Rosen in Tirol

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FILM

Rosen in Tirol.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Rosen in Tirol
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1940
Laufzeit: 103 Minuten
Sprache: Deutsch
Im Auftrag von: Terra-Filmkunst
IMDb: deueng
Stab
Regie: Geza von Bolvary
Regieassistenz: Carl von Barany
Drehbuch: Ernst Marischka
Vorlage: Carl Zeller: Operette „Der Vogelhändler“
Produzent: Alf Teichs (Chefdramaturg)
Produktionsleitung: Viktor von Struve
Musik: Franz Grothe
Ton: Ewald Otto
Dialogregie: Hanns Mohaupt (Dialogleitung)
Kamera: Willy Winterstein
Standfotos: Hans Natge
Bauten: Robert Herlth,
Heinrich Weidemann (Assistenz)
Kostüm: Robert Herlth,
Robert Hegerwald,
Walter Schulze-Mittendorff
Aufnahmeleitung: Heinz Abel,
Gustav Wehrand
Herstellungsleitung: Viktor von Struve
Schnitt: Alice Ludwig
Besetzung
Darsteller Rolle
Theodor Danegger Fürst Heinrich Dagobert von Lichtenberg
Marte Harell Rosemarie
Theo Lingen Leberle
Leo Slezak Baron Weps
Hans Moser Wiesel
Johannes Heesters Baron Herbert von Waldendorf
Elfriede Datzig Christl Leitner
Hans Holt Adam Landberger
Erika von Thellmann Baronin Adelheid
Dorit Kreysler Lisa
Josef Eichheim Fichtentaler, ein Gastwirt
Fritzi Eckener Zenzi
Anton Maria Girardi Graf Zenkwitz
Rudolf Carl Xaver Hinterberger, Forstadjutant
Amanda Lindner Herzogin
Julia Serda Gräfin Brix
Friedl Haerlin Therese
Gustl Kreusch Fanny

Rosen in Tirol ist eine filmische Operette aus dem Jahre 1940, frei nach Carl Zellers Operette „Der Vogelhändler“.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.
Theodor Danegger, Hans Moser und Theo Lingen in dem Terrar-Film „Rosen in Tirol“

Kennst du das Land, wo das Edelweiß vor den Türen blüht, wo die Sterne gleich über den Dächern stehen, wo die Vogelhändler singend von den Bergen herabkommen, große Käfige auf den Rücken, voll von dressierten Dompfaffen, Zeisigen und Gimpeln ...? In diesem singenden, klingenden, zwitschernden Land passierte etwa im Anfang des 19. Jahrhunderts folgende Geschichte.

Der Fürst Heinrich Dagobert von Lichtenberg, ein sympathischer Trottel, hatte sich unter dem Vorwand, jagen zu wollen, von seiner schönen Gattin Marie verabschiedet und war nach München gefahren, wo er bei der nicht minder schönen Therese sein Weidmannsglück versuchen wollte. Als er bemerkte, dass er dort nicht allein das Jagdrevier durchpirschte, reiste er weiter, nach Tirol. Sein Wald- und Wildmeister, der Baron Weps, kam dadurch in arge Verlegenheit, denn wo sollte er einen Gamsbock hernehmen, nachdem die Wildschützen mit seiner gütigen Erlaubnis allen Gemsen den Garaus gemacht hatten? Da Weps außerdem die Neigungen des Fürsten für das Ewig-Weibliche kannte, wollte er dem hohen Gast wenigstens eine Ehrenjungfrau präsentieren. Fürchterliche Umstände auch hier! Wo eine Ehrenjungfrau hernehmen? Die Herren Wildschützen beteuerten, daß es im ganzen Tal keine gäbe, und sie mussten es ja wissen.

Er hatte sich umsonst aufgeregt, der gute Weps. Denn an dem fraglichen Abend saßen nicht weniger als drei Ehrenjungfrauen im Wartezimmer des fürstlichen Quartiers: die Kreszentia, die eine Bittschrift ihres Vaters darzubringen gedachte, die Christel von der Post, die für ihren Geliebten, den Vogelhändler Adam, etwas herausholen wollte, und die Marie, eine erst seit gestern Zugereiste. Und nun müssen Sie wissen: diese Marie war die Gattin des Fürsten. Sie wollte einmal feststellen, ob ihr Mann als Liebhaber anders sei als der Ehegatte, mit dem sie auf eine recht unglückliche Weise zusammengetan worden war.

Das Schicksal wollte es, daß der Fürst sich weniger für die ihm zugedachten Ehrenjungfrauen interessierte als für die Tänzerin Lisa in Innsbruck. Weps, der von Kreszenzias Vater bereits eine runde Summe für die Weiterleitung der Bittschrift erhalten hatte, wußte sich zu helfen. Er veranlasste seinen Neffen, den Oberleutnant Herbert von Waldendorf, sich für den Fürsten auszugeben und die erwartungsvolle Ehrenjungfrau nicht zu enttäuschen. Inzwischen waren Kreszenzia und Christi gegangen beziehungsweise gegangen worden, und Marie stand nun dem falschen Fürsten gegenüber. Er gefiel ihr besser als der Wirkliche, und da der Mond schien und die Nachtigallen schlugen, verlief das Beisammensein sehr angenehm, wenn es auch, dank der Züchtigkeit der Fürstin, nicht zu dem Endeffekt kam, der schließlich der Sinn aller Mondschein- und Nachtigalbemühungen ist.

Ja, das Schicksal! Es sorgte für ein baldiges Wiedersehen der Liebenden. Aber unter welchen Umständen! In der Residenz des Fürsten erschienen so ziemlich alle Personen, die den Pfad Heinrich Dagoberts und seiner Gattin gekreuzt hatten - der Oberleutnant Herbert, der Vogelhändler Adam, der Weps, die Tänzerin Lisa (diese in einem Aufzuge, der unbeschreiblich ist), und alle diese Personen waren recht aufgeregt und zu tumultuarischen Exzessen geneigt. Leberle, der Adjutant des Fürsten. und Wiesel, der Kammerdiener, gerieten darüber schier in Verzweiflung, zumal ihnen das Talent fehlte, unvorhergesehene Ereignisse in ersprießliche Bahnen zu lenken. Aber gerade diese Mängel schienen für Marie und Herbert von Vorteil zu sein, denn kurz nach dem Zusammenprall der erregten Gemüter finden wir den Leberle und den Wiesel auf dem Gutshof wieder, der Herbert und Marie, nunmehr für immer vereint, beherbergt. Allen strahlt das Glück aus den Augen, das Edelweiß blüht gleich vor der Tür, die Sterne stehen golden überm Dach, und die Vogelhändler kommen singend und mit Gezwitscher auf den Rücken von ihren Bergen herab.


Wissenswertes

Rosen in Tirol gilt als Adaption der berühmten Operette Der Vogelhändler (Carl Zeller), doch die Handlung wurde grundlegend geändert. Bis auf das Lied Rosen in Tirol, das im Film von Johannes Heesters gesungen wird, sind in der Verfilmung nur manche Namen aus der Operette erhalten geblieben. Die männliche Hauptperson wurde mit dem populären Holländer Johannes Heesters besetzt, für den die Rolle des Grafen von Waldendorf erfunden wurde. Die Titelrolle des Vogelhändlers, die Hans Holt übernahm, kam trotzdem zu Werbezwecken als Nebenrolle vor. Dreharbeiten waren vom 17. Juni 1940 bis September 1940 in Prag und Zell am See, die Uraufführung erfolgte am 5. Dezember 1940 im Berliner Gloria-Palast.

Der Film

Filmplakat