Reusch, Ernst Christian
Ernst Christian Reusch (auch: Ernst-Christian; 10. September 1916 in Wiesbaden; gefallen 26. Januar 1945 in Danzig) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major und Schlachtflieger der Luftwaffe mit 765 Feindflügen sowie Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Chronologie (Auswahl)
- Flugzeugführer im Sturzkampfgeschwader 165
- September 1939 Teilnahme am Polenfeldzug als Flugzeugführer des Sturzkampfgeschwaders 51[1]
- Teilnahme am Westfeldzug;[2] Reusch flog die Ju 87 B in der 8. Staffel
- Der Schwarm, in der Leutnant Reusch flog, wurde am 17. Mai 1940, bei der Schlacht an der Sambre, von Jagdflugzeugen („Hurricane“) der Royal Air Force angegriffen. Reusch’ Maschine wurde bei Landrecies (Landrecy) getroffen, er blieb aber unverwundet, sein Bordfunker, Unteroffizier Günter Feist ( 15. Februar 1918 in Schwarzwaldau), erhielt dagegen ein Volltreffer und fiel. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Bourdon; Endgrablage: Block 1, Reihe 11, Grab 184.
- Am 9. Juli 1940 wurde die III. Gruppe/Sturzkampfgeschwader 51 in II. Gruppe/Sturzkampfgeschwader 1 umbenannt.
- 22. Dezember 1941 in der 5. Staffel/II. Gruppe südlich Naro-Fominsk verwundet
- Oberleutnant Reusch’ Ju 87 R-2 wurde durch an der Ostfront durch Flakbeschuß getroffen. Der Bordfunker Feldwebel Johannes „Hans“ Küppers ( 20. April 1913 in Gefrath), der an diesem Tag vor dem Feind blieb, konnte zwar noch aus der brennenden Maschine aussteigen, aber sein Fallschirm öffnete sich nicht.
- November/Dezember 1942 mit Wirkung vom 1. November 1942 zum Hauptmann befördert
- 10. Juli 1943 600. Feindflug bei Orel
- 18. Oktober 1943 entstand das neue Schlachtgeschwader 1 durch die Umbenennung des Stuka-Geschwaders 1
- 21. Oktober 1943 zum Geschwaderadjutanten und Ia des Schlachtgeschwader 1
- 1. Mai 1944 m.d.F.d.G.b. (mit der Führung der II. Gruppe beauftragt)
- Im Juni 1944 verlegte die II. Gruppe nach Wilna. Im Juli 1944 verlegte der Stab mit der II. Gruppe nach Sudauen.
- Im September 1944 befand sich der Stab und die II. Gruppe in Lobellen. Ende November 1944 war die II. Gruppe in Gerdauen.
- 15. September 1944 verwundet
- 1. November 1944 zum Major befördert und zum Gruppenkommandeur ernannt
- Nach Reusch’ Tod übernahm Hauptmann Heinrich Heins mit Wirkung vom 1. Februar 1945 die Führung der Schlachtgeschwadergruppe in Rehme
Tod
Major Reusch, Kommandeur der II. Gruppe/Schlachtgeschwader 1 bei der Luftflotte 6, befand sich am 21. Januar 1945 bei der erbitterten Reichsluftverteidigung in Westpreußen. Seine Fw 190 F-8 „<<-“ (Werknummer: 581.316) wurde an diesem Tag 3 km südöstlich Mohrungen von feindlicher Flak getroffen. Der Motor setzte aus und der schwer verwundete Reusch konnte noch notlanden. Aus der Bruchmaschine konnte er zwar geborgen und notdürftig behandelt, aber er mußte knapp 120 Kilometer nach Danzig transportiert werden, nur dort konnte er operiert werden. Die Verwundung war zu schwer, der Transport zu lang und die Möglichkeiten der Ärzte im Endkampf um Deutschland nur noch begrenzt. Ernst Reusch erlag am 26. Januar 1945 seinen Kriegsverwundungen. Er hinterließ Frau und Kinder.
Auszeichnungen (Auszug)
- Flugzeugführerabzeichen (Wehrmacht)
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Frontflugspange für Kampf- und Sturzkampfflieger in Gold
- Anhänger zur goldenen Frontflugspange (Sternenanhänger)
- Ehrenpokal für besondere Leistungen im Luftkrieg am 7. Oktober 1941 als Oberleutnant und Flugzeugführer in der 5. Staffel/Stuka-Geschwader 1
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz (ggf. auch Silber)
- Deutsches Kreuz in Gold am 4. Februar 1942 als Oberleutnant und Staffelkapitän in der II. Gruppe/Stuka-Geschwader 1
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 3. November 1942 als Oberleutnant und Kapitän der 5. Staffel/II. Gruppe/Stuka-Geschwader 1