Rockmusik

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Rockmusik [zu Rock ’n’ Roll], Kurzwort Rock, ist die Sammelbezeichnung für einen seit etwa Mitte der 1960er Jahre sich herausbildenden Musikstil, der insbesondere gekennzeichnet ist durch vorantreibenden und lauten Rhythmus (Schlagzeug), elektrisch verstärkte (Saiten-)Instrumente (E-Gitarre, Baßgitarre) sowie durch einen teils eigenen Gesangsstil, verbunden mit einer wilden und ursprünglich maskulin-martialisch geprägten Darstellung.

Die fast aussschließlich durch Weiße geprägte Rockmusik hat einen sehr vielschichtigen, kaum zu verengenden Ursprung, beruht vielmehr auf einer Gemengelage von älteren und neueren Einflüssen sowie kulturellen Bedürfnissen ihrer Zeit und wurde gerade deshalb spätestens mit Beginn der 1970er Jahre einerseits zu einer ganz eigenen, originären Richtung in der Musik, andererseits für einen Teil der weißen europäischen und nordamerikanischen Jugend zu einer geradezu als neuen Mythos wahrgenommenen Kultur.

Allgemeines

Ihre gemeinsamen Merkmale sind körperhafte Gestik, eine standardisierte Grundbesetzung (Gesang, Gitarren, Schlagzeug) und Improvisation, außerdem elektroakustische Aufbereitung und Verstärkung sowie die Vermittlung durch Massenmedien. Der Begriff Rockmusik entstand etwa 1968, als die bis dahin gleichbedeutende Bezeichnung Popmusik infolge Verwischung stilistischer Grenzen vieldeutig wurde und seitdem auf jede Art von Unterhaltungsmusik angewendet werden konnte. Die Bezeichnung Rockmusik verweist noch auf den Rock ’n’ Roll der 1950er Jahre, während ein oft genannter Einfluß des Blues weit überschätzt wird.

Geschichte

Die Geschichte der Rockmusik beginnt in den 1950er Jahren mit der Ausbildung des Rock ’n’ Roll, der sich in den USA als krawallhafte Äußerungsform der Nachkriegsjugend gebildet hatte. Will man einige der vielen musikalischen Einflüsse nennen, so wären diese zum Beispiel der nordamerikanische Squaredance, der Rhythm and Blues, Country- und Westernmusik sowie unüberhörbare Elemente der Marschmusik, aber hinsichtlich der gereifteren, teils fast symphonisch konzipierten Rockmusik ab den 1970er Jahren auch durchaus die sogenannte Klassische Musik. Um 1962 kam die britische Beatmusik hinzu, die einer sich international ausbreitenden jugendlichen wurzellosen Antikultur musikalische Selbständigkeit gab. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre folgte die rasche Ausbildung neuer Varianten (Folkrock, Soul, Jazzrock, Psychedelic Rock, Politrock, Ragarock, Classic Rock, Countryrock, Latin Rock).

Gleichzeitig bildeten sich auf breiter Flur Verwahrlosungsphänomene (Hippies, Gammler) aus. Vertreter der hergebrachten Kultur sahen deren Hauptmerkmal in allgemeiner Autoritätsablehnung, Laissez faire und Nihilismus. Der antibürgerliche (Musiker-)„Held“ wurde zum Leitbild der rebellischen Jugendlichen. Viele von ihnen gerieten in einen kulturellen Abstieg, der desto mehr seinen Lauf nahm, je fanatischer – und inspiriert auch von den nicht seltenen tobsüchtigen Darbietungen ihrer Idole auf der Bühne – sie sich vom eigenen Erbe der musikalischen Traditionen Europas abwandten und losrissen.

Der Protesthabitus der Rockmusik wurde jedoch bald kommerzialisiert, die aus Profitgründen notwendige Suche nach einem neuen Sound führte zur Abkehr vom ursprünglichen Stil der Rockmusik und vielfach zu schablonenhafter Massenware. In der ersten Hälfte der 1970er Jahre erreichte der Jazzrock einerseits, der Progressive Rock andererseits einen Höhepunkt. Daneben bestand eine Vielfalt von akustischen Äußerungen (u. a. Afrorock, Phillysound). Außerdem bildeten sich lokale und nationale Strömungen (Rockrevivals). In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre erhielt die Rockszene mit dem Discosound und dem an die Ursprünge der Rockmusik anknüpfenden Punkrock wieder eine zunehmend internationale gleichartige Prägung, die durch die komplexe Weiterentwicklung zum New Wave ab 1978 allmählich wieder verlorenging.

Anfang der 1980er Jahre breiteten sich musikalische Emissionen von US-Negern wie Funk, Reggae sowie bereits dem reinen Bestialismus zuzuzählende Ausdruckformen Rap, House und Hip-Hop aus – vielfach Zeugnisse der degenerierten Antikultur der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft und im Rap mit Anteilen ausgeprägt antiweißer Hetze. Hinzu kam eine Wiederbelebung der aggressiven Urform der Rockmusik durch den geradlinigen Heavy Metal (Varianten u. a. Speed Metal, Thrash Metal), die zur kennzeichnenden Erscheinungsform des Rock der 1980er Jahre wurde. Seit dem Ende der 1980er Jahre ist die Rockmusik geprägt durch eine Bandbreite, die auch die Wiederbelebung älterer Stile (Revival) und eine Vermischung unterschiedlicher Richtungen einschließt. Daneben ließen sich einerseits eine Rückbesinnung auf das Lied, z. B. in Form von Rockballaden bei Hardrock-Gruppen, und andererseits, vor allem in der BRD, eine Vorliebe für eine Techno genannte rein elektronische Tanzmusik erkennen.

Mit Beginn des 21. Jahrhunderts wandten Rockmusiker sowohl in Großbritannien als auch in den USA sich – jedoch in meist konservierter sowie energielos- und zeitgeistgezähmter Form – wieder gewohnten Mustern bzw. Schablonen der Rockmusik zu, kenntlich u. a. am bevorzugten Einsatz der elektrischen Gitarre, jedoch ohne die ursprüngliche willens- und persönlichkeitsbestimmte Kraft und Vision einer jugendlich idolisierten Gegenwelt und -kultur auch nur im Ansatz wiedererlangt zu haben.

Zitate

  • „Das Skalpell der Popkultur hat eine Lobotomie ausgeführt, eine Abtrennung vom Gedächtnis der Rasse, mit voller und begieriger Zustimmung des Patienten.“ — Sebastian Ernst Ronin

Literatur

  • Frank Lisson: Vom Verlust geschichtlicher Zeit, Tumult, Frühjahr 2021, S. 41–45 – philosophische Betrachtung auch zur nach Ansicht des Autors stehengebliebenen Musikentwicklung im Westen seit etwa 1990
  • Klaus Miehling:
    • Gewaltmusik: Populäre Musik und Werteverfall, epubli, 2010, ISBN‎ 978-3869316055 [352 S.]
    • Gewaltmusik – Musikgewalt: Populäre Musik und die Folgen, Königshausen u. Neumann, 2006 [686 S.]
  • Rüdiger Liedtke: Die Vertreibung der Stille: Leben mit der akustischen Umweltverschmutzung, dtv Verlagsgesellschaft; vollst. überarb. Neuausgabe 2004, ISBN 978-3423340625 [256 S.] – das Thema ist ganz überwiegend Musik
  • Stephan Münster: Rock’n Roll, Rock & Co. als Waffe der Umerzieher, in: Deutsche Annalen 2000 – Jahrbuch des Nationalgeschehens, Druffel-Verlag, 2000, ISBN 3806111359, S. 281–316
  • Alois Melichar: Musik in der Zwangsjacke. Zum Versuch der Zerstörung der europäischen Musiktradition, Verlag für ganzheitliche Forschung und Kultur, 1991
Englischsprachig
  • Bruce Johnson, Martin Cloonan: Dark Side of the Tune: Popular Music and Violence, Routledge, 2017 (E-Book); Druckausgabe von 2009: ISBN‎ 978-1409400493

Verweise

Englischsprachig