
Hans Olden Zirkusdirektor Lindner
Mimmi Shorp Amanda Lindner
Kitty Stengl Königin Elisabeth von Preußen
Richard Waldemar Vater Hofer
Erika Koßmann Bella
Eduard Loibner Leibkutscher
Robert Valberg Wairingen
Irmgard Alberti Gräfin Nelly
Philipp von Zeska Polizeipräfekt
Rudolf Prack Prinz Luitpold
Franz Schier

Prinzessin Sissy ist ein deutscher Spielfilm von 1939. Der Film wurde zwischen März und April 1938 im Schloß Schönbrunn und im Schloß Laxenburg gedreht. Die Uraufführung fand am 19. April 1939 in Berlin (U.T. Friedrichstraße) statt.

Weiterer Titel

  • Prinzessin Wildfang

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Als der gemütvoll-leutselige Herzog Max in Bayern nach seinem Potsdamer Besuch wieder im heimatlichen Possenhofen angelangt ist, muß er die unangenehme Feststellung machen, daß er das Geschenk der Königin Elisabeth für die kleine Prinzessin Sissy, einen kostbaren Halsschmuck, vergessen hat. Seine Gattin, die Herzogin Ludovika, ist deshalb etwas verstimmt, doch im Augenblick läßt sich eben nichts ändern. Kurz darauf tritt die Herzogin mit den Kindern eine Reise nach München an. Herzog Max bleibt mit Sissy im Schloß. Am gleichen Abend entdeckt Sissy einen auf der Landstraße dahinrasenden brennenden Wagen, den der Herzog mit seinen Leuten aufhält. Die Insassen des Wagens sind die Familienmitglieder des Zirkusunternehmers Lindner, dem nun durch das Brandunglück die ganze Existenz vernichtet scheint. Der Herzog, der die Lindners gastfreundlich bei sich aufnimmt, verspricht, dem in München zu errichtenden Zirkus wieder auf die Beine zu helfen, indem er sowohl selbst als auch einige seiner adligen Freunde ein offizielles Gastspiel als Reitkünstler geben würden. Lindner sieht sich gerettet. Herzog Max macht sich auch sogleich nach München auf, um alle Vorbereitungen zu treffen.

Kaum hat er das Schloß verlassen, da trifft hier der junge Maler Wittberg ein – er ist auf der Heimreise von Berlin nach München –, dem die Königin Elisabeth das vom Herzog Max vergessene Kollier für Sissy mitgab. Wittberg entledigt sich seines Auftrags, stößt jedoch im Schloß mit den eifrig trainierenden Lindners zusammen, die er für die herzogliche Familie hält, und verläßt Possenhofen ziemlich verärgert.

In München macht er die reizvolle Bekanntschaft der hübschen Hanna Hofer, der Enkelin des alten Hofer, der eine Pfandleihe unterhält. Der junge, rasch verliebte Maler verabredet sich mit Hannerl zum gemeinsamen Zirkusbesuch. Inzwischen hat König Ludwig das öffentlich plakatierte Auftreten des Adels im Zirkus untersagt. Max weiß aber weiter Rat. Aufgetreten muß werden; er hat dem Lindner sein Wort gegeben: also werden die Reiter – maskiert in der Manege erscheinen! Lindner, dem noch zu diesem und jenem ein Stück Geld fehlt, hat sich von Sissy das Schmuckstück fast aufdrängen lassen und leiht sich darauf vom alten Hofer eine entsprechende Summe. Hannerl läßt sich kurz darauf von ihrer Freundin bereden, den schönen Halsschmuck für den Abend umzulegen. Leider trifft Hannerl den Herrn Wittberg nicht im Zirkus; es ist alles ausverkauft, und der Verliebte muß sich mit einem Riß im Zirkuszelt begnügen.

Die Darbietungen nehmen ihren Anfang, und als die maskierten Reiter der Quadrille und später der großartige Schulreiter – Herzog Max – und die kleine verwegene Kunstreiterin – Sissy – in der Manege auftreten, nimmt der Jubel kein Ende. Doch die Herzogin Ludovika, die mit dem Prinzen Luitpold unter den Zuschauern sitzt, ist in größter Sorge – sie hat ihren Tollkopf von Mann und das Sissymädchen recht gut erkannt. Wie, wenn nun der König etwas erführe? Und richtig – der König hat in der Tat von der Übertretung seines Verbots Wind bekommen und befiehlt, alle Beteiligten im Zirkus ohne Ansehen der Person zu verhaften. Ehe aber die Polizei eingreift, haben sich die adligen Reiter, von Max gedrängt, aus dem Staube gemacht. Er selbst flüchtet sich in letzter Minute mit Sissy in die Loge Ludovikas. Seine hohe Gemahlin empfängt ihn sehr kühl. Sie hat das Halsband, das sie kennt, bei der kleinen, reizenden Hanna Hofer entdeckt und kommt zu dem verhängnisvollen Schluß, daß ihr Max wohl zu diesem Mädel in gewisser Beziehung steht. Ein im Vorbeigehen vor der ahnungslosen Hanna fallengelassenes, böses Wort der Herzogin und die sofort einsetzende Tratschmäuligkeit einiger phantasievollen Weiber machen aus Hannerl im Handumdrehen die „Maitresse des Herzogs“. Wittberg, der sich durch das Vorhandensein des Schmuckes betrogen glaubt, fällt gleichfalls dem gemeinen Gerücht zum Opfer. Da läßt der Herzog Hannerl zu sich rufen. In einer väterlich-freundschaftlichen Aussprache und nicht zuletzt durch das Zusammentreffen Wittbergs mit Lindner und die sich nun ergebende Klarstellung der Personen- verwechslung tritt die Wahrheit um die Irren und Wirren des Halsschmucks zutage. Versöhnt umarmt die Herzogin ihren Max.

Doch es gibt noch eine andere Sorge – der König, irgendeiner Spur in Sachen „adlige Zirkusquadrille“ folgend, hat Sissy nach dem Schloß holen lassen. Als die herzoglichen Eltern eintreffen, hat die Anmut Sissys den König längst besiegt, und der König verzeiht schmunzelnd die ganze Zirkusaffäre. Das Hannerl aber und der Herr Wittberg haben sich auch wiedergefunden ... die gelbe Postkutsche rattert zum Tor hinaus, die Funken stieben unter den Hufen der Pferde, und die im Frühlingswind wehenden Pappeln grüßen die beiden Glücklichen im Wagen, die ihre Hochzeitsreise angetreten haben.


Anmerkung

Die Inszenierung leitete ein neuer Regisseur, Fritz Thierry, er war bisher als Chef der Tonabteilung der UFA tätig.[1]

Der Film

Fußnoten