Schiller, Hans von

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Hans Caspar Michael von Schiller (Lebensrune.png 17. März 1891 auf Gut Buckhagen bei Rabel in der Nähe von Kappeln im Kreis Flensburg in Schleswig-Holstein; Todesrune.png 8. Dezember 1976 in Tübingen) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, zuletzt Oberleutnant zur See, sowie Luftschiffer, Pionier der Luftreisen und Offizier der Luftwaffe, zuletzt Oberstleutnant im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Luftschiffer Hans von Schiller und August von Parseval im „Haus der Flieger“, 12. Oktober 1938

Hans von Schiller besuchte das Gymnasium im Schloß Plön. 1912 trat er als Seekadett in die Kaiserliche Marine. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wollte er als Fähnrich zur See das planmäßige Auslaufen seines Kriegsschiffs nicht abwarten. Er schaffte es auf ein Torpedoboot zu kommen – das kurz nach dem Auslaufen havarierte. Ohne Absprache mit seinen Vorgesetzten meldete er sich daraufhin zur Marinefliegerei. Wegen dieser „Fahnenflucht“ auf einen Leuchtturm strafversetzt, erwarb er innerhalb von zehn Tagen das Befähigungszeugnis als Funker. Im März 1915 bestand er vor Dr. Hugo Eckener das Luftschifführer-Examen. Ferdinand von Zeppelin lernte er noch persönlich kennen. 1916 war er als Leutnant zur See (seit 1915) Wachoffizier des L 30 (LZ 62; unter Kapitänleutnant zur See Horst Treusch von Buttlar-Brandenfels), 1917 II. Adjutant beim FdL (Führer der Luftschiffe) Peter Strasser, des weiteren diente er auf die Luftschiffe: LZ 11 „Viktoria Luise“ (Ausbildung in der II. Marine-Luftschiff-Abteilung), L 3, PL 6, L 6 (LZ 31), L 11 (LZ 41), L 25, L 54 (LZ 99 in Tondern) und L 72 (LZ 114).

Zwischenkriegszeot

Der Zeppelinkapitän war u. a. Kommandant des LuftschiffesLZ 127“. Er hielt die Ansprache auf der Trauerfeier in Friedrichshafen für die Toten des Lakehurst-Unglücks des LZ 129 „Hindenburg“ im Mai 1937 und war von 1937 bis 1939 Bürgermeister von Zeppelinheim.

Zweiter Weltkrieg

Als Major der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg wurde er 1940 Kommandant des Flughafens Köln-Butzweilerhof und überlebte mit seiner Familie (Frau und drei Kinder) den Bombenterror der Royal Air Force in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1942. Zum Oberstleutnant befördert, war er vom 4. Dezember 1943 bis zum 19. August 1944 Seenotdienstführer 5 in Oslo.1945 half er in Köln bei der Räumung des Rheins.

Nachkriegszeit

1948 berief ihn die Stadt zum Direktor der Kölner Rheinhäfen.

Tod

Oberstleutnant a. D. von Schiller verstarb 1976. Wie er sich das gewünscht hatte, wurde seine Asche von seinen zwei noch lebenden Kindern in der Luftschiffpionier-Abteilung des Friedrichshafener Friedhof verteilt.

Auszeichnungen (Auszug)

Werke (Auswahl)

  • Das Zeppelin-Luftschiff im Dienste der Marine, Friedrichshafen 1925
  • Kapitän Hans von Schiller's Zeppelinbuch, Verlag Bibliographisches Institut Leipzig 1938
  • Zeppelin - Wegbereiter des Weltluftverkehrs, Kirschbaum-Verlag 1966
  • Im Zeppelin über der Schweiz. Eingeleitet von Hans von Schiller. Bilder von Ernst Erwin Haberkorn.
  • Zeppelin. Aufbruch ins 20. Jahrhundert. Flugkapitän Hans v. Schiller. Hrsg. von Hans G. Knäusel; Kirschbaum-Verlag Bonn 1988, ISBN 978-3-7812-1187-2 (Bestellmöglichkeit)